Corona in Europa: Johnson-Berater verstieß wegen Affäre gegen Beschränkungen - und tritt zurück
In Europa lockern viele Länder die Corona-Beschränkungen. Frankreich will den Ausnahmezustand jedoch um zwei Monate verlängern. Alle europaweiten Infos im News-Ticker.
- Das Coronavirus* hat Europa besonders hart getroffen.
- Mittlerweile lockern viele Länder bereits ihre Beschränkungen.
- Britische Forscher machen nun Hoffnung auf einen Impfstoff.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus*. Außerdem sehen Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte*. Das Wichtigste zum Thema gibt es auch auf unserer brandneuen. Facebook-Seite Corona News.
Update vom 23. Mai, 20.51 Uhr: Es scheint, als verliert Premierminister Boris Johnson möglicherweise bald den nächsten engen Vertrauten im Parlament. Mit Dominic Cummings hat dessen Wahlkampfstratege gegen die Ausgangsbeschränkungen der Corona-Pandemie verstoßen - und sieht sich nun Forderungen nach seinem Rauswurf konfrontiert.
Update vom 6. Mai, 10.35 Uhr: Der britische Wissenschaftler Neil Ferguson war während der Corona-Krise* bislang einer der Regierungsberater Londons. Nun gab er aufgrund eines Fehltritts seinen Rücktritt bekannt. Laut Berichten des Daily Telegraph habe der Forscher am Dienstagabend zugegeben, „klare Regeln“ zur Corona-Bekämpfung* missachtet zu haben, jedoch sieht er einen „Beurteilungsfehler“.
Coronavirus in Großbritannien: Forscher und Johnson-Berater verstößt gegen die Ausgangssperre
Trotz der Ausgangsbeschränkungen soll sich Ferguson dem Bericht zufolge mit seiner 38-jährigen Affäre getroffen haben. Die Mutter zweier Kinder soll ihn mehrmals besucht haben, was allerdings regelwidrig war. „Ich habe in dem Glauben gehandelt, dass ich immun bin“, verteidigte sich Ferguson, der Reue zeigte. Nach einem positiven Test hatte er zwei Wochen in Isolation verbracht.
Nun bestätigten Regierungsquellen den Rücktritt des Epidemiologen, wie die britische Agentur PA bestätigte. Ein offizielles Statement blieb jedoch aus. Wissenschaftler Ferguson war Teil der auf rund 50 Experten bestehenden Gruppe, die Premierminister Boris Johnson derzeit im Kampf gegen die Pandemie berät. Mit Blick auf die Opferzahlen ist Großbritannien mittlerweile das am härtesten vom Virus getroffene Land in Europa.
Update vom 5. Mai, 21.37 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der Corona-Toten auf mehr als 25.500 angestiegen. Das Land zählte in 24 Stunden 330 Tote in Krankenhäusern und Pflegeheimen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstagabend mitteilte. Das ist etwas mehr als in den vergangenen Tagen - insgesamt liegt die Zahl der Toten nun seit Beginn der Epidemie bei 25.531.
Die Zahl der Menschen, die mit schweren Verläufen auf Intensivstationen behandelt werden, ist weiter rückläufig. Frankreich zählt mit Stand Dienstag insgesamt knapp 133.000 bestätigte Infektionen. In den vergangen 24 Stunden kamen gut 1.100 dazu.
Coronavirus in Europa: Gewalt gegen Frauen in Russland nimmt zu
Update vom 5. Mai, 18.04 Uhr: Die Gewalt gegen Frauen in Russland hat sich nach Angaben der Menschenrechtsbeauftragten der Regierung wegen der Corona-Ausgangssperren mehr als verdoppelt. Im April hätten die Anlaufstellen mehr als 13.000 Beschwerden über häusliche Gewalt registriert. Das sei mehr als das Doppelte im Vergleich zu 6.054 Mitteilungen im März, sagte die Beauftragte Tatjana Moskalkowa der russischen Staatsagentur Ria Nowosti am Dienstag. In vielen Teilen Russlands herrschen seit über einem Monat streng überwachte Ausgangssperren unter Strafandrohung.
