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Donald Trump erntet Hohn und Spott: Teile der Grenzmauer kippen um

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Von: Tobias Möllers

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Donald Trumps Wahlversprechen bekommt ordentlich Schieflage. Ein Abschnitt seiner Mauer bei Mexicali konnte dem herrschenden Wind nicht widerstehen.

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Sie ist sein größtes Wahlversprechen: Donalds Trumps Mauer an der Grenze zu Mexiko. Von Anfang an hakte es beim Prestigeprojekt des US-Präsidenten. Mal wollte ihm der US-Kongress nicht so viel Geld bewilligen, wie er für den Bau seiner „schönen“ Mauer gerne gehabt hätte. Mal weigerten sich Landbesitzer an der Grenze ihren Grund und Boden für den Bau der Mauer freizugeben. Und jetzt spielt nicht einmal mehr das Wetter mit.

Ein Abschnitt der neuen Grenzmauer zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko ist nun bei starkem Wind einfach umgekippt. Die aus mehr als neun Meter hohen Stahlplatten bestehende Mauer wurde zudem ausgerechnet auch noch auf die mexikanische Seite umgeblasen, wie US-Grenzpatrouillenbeamte bestätigten. Zuerst berichteten CNN und der Guardian über den Vorfall.

Donald Trumps Grenzmauer kippt zwischen Calexico und Mexicali

Zunächst begannen die schweren Grenzplatten sich inmitten von Böen in einem scharfen Winkel zu neigen, bevor sie schließlich ganz umkippten. Zu dem Unfall kam es an der Grenze zwischen der kalifornischen Stadt Calexico und Mexicali in Mexiko.

Dieser Abschnitt von Trumps Grenzmauer befand sich zu dem Zeitpunkt noch im Bau. Es wurden Betonanker angebracht und bevor diese ausgehärtet waren, blies der starke Wind die Platten auf die mexikanische Seite der Grenze.

Agent Carlos Pitones vom Zoll- und Grenzschutzsektor in El Centro, Kalifornien, sagte gegenüber CNN, dass die Wandpaneelen ohne das Betonfundament nicht in der Lage gewesen seien, den windigen Bedingungen standzuhalten.

Donald Trumps Grenzmauer: „Zum Glück haben die mexikanischen Behörden schnell reagiert“

Ein Video der CNN-Mitgliedsorganisation KYMA zeigt die Metallplatten, die an Bäume in der Nähe einer Straße in Mexicali, Mexiko, gelehnt sind, während der Wind Schmutz von der Baustelle auf der anderen Seite der Grenze aufwirbelt. Laut Nationalem Wetterdienst in den Vereinigten Staaten stürmten Winde in der Gegend vor dem Unfall mit bis zu 37 Meilen pro Stunde (circa 60 km/h).

„Wir sind dankbar, dass es keine Sachschäden oder Verletzungen gab“, sagte Pitones gegenüber dem Sender. „Zum Glück haben die mexikanischen Behörden schnell reagiert und konnten den Verkehr von der nahe gelegenen Straße umleiten“, sagte Pitones der „Los Angeles Times“. Die Tafeln wurden laut Pitones inzwischen von der mexikanischen Seite geholt und wieder aufgestellt.

Spott und Sarkasmus für Donald Trumps gefallene Grenzmauer

Die Nachricht wurde von einigen politischen Gegnern von Donald Trump natürlich trotzdem mit Spott und Sarkasmus aufgenommen. Der milliardenschwere demokratische Präsidentschaftskandidat Tom Steyer twitterte ein altes Zitat von Donald Trump: „Ich besitze Gebäude. Ich bin ein Bauherr; ich weiß, wie man baut. Niemand kann so bauen wie ich. Niemand. Und die Bauherren in New York werden Ihnen das sagen. Ich baue das beste Produkt.“

Der prominente Migrantenrechtsaktivist Juan Escalante sagte: „Zeigen und lachen Sie alle, zeigen Sie einfach und lachen Sie!“ 

Donald Trumps Grenzmauer: Bauarbeiten müssen ausgesetzt werden

Trump war zuletzt von seinen ursprünglichen Plänen, eine Betonmauer zu bauen, abgewichen und konzentrierte sich stattdessen auf den Bau einer Barriere in Abschnitten, wo es noch keinerleri Grenzbefestigung gibt. Anfang dieses Monats sagte Trump laut „Guardian“: „Die Barriere oder die Mauer kann aus Stahl statt aus Beton bestehen, wenn das besser funktioniert.“

Noch funktioniert das nicht so gut. Pitones sagte, es sei derzeit nicht bekannt, wie lange die Bauarbeiten in dem Gebiet ausgesetzt werden müssen, um die Aufräumarbeiten zu ermöglichen.

Tobias Möllers

Nach fast drei Jahren im Amt hat Donald Trump sein Wahlversprechen bislang nicht eingehalten: Die Mauer an der Grenze zu Mexiko existiert immer noch nicht.

Donald Trump sieht sich im Krieg gegen die Drogenbarone Mexikos. Bei der Frage nach Drohnenangriffen im Nachbarland weicht der US-Präsident aus.

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