In Österreich ist ein Soldat von Hunden des Militärs zu Tode gebissen worden. Inzwischen gibt es widersprüchliche Aussagen zu dem Drama von Wien.
- Hunde des Militärs haben in Österreich einen Soldaten getötet.
- Ein Kollege fand die Leiche in einem Zwinger.
- Ein Gutachter zeigt kein Verständnis für Aussagen des Heeres.
Wiener Neustadt - In einer Kaserne in Österreich ist ein Soldat (31) in der vergangenen Woche von Diensthunden angefallen und getötet worden. Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag (14. November) in der Zwingeranlage einer Kaserne in der Wiener Neustadt. Der 31-jährige Oberwachtmeister war demnach am Mittwochabend für die Betreuung und Fütterung der Diensthunde zuständig gewesen.
Soldat in Österreich von Schäferhunden angefallen und getötet
Dabei wurde er von den Belgischen Schäferhunden in der Zwingeranlage angefallen und getötet. Ein Hundeführer fand den Toten am frühen Morgen bei der Kontrolle der Zwingeranlage. Die Kronen-Zeitung berichtet unterdessen von widersprüchlichen Aussagen nach dem schrecklichen Vorfall.
So soll das österreichische Heer im Zusammenhang der tödlichen Attacke von einem „unerklärlichen Drama“ gesprochen haben. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte via Twitter unterdessen von einem „entsetzlichen Unfall“. Ein Gerichtsgutachter sagte der Kronen-Zeitung aber, die Tat der Hunde (Tödliche Hunde-Attacke im Wald: Schwangere Frau im Wald getötet, wie extratipp.com berichtet)sei kein Rätsel. „Diese Hunde sind trainiert, um zu töten!“, sagte der Gutachter dem Blatt.
Österreich: Hunde töten Soldaten - 31-Jähriger wird von Kollegen gefunden
Was war passiert? Der 31-Jährige war am Mittwoch gegen 16 Uhr zum Zwinger gegangen, um die Hunde zu versorgen. Rund acht Stunden später waren einem diensthabenden Offizier zwei freilaufende Belgische Schäferhunde auf dem Kasernengelände aufgefallen. Ein Hundeführer, der die beiden Tiere wieder einsperren wollte, fand dann den toten Kollegen.
Die Erhebungen der Polizei seien bereits angelaufen, teilte das Verteidigungsministerium danach mit. „Das Bundesheer hat eine Unfallkommission eingerichtet, die unter anderem aus einem Veterinärmediziner, einem Arzt und einem Rechtskundigen besteht“, heißt es in einer Mitteilung.
Militär in Österreich nutzt 70 Hunde
Im österreichischen Bundesheer werden derzeit 70 Militärhunde verwendet. Davon sind 41 Rottweiler, 15 Belgische und fünf Deutsche Schäferhunde sowie neun Labradore.
Nach dem entsetzlichen Unfall, bei dem unser Kamerad getötet wurde, laufen die polizeilichen und militärischen Untersuchungen. Die beiden Hunde sind in Quarantäne; das fordern die gesetzlichen Richtlinien. Im Oktober wurde einer der Hunde überprüft. Es gab keine Auffälligkeiten.
— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) 15. November 2019
Die österreichische Polizei leitete nach dem tödlichen Vorfall Ermittlungen ein. Am Dienstag (19. November) soll der Leichnam laut Kronen-Zeitung obduziert werden. Die Hunde sollen unterdessen weiterhin in Quarantäne bleiben. Ob die Tiere eingeschläfert werden, ist bislang unklar. Ein Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums schrieb via Twitter, im Oktober sei einer der Hunde überprüft worden. Es habe dabei keine Auffälligkeiten gegeben.
Währenddessen wurde ein Spaziergänger in Gütersloh ebenfalls Opfer einer Beißattacke. Wie owl24.de* berichtet, fielen gleich zwei Hunde über den Mann her.
dag
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