Update vom 4. Mai, 19.35 Uhr: Der 24. Januar markierte bisher einen Stichtag in der europäischen Corona-Krise. Denn auf diesen Tag wurde der erste positive Coronatest in Frankreich datiert. Doch nun gibt es neue Erkenntnisse, wonach sich die erste Infektion bereits einen knappen Monat vorher ereignet haben soll.
Wie Yves Cohen von der Klinik-Gruppe Avicenne Jean-Verdier gegenüber dem französischen Sender BFM TV angab, habe man ältere Proben von Patienten mit Atemwegsbeschwerden nachträglich erneut untersucht. Dabei sie die Probe eines Patienten positiv getestet worden, der bereits am 27. Dezember ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Also deutlich bevor das Coronavirus in Europa auf der Tagesordnung stand.
Weitere Informationen über den mutmaßlich ersten französischen Corona-Patienten lesen Sie ebenfalls bei Merkur.de*.
Coronavirus in Europa: Über sieben Milliarden Euro für Impfstoff-Forschung
Update vom 4. Mai, 18.50 Uhr: Bei der von der EU organisierten internationalen Geberkonferenz haben die Teilnehmer 7,4 Milliarden Euro für einen Impfstoff im Kampf gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 zugesagt. "Der heutige Sprint war ein großartiger Start für unseren Marathon", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In den kommenden Monaten werde noch "viel mehr" gebraucht. Die Veranstaltung verfehlte demnach knapp das erklärte Ziel von 7,5 Milliarden Euro.
Die größten Zusagen und Kreditgarantien leistete nach Angaben der Kommission Frankreich mit ca. 1,5 Milliarden Euro. Mit dem Geld sollen in erster Linie anerkannte globale Gesundheitsorganisationen, wie die internationalen Impfstoffallianzen Cepi und Gavi fließen. Vier Milliarden Euro davon sollen in die Entwicklung eines Impfstoffs fließen und mit zwei Milliarden Euro die Behandlungsmöglichkeiten und mit 1,5 Milliarden Euro die Testkapazitäten weltweit ausgeweitet werden.
Coronavirus in Europa: Auch Portugal lockert Anti-Corona-Maßnahmen
Update vom 4. Mai, 11.35 Uhr: Nachdem Spanien die ersten Lockerungen der Ausgangssperren beschloß, zieht der iberische Nachbar Portugal nun nach. Nach mehr als sechs Wochen lockert Portugal nun seine Anti-Corona-Maßahmen, demnach dürfen kleine Geschäfte, Friseure und Autohändler ab Montag, dem 4. Mai wieder den Betrieb aufnehmen. Wie in weiten Teilen Europas gilt auch hier die Maskenpflicht in öffentlichen Vekehrsmitteln sowie in Geschäften. In Bussen und Bahnen können bei Nicht-Beachtung 350 Euro Geldbuße verhängt werden.
Coronavirus in Europa: Portugal mit klarem Plan für die Zukunft - auch Profifußball wohl im Mai möglich
Der nationale Notstand, der am 19. März aufgrund der Coronavirus*-Ausbreitung ausgerufen wurde, ist seit Sonntag wieder aufgehoben. Trotz allem soll die Bevölkerung weiterhin zu Hause bleiben. Geschäfte öffnen in Portugal nun ab 10 Uhr morgens, jedoch müssen Abstandsregeln eingehalten werden. Beauty-Salons und Friseure können ausschließlich mit einer Termin-Vereinbarung betreten werden.
Museen, Bars, Restaurants sowie Kunstgalerien öffnen am 18. Mai wieder, zudem sollen Oberstufenschüler wieder den Schulbesuch aufnehmen. In Grund- und Mittelschulen wird der Fernunterricht wohl vorerst fortgesetzt. Zudem wird der Profifußball voraussichtlich am letzten Maiwochenende die Spielzeit wieder aufnehmen. Theater, Kinos und große Einkaufzentren öffnen ab dem 1. Juni wieder.
Um die Lockerungen durchführen zu können, sind Zusammekünfte von mehr als zehn Personen jedoch noch verboten. Arbeitnehmer, die von zu Hause aus ihrem Beruf nachgehen, sollen dies fortsetzen.
