So schützen Sie sich und Ihr Haus bei Unwetter
Ist Ihr Zuhause eigentlich unwetterfest? Wie Sie sich, Ihre Liebsten und Ihr Heim am besten vor einem Unwetter schützen, lesen Sie hier.
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Bei androhenden Unwettern und Gewittern sind Sie gut damit beraten, nach Möglichkeit am besten zuhause zu bleiben. Denn draußen ist es bei einem Sturm durch herabstürzende Äste oder Dachziegel und umherfliegende Gegenstände mitunter äußerst gefährlich. Damit es daheim für Sie und Ihre Liebsten sicher ist, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen. Wie Sie Ihr Haus unwetterfest machen und sich im Ernstfall verhalten sollten, lesen Sie im Folgenden.
Sie sind zuhause und ein starkes Unwetter bricht über Sie herein? So sollten Sie sich verhalten
Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zufolge sollten Sie bei bei Hagel und Wirbelstürmen sowohl Fenster, Roll- oder Fensterläden schließen, als auch sich vor ungeschützten Öffnungen fernhalten. Wenn Ihnen die Zeit dazu bleibt, sollten Sie bewegliche Gegenstände draußen, wie beispielsweise Gartenmöbel, Kübelpflanzen oder Fahrräder sichern.
Halten Sie sich während des Unwetters am besten in einem innen liegenden Raum im Erdgeschoss auf und meiden Sie Kellerräume, die bei Flutkatastrophen oder Starkregen schnell volllaufen und dann lebensbedrohlich werden können. Meiden sollten Sie außerdem Räume mit großer Deckenspannweite, die bei Unwettern besonders einsturzgefährdet sind. Nehmen Sie nach Möglichkeit Geräte vom Stromnetz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz (werblicher Link).

Was tun, wenn man im Freien von einem Unwetter überrascht wird?
Werden Sie im Freien von einem Unwetter überrascht, sollten Sie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zufolge, sofern das möglich ist, Schutz in einem Gebäude suchen. Wenn Sie im Ernstfall bei Hagel keinen Unterschlupf finden, sollten Sie sich mit dem Gesicht auf den Boden legen und Ihren Kopf und Nacken mit den Händen schützen. Bei Gewitter sollten Sie offenes Gelände, Bäume, Türme, Masten, Antennen und Zäune meiden und mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke gehen. Halten Sie außerdem zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein und berühren Sie keine Gegenstände mit Metallteilen wie beispielsweise Regenschirme und Fahrräder.
Übrigens
Im Auto sind Sie bei einem Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.
Checkliste: So schützen Sie Ihr Haus vor Unwettern
Mit der Checkliste von Bau-welt.de machen Sie Ihr Haus vor Unwettern sicher und schützen sich und Ihre Liebsten im Ernstfall vor potentiellen Gefahren.
- Regenrinnen warten: Entfernen Sie regelmäßig Schmutz und Laub aus Ihren Regenrinnen, damit das Regenwasser bei einem Unwetter gut abfließen kann.
- Zweite wasserführende Ebene: Hagel kann Dachziegel beschädigen. Eine zweite wasserführende Ebene unter der Dacheindeckung am besten mit einer Hagelwiderstandsklasse von vier bis fünf kann helfen.
- Dach prüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihr Dach auf Risse, die bei einem Unwetter zu einer ernsten Gefahr werden können. Die regelmäßige Dachwartung im Rahmen eines entsprechenden Wartungsvertrags stellt sicher, dass der beauftragte Dachdecker auch frühmöglich Schwachstellen erkennt.
- Windsog vorbeugen: Inzwischen gibt es strengere Vorschriften zur Windsogsicherung bei Dächern. Die windabgewandte Seite ist besonders betroffen, aber auch die Rand- und Eckbereiche sind gefordert. Zum Schutz werden Sturmklammern eingesetzt, welche die Dachziegel zusammenhalten. Wahlweise hilft auch ein Verschrauben der Dacheindeckung auf der Unterkonstruktion.
- Verkehrssicherungspflicht: Sie sind dazu verpflichtet, mögliche Gefahrenquellen auf Ihrem Grundstück zu eliminieren. Dazu gehören beispielsweise hohle Bäume oder morsche Äste. So schützen Sie sich und andere.
- Bewegliches befestigen: Fahren Sie Ihre Markise ein und stellen Sie Blumenkästen, Gartenmöbel, Mülltonnen, Fahrräder und Co. zum Schutz vor dem Unwetter in die Garage.
- Schutz während Abwesenheit: Eine Smart-Home-Steuerung reagiert auf Sonne und Hitze, aber auch auf Regen und Unwetter. Rollläden oder Fenster werden so automatisch geschlossen und bewahren das Haus vor Hitze sowie Nässe. Alternativ sollten Sie in Ihrer Abwesenheit beispielsweise bei einem Nachbarn bzw. einer Nachbarin für den Ernstfall einen Haustürschlüssel hinterlegen.
- Ausreichend versichern: Eine Gebäudeversicherung regelt Schäden an der Gebäudehülle, während die Innenräume durch die Hausratsversicherung abgedeckt sind und eine Glasversicherung bei Schäden an Fenstern oder Terrassentüren hilft. Stürzt trotz der richtigen Vorkehrung ein Baum auf ein Nachbargrundstück, ist die Haftpflichtversicherung dafür zuständig. Wenn Überschwemmungsgefahr durch Starkregen droht, ist eine Elementarschadenversicherung unerlässlich. Melden Sie Schäden unverzüglich der Versicherung und gegebenenfalls Ihrem Vermieter. Zusätzlich sollten Sie den Schaden mithilfe Ihres Smartphones oder einer Kamera festhalten.
- Verhalten nach dem Unwetter: Sammeln Sie auf der Straße bzw. dem Gehweg liegende Teile ein und dokumentieren Sie für Ihre Versicherung alle Schäden. Seien Sie vorsichtig und begeben Sie sich nicht in Gefahr, indem Sie zum Beispiel selbst aufs Dach steigen.
Vergessen Sie bei einem Unwetter auch nicht, an Ihre Haustiere bzw. Nutztiere zu denken, denn Tiere haben oft große Angst bei Sturm und Gewitter. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät, die verängstigten Tiere zu beruhigen und darauf zu achten, dass sie geschützte Bereiche wie Wohnung oder Stall nicht verlassen können. Wie Sie Ihre Pflanzen im Garten am besten vor Unwettern schützen, lesen Sie hier.