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Was steckt hinter dem Aufräum-Trend "Death Cleaning"?

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Von: Franziska Kaindl

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Es ist wieder Ausmisten angesagt. Der Aufräumtrend "Death Cleaning" ist in aller Munde.
Es ist wieder Ausmisten angesagt. Der Aufräumtrend "Death Cleaning" ist in aller Munde. © dpa/Patrick Pleul

Schon einmal von "Death Cleaning" gehört? Der schwedische Aufräumtrend klingt ziemlich radikal - soll aber für mehr Freiheit in der Wohnung sorgen.

Spätestens seitdem Marie Kondo auf Netflix vom Entrümpeln predigt, scheint radikales Aufräumen in Mode gekommen zu sein. Einen Schritt weiter geht das "Death Cleaning". Auch hier geht es darum, sich von Gerümpel und unnötigen Ballast zu befreien - besonders im Hinblick auf die eigene Sterblichkeit.

"Death Cleaning": Das steckt hinter der Aufräum-Philosophie

"Death Cleaning" hat nämlich tatsächlich auf eine gewisse Weise mit dem Tod zu tun. Der Trend, der aus Schweden kommt, wird dort "Döstädning" genannt, setzt sich also aus den Wörtern "sterben" und "Sauberkeit" zusammen. Der Aufräumtrend beschreibt daher weniger eine konkrete Aufräum-Methode, als eine Philosophie. Wer nach ihr lebt, mistet nämlich sein Hab und Gut so weit aus, dass man morgen sterben könnte. Auf diese Weise müssen Hinterbliebene nach dem eigenen Tod nicht unnötig viel Entrümpeln.

Der Trend stammt von Margareta Magnusson, einer älteren Dame aus Schweden, die diesen im gleichnamigen Buch "Dostädning" (dt. "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen") festgehalten hat. Darin beschreibt sie die Aufräum-Methode als fortwährenden Prozess, mit dem man nicht erst anfangen soll, wenn man sich im hohen Alter befindet. Stattdessen sollte man schon relativ früh damit beginnen, den Besitz zu minimieren, damit sich gar nicht erst so viel ansammeln kann. Nur diejenigen Gegenstände, die wirklich einen besonderen Stellenwert haben oder die Ihnen noch Freude bereiten, sollten bleiben.

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Wie genau funktioniert "Death Cleaning"?

"Death Cleaning" schreibt nicht vor, wie viele Gegenstände Sie besitzen dürfen. Stattdessen geht es darum, sich zu fragen, welche Habseligkeiten Sie noch glücklich machen. Viel zu oft halten wir an Dingen fest, die ihren emotionalen Wert schon längst verloren oder ihren Dienst getan haben. Gegenstände, die Sie nicht mehr mit Freude erfüllen, und die Sie auch nicht an jemanden in der Familie vererben möchten, können Sie demnach getrost aussortieren. Dinge oder Erinnerungsstücke, die nur für Sie persönlich einen Wert haben oder bei denen Sie nicht sicher sind, ob Sie sie noch haben wollen, können Sie in eine Kiste räumen, die Verwandte später wegwerfen können.

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