Verblühte Rosen schneiden: Achten Sie beim Schnitt auf die Blätter – sonst erleben Sie eine Enttäuschung
Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen von Rosen gehört es, sie im Sommer nach der Blüte zurückzuschneiden. Das bietet verschiedene Vorteile.
Im Juni und Juli erleben Rosen ihre Hochphase. Um diese Zeit bilden die meisten Rosengewächse ihre imposante Blütenpracht in allen Farben und Formen aus, was jedes Hobbygärtnerherz höher schlagen lässt. Sind die Rosen dann verblüht, wird es Zeit für einen Rückschnitt. Und das nicht nur, weil verwelkte Blütenköpfe im Garten einen traurigen Anblick bieten.
Darum müssen verblühte Rosen zurückgeschnitten werden
Wer verblühte Blütenköpfe entfernt, regt seine Rosenstaude zu neuer Blütenbildung an und erhält einen gleichmäßigen Blütenflor. Zudem werden Pilzinfektionen und andere Rosenkrankheiten verhindert. „Wird Verblühtes nicht abgeschnitten, vergreist die Rose. Sie verliert an Blühfreudigkeit und Vitalität. So bildet die Pflanze im unteren Bereich keine neuen Triebe mehr aus.“, informiert das Gartenportal Plantopedia. Wachstum und Blütenentwicklung werden gehemmt, da die Pflanze ihre Energie mit Samenbildung verschwendet. Dies gilt übrigens auch für andere Blumen wie Geranien, weshalb sie verwelkte Blüten immer entfernen sollten. Also, ran an die Gartenschere!

Anleitung: So schneiden Sie verblühte Rosen
Wie Sie beim Schneiden richtig vorgehen, hängt von Rosenart und -sorte ab:
- Einmal blühende Rosen: Diese Rosensorte entwickelt nur an den vor- und mehrjährigen Trieben ihre Blüten. Deshalb werden sie direkt nach ihrer Blüte im Sommer zurückgeschnitten. Nachwachsende Triebe reifen bis zum Winter aus und bilden dann im darauffolgenden Jahr neue Rosenblüten. „Bei Strauchrosen schneiden Sie die hoch herausgewachsenen verblühten Triebe bis auf die normale Höhe zurück, während seitliche Triebe dafür etwas stärker eingekürzt werden.“, raten die Experten von Gartenjournal.net. Bei Rambler- und Kaskadenrosen werden lange Triebe eingekürzt und ältere Zweige bis zur Basis herausgeschnitten.
- Öfterblühende Rosen: Der Trieb wird bis auf das nächste vollständig entwickelte Blatt (fünf- bis neunteilig) zurückgeschnitten. Das direkt unter der Blüte sitzende ein- bis dreiteilige Blatt zählt nicht dazu und sollte entfernt werden. Durch den richtigen Rückschnitt wird Ihre Rose zur erneuten Blütenbildung angeregt.
- Dauerblühende Rosen: Diese Sorte Rosen treiben ständig neu aus. Der abgeblühte Zweig wird einfach direkt über dem neuen Trieb herausgeschnitten. Nach tieferen Formschnitten dauert es bis zur nächsten Blüte eventuell etwas länger.
Schneiden Sie etwa einen halben Zentimeter vor dem Trieb ab und setzen Sie den Schnitt immer schräg – so kann Regenwasser besser abfließen. Das Wetter sollte warm und trocken sein. Wenn Sie danach noch Zeit finden, sollten Sie unbedingt auch Ihre Beerensträucher schneiden – diese benötigen im Juli einen Rückschnitt.
Welche Rosen Sie nicht schneiden sollten
Wildrosen werden übrigens nicht zurückgeschnitten, genau wie Hagebutten bildende Rosen. Sonst bringen Sie sich selbst um die prächtigen Früchte im Herbst. Der Herbst ist übrigens auch die beste Zeit, um Rosen zu pflanzen. (as)