Merkel, Söder und Co: Bayreuther Festspiele mit viel Prominenz eröffnet

Mit einer Neuinszenierung des "Lohengrin" haben Mittwoch die Bayreuther Festspiele begonnen. Mit dabei eine Vielzahl von Politikern und eine TV-Legende.
Bayreuth - Die Kanzlerin ganz in Grün auf dem grünen Hügel, Protest bei der Premiere von Ministerpräsident Markus Söder und die neue Lebensgefährtin von FDP-Chef Christian Lindner als Hingucker: Mit viel Prominenz zur Premiere einerNeuinszenierung des "Lohengrin" haben am Mittwoch die Bayreuther Festspiele begonnen. Deren künstlerische Bedeutung will Festspielleiterin Katahrina Wagner mit einer gezielten Fortentwicklung erhalten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besuchte in Begleitung ihres Ehemanns Joachim Sauer die Festspiele, sie erschien zusammen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte auf dem grünen Hügel. In Empfang nahm Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Kanzlerin. Für den erst seit März amtierenden Söder begann seine Festspielpremiere begleitet von Protesten gegen die CSU-Flüchtlingspolitik.
Lindner zeigt sich mit seiner neuen Lebensgefährtin
Für einen Hingucker sorgte der Auftritt von FDP-Chef Lindner, der sich zum ersten Mal mit seiner neuen Freundin Franca Lehfeldt zu einem öffentlichen Anlass zeigte. Lindner hatte die Beziehung zu der 28-Jährigen Mitarbeiterin des Fernsehsenders RTL erst am Mittwoch in der Illustrierten "Bunte" öffentlich gemacht. Zu den weiteren prominenten Bayreuther Premierengästen zählte der Fernsehmoderator Thomas Gottschalk. Die diesjährige Festspielsaison dauert bis zum 29. August.
Derweil kündigte Festspielleiterin Katharina Wagner an, die weltbekannten Opernfestspiele weiterentwickeln zu wollen. Falls sie über ihren 2020 auslaufenden Vertrag hinaus in Bayreuth bleibe, würde an erster Stelle "Erhaltung und Entwicklung der Bayreuther Festspiele stehen", sagte Wagner dem "Mannheimer Morgen" vom Mittwoch. Dies wolle sie sowohl institutionell und baulich als auch selbstverständlich künstlerisch auf dem höchstmöglichen Niveau.
Hier finden Sie eine Festspiel-Vorschau zum „Lohengrin“
Festspielleiterin will „Brückenschläge“
"Da den Festspielen seit langem immer aufs Neue vorgehalten wird, sie seien zu monothematisch ausgerichtet, gibt es bereits jetzt Überlegungen und Versuche dazu, ob und wie man das Programm erweitern könnte", sagte die Festspielleiterin. Es gehe primär darum, den Blick auf das Werk von Richard Wagner ebenso offen wie kontrovers zu erweitern. "Es sind künstlerische und geistige Brückenschläge zwischen der Festspieltradition und dem Neuen, Unbekannten oder Nochnichterkannten, die wir unternehmen wollen."
afp