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Kölner Stadtarchiv: Augenzeugen schildern Einsturz

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Köln (dpa) - Im Prozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs schilderten Augenzeugen, wie sie das Unglück erlebt haben. «Schon auf der Anfahrt habe ich eine riesengroße Staubwolke wahrgenommen», sagte ein Polizist, der am 3. März 2009 mit seinem Motorrad als erster Beamter am Einsatzort eintraf.

Der Prozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mit zwei Toten wird fortgesetzt. Foto: Federico Gambarini
1 / 5Der Prozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mit zwei Toten wird fortgesetzt. Foto: Federico Gambarini © Federico Gambarini
Ein Schild weist auf die Einsturzstelle hin. Foto: Oliver Berg/Archiv
2 / 5Ein Schild weist auf die Einsturzstelle hin. Foto: Oliver Berg/Archiv © Oliver Berg
Archivalien im provisorischen Stadtarchiv in Köln. Knapp neun Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs wird die Restaurierung der geretteten Dokumente noch mindestens 30 Jahre in Anspruch nehmen. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv
3 / 5Archivalien im provisorischen Stadtarchiv in Köln. Knapp neun Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs wird die Restaurierung der geretteten Dokumente noch mindestens 30 Jahre in Anspruch nehmen. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv © Rolf Vennenbernd
Wasser steht Anfang Januar in der Einsturzstelle des Stadtarchivs. Foto: Oliver Berg/Archiv
4 / 5Wasser steht Anfang Januar in der Einsturzstelle des Stadtarchivs. Foto: Oliver Berg/Archiv © Oliver Berg
Ein Vakuum unter dem Gebäude ließ Kölns Stadtarchiv einstürzen. Foto: Oliver Berg/Archiv
5 / 5Ein Vakuum unter dem Gebäude ließ Kölns Stadtarchiv einstürzen. Foto: Oliver Berg/Archiv © Oliver Berg

«Vor mir sah ich einen meterhoch verschütteten Straßenzug. Unmittelbar vor diesem Trümmerberg stand ein Bus, und eine Vielzahl von flüchtenden Personen lief mir entgegen», sagte der 44-Jährige vor dem Kölner Landgericht. «Ich habe erst nicht verstanden, was da passiert ist.»

Ein Bauingenieur, der kurz vor dem Einsturz auf dem Weg zu einer Besprechung war, berichtete, dass jemand von den Bauarbeitern die Straße versperrt habe. Als er aus dem Auto ausgestiegen sei, seien vom Rande der Baugrube plötzlich Bauzäune und -material in die Tiefe gerutscht. «Dann riss das Archivgebäude in der Mitte auseinander und verschwand - so wie man das kennt, wenn ein Gebäude gesprengt wird.»

Beim Einsturz des Archivs waren zwei Anwohner ums Leben gekommen. In dem Prozess sind fünf Mitarbeiter von Baufirmen wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung angeklagt.

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