1. Mannheim24
  2. Welt

Mit Corona im Europa-Park: Warnung an 15.000 Menschen – so geht es jetzt weiter

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Violetta Sadri

Kommentare

Seit dem 29. Mai sind Freizeitparks in Baden-Württemberg wieder geöffnet. Ein Besucher des Europa-Parks in Rust ist mit dem Coronavirus infiziert. Tausende Besucher haben eine E-Mail erhalten.

Europa-Park Rust in Baden-Württemberg: 15.000 Besucher erhalten Warnung nach Corona-Fall - aktueller Stand

Update vom 27. August: Freizeitparks haben seit dem 29. Mai unter strengen Hygiene-Auflagen wieder geöffnet. Das Coronavirus ist aber noch lange nicht aus der Welt. Am 10. August besuchte eine mit dem Coronavirus infizierte Person den Europa-Park in Rust in Baden-Württemberg. Kurz darauf mussten Tausende Besucher informiert werden. „Es wurden alle Besucher per Mail benachrichtigt, die einen Online-Ticket-Kauf, z.B. im Rahmen einer Familienbuchung, getätigt haben. Sehr wenige Gäste ohne Internet-Account wurden per Telefon kontaktiert“, erklärt eine Sprecherin des Europa-Parks.

15.000 Gäste besuchten an diesem Tag den Europa-Park. Das Gesundheitsamt Ortenau ging von einem geringen Ansteckungsrisiko aus. Wurden seither eventuell neue Infektionen im Zusammenhang mit dem Infizierten aus dem Europa-Park bekannt? Auf Anfrage von echo24.de erklärte eine Sprecherin des Ortenauer Landratsamts, dass keine weiteren Infektionen, die mit dem Fall in Verbindung stehen, bekannt seien. Der Europa-Park stehe in sehr engem Austausch mit dem Gesundheitsamt. Zu Beginn der Saison sei ein Hygienekonzept festgelegt worden. Alle Maßnahmen werden stets an aktuelle Vorschriften angepasst, heißt es auf Anfrage vom Europa-Park.

OrtRust, Deutschland
Eröffnung12. Juli 1975
Besucher5,8 Millionen (2019)
Gesamtfläche950.000 Quadratmeter

Europa-Park: Mit Coronavirus infizierte Person besuchte Freizeitpark

Erstmeldung vom 20. August: Fieber, trockener Husten und Müdigkeit zählen zu den häufigsten Symptomen einer Covid-19-Erkrankung. Das Coronavirus bleibt weiterhin ein aktuelles Thema in Baden-Württemberg. Denn die Zahl der Infektionen steigt. Viele Neuinfektionen werden derzeit aus dem Ausland eingeschleppt. Jetzt hat sich das Coronavirus auch in den Europa-Park in Rust in Baden-Württemberg eingeschlichen. Dort ist nun der erste Fall aufgetreten. Eine infizierte Person soll sich am 10. August im Zeitraum von 9.30 bis 16 Uhr in dem Freizeitpark in Rust aufgehalten haben, teilte das Gesundheitsamt Ortenaukreis mit.

Europa-Park: infizierte Person im Restaurant „Bamboe Baai“ gewesen

Tausende Besucher, die an diesem Tag den Europa-Park besucht hatten, wurden per E-Mail über die infizierte Person informiert, da eine telefonische Kontaktaufnahme in dieser Größenordnung unmöglich gewesen wäre. Sie sollen ihren Gesundheitszustand bis zum 24. August beobachten und Kontaktpersonen möglichst gering halten, hieß es darin. Ein erhöhtes allgemeines Ansteckungsrisiko sollte jedoch nicht bestehen, erklärt die Leiterin des Ortenauer Gesundheitsamtes, Evelyn Bressau. Besucher, die als Gruppe gemeinsam mit der infizierten Person im Park unterwegs gewesen waren, seien die Ausnahme. Die infizierte Person soll sich im Restaurant „Bamboe Baai“ im Themenbereich Holland zwischen 13 und 13.30 Uhr aufgehalten haben. Die Behörden gehen jedoch auch hier nicht von einer erhöhten Ansteckungsgefahr aus.

Europa-Park wieder unter strengen Auflagen geöffnet - weniger Besucher

Zwei Monate standen die Achterbahnen still, das 95-Hektar große Gelände (etwa so groß wie 130 Fußballfelder) war menschenleer. Die Verluste stiegen in den dreistelligen Millionenbereich, 4000 Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt. Seit dem 29. Mai ist der Europa-Park unter strengen Auflagen wieder geöffnet. Von einem normalen Freizeitpark-Besuch kann in der Corona-Krise nicht die Rede sein. Erstmal wurden die Tore nur für 10.000 Besucher geöffnet werden - mit dieser Besucherzahl hoffte man zumindest keine Verluste mehr machen. Masken und Sicherheitsabstand stehen seitdem Tagesordnung. Security-Personal auf dem ganzen Gelände, überall verteilt: Desinfektionsmittel. Um lange Warteschlangen zu vermeiden, müssen Eintrittskarten online reserviert werden.

Europa-Park-App wähend Corona-Zeiten im Einsatz - auch andere Freizeitparks kämpfen mit strengen Auflagen

Außerdem wurde eine Europa-Park-App eingeführt. Mit der kann man sich virtuell bei den Attraktionen und Achterbahnen anstellen und an einer anderen Stelle warten. Aber das ist nicht der einzige Vorteil dieser App: Sie kann sogar berechnen, wie gut die Besucher den Abstand voneinander einhalten. Auch der Freizeitpark Tripsdrill im Landkreis Heilbronn ist seit dem 29. Mai geöffnet*. Hier gelten ebenfalls strenge Corona-Regeln, berichtete echo24.de*. Im Juni eröffnete der Freizeitpark zwei neue Achterbahnen*. „Volldampf“ und „Hals-über-Kopf“ sorgen für neue Attraktionen in dem beliebten Freizeitpark.

Besucher des Europa-Parks stehen vor dem Haupteingang des Freizeitparks vor den Kassenhäuschen an.
Corona-Infizierter im Europa-Park Rust (Symbolfoto) © Philipp von Ditfurth/dpa

Das Infektionsrisiko im Freien sei vergleichsweise gering, sagte der für den Europa-Park zuständige Landrat des Ortenaukreises, Frank Scherer gegenüber dem SWR. Die Größe des Parks garantiere, dass Menschen bei begrenzter Besucheranzahl den Mindestabstand einhalten können. „Rulantica„, die Indoor-Wasserwelt müsse dagegen vorerst noch geschlossen bleiben. *echo24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Auch interessant

Kommentare