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Wildtier des Jahres 2023: Wie Sie dem süßen Gartenschläfer helfen können

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Von: Ines Alms

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Der Gartenschläfer gilt als stark gefährdet. In der Nähe von Menschen lauern auf ihn viele Gefahren. Damit er nicht ausstirbt, kann jeder Gartenbesitzer seinen Teil beitragen.

Der Gartenschläfer ist mit seiner „Zorromaske“ um die Augen niedlich anzusehen, doch seine Anzahl hat sich in Deutschland und dem Rest Europas dramatisch verringert. Er gilt als das wohl am stärksten im Bestand zurückgegangene Nagetier Europas. Wissenschaftler und Naturschützer versuchen nun, den Gartenschläfer vor dem Aussterben zu retten und haben ihn zum Wildtier des Jahres 2023 ernannt. Aber auch im eigenen Garten kann man der Schlafmaus einen Unterschlupf bieten.

Wildtier des Jahres 2023: Der putzige Gartenschläfer ist stark bedroht

Gartenschläfer (Eliomys quercinus) klettert einen Ast hinauf
Den Gartenschläfer tagsüber zu sichten, ist Glückssache, denn das Tier ist nachtaktiv. © McPHOTO/Liedtke/Imago

In den letzten 30 Jahren hat sich der Verbreitungsraum des Gartenschläfers um mehr als 50 Prozent verkleinert und das Tier steht nun auf der Roten Liste, berichtet die Deutsche Wildtierstiftung. Die Wissenschaftler sind alarmiert und forschen nach den Ursachen. Der Verwandte des Siebenschläfers und der Haselmaus lebt in Deutschland, vor allem im Südwesten, zum Beispiel in Gärten, Parks, Streuobstwiesen und Weinbergen.

In seinen natürlichen Lebensräumen, den Wäldern, findet der Gartenschläfer anscheinend nicht mehr genug Futter und Versteckmöglichkeiten. Also wird die Stadt als Lebensraum für das Tier immer wichtiger. „Wir vermuten, dass Städte für den stark gefährdeten Gartenschläfer mittlerweile eine Art ‚Arche‘ geworden sind, in denen er passende Lebensbedingungen findet, um zu überleben“, erklärt Johannes Lang, Gartenschläfer-Experte für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND).

Doch auch hier lauern Gefahren wie Katzen, Rattengift und Pestizide – jeder der bisher von den Wissenschaftlern untersuchten Gartenschläfer hatte Schadstoffe im Körper. Auch das Insektensterben gefährdet die Tiere, denn Insekten wie Käfer sind eine seiner Nahrungsgrundlagen, wie auch Wildfrüchte und Beeren.

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Wie jeder dem Gartenschläfer helfen kann

Um dem Gartenschläfer im eigenen Garten direkt zu helfen, rät der BUND zu Folgendem:

Wenn Sie im Frühjahr Nistkästen reinigen, gehen Sie vorsichtig vor, denn darin könnten auch Gartenschläfer für etwa sechs Monate im Jahr überwintern – so lang dauert der Winterschlaf. Auch Hecken, Schuppen und Stapel mit Holzscheiten dienen dem Tier als Unterschlupf. Das Tier sonst bei Tageslicht zu sehen ist aber eher unwahrscheinlich, da Gartenschläfer nachtaktiv sind.

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