Coronavirus in Europa: Portugal mit Mega-Vorsprung - Gute Nachrichten aus Slowenien
In Portugal nahm die Pandemie lange nicht dieselben Ausmaße wie im Nachbarland Spanien an. Die erste Infektion mit dem Virus wurde mehr als einen Monat nach dem ersten Fall in Spanien festgestellt. Bislang wurden mehr als 25.000 Infektionen mit dem Coronavirus* festgestellt, mehr als tausend Todesopfer forderte das Virus seitdem.
Update um 18.38 Uhr: Gute Nachrichten aus Slowenien: Das EU-Land hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie in einem 24-Stunden-Zeitraum keine einzige Neuansteckung registriert. Von 500 Tests sei kein einziger positiv gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Sonntag. Damit bleibe die Zahl der Menschen, die nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert wurden, bei 1439. Die Zahl der Toten wurde mit 59 angegeben. Den ersten Corona-Fall hatte das Land am 4. März verzeichnet. Seitdem wurden 55 520 Tests durchgeführt. Das zwischen Alpen und Adria gelegene Slowenien hat zwei Millionen Einwohner.
Coronavirus in Europa: Remdesivir bald in der EU zugelassen?
Update um 17.10 Uhr: Wird das Ebola-Medikament Remdesivir schon bald in der EU zugelassen? Einem Bericht des schwedischen Fernsehsenders TV4 zufolge könnte die Entscheidung, ob das Medikament in der EU eine Genehmigung für die Behandlung von Corona-Patienten erhält, bereits in „einigen Tagen“ getroffen werden. Der TV-Kanal beruft sich auf die Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten bei der schwedischen Arzneimittelbehörde.
Zuvor war in einer US-Studie nachgewiesen worden, dass das Arzneimittel die Krankheitsdauer bei Corona-Patienten verkürzt. In den USA hat der ursprünglich für die Ebola-Behandlung entwickelte Wirkstoff Remdesivir bereits eine Sondergenehmigung für die Behandlung von Corona-Patienten erhalten. Auch in Deutschland ist das Mittel innerhalb eines Arzneimittel-Härtefallprogrammes bereits zugänglich und wird in klinischen Studien getestet. Allerdings ist bisher nur wenig über die Nebenwirkungen des Medikaments bekannt.
Corona in Europa: Niedriger Zuwachs in Spanien
Update um 12.43 Uhr: Positive Nachrichten aus Spanien. Die Zahl der gestorbenen Corona-Infizierten ist am Samstag um 164 auf 25.264 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekannt gab. Das entspricht dem dem niedrigsten Zuwachs seit dem 18. März. Insgesamt gab es im Vergleich zum Vortrag 884 Neuinfketionen, sodass die Iberer nun 217.466 Corona-Fälle zählen.
Derweil sorgt ein brisanter Bericht eines Geheimdienstdokuments fpr Aufsehen. Demnach wollte China den Corona-Ausbruch vertuschen und damit die ganze Welt belügen.
Corona in Europa: Tschechien erwägt, Grenzen zu öffnen
Update um 9.43 Uhr: Die tschechische Regierung erwägt, die Grenzen des Landes im Juli wieder zu öffnen. Die Gespräche darüber mit Österreich und der Slowakei seien weit fortgeschritten, die mit Polen allerdings kompliziert, sagte Außenminister Tomas Petricek am Samstagabend laut Nachrichtenagentur CTK.
„Ich würde im Juli gerne die Grenzen zu Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei öffnen.“ Wenn sich die Situation bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie gut entwickele, könne die Grenzöffnung auch früher erfolgen.
Corona in Europa: Boris Johnson bestätigt - Ärzte bereiteten sich auf seinen Tod vor
Update vom 3. Mai, 8.31 Uhr: Boris Johnson ist nach überstandener Corona-Erkrankung wieder voll im Dienst. Der britische Premierminister nahm am Montag seine Arbeit in der Londoner Downing Street auf. Zuvor erholte sich der 55-Jährige von seinem Krankenhausaufenthalt - der auch tödlich hätte enden können.
Seine Verlegung auf die Intensivstation sei ein „sehr harter Moment“ gewesen, sagte Johnson der britischen Zeitung Sun on Sunday: „Ich war nicht in besonders brillanter Verfassung und mir war bewusst, dass es Notfall-Pläne gab.“ Die Ärzte hätten entsprechend auch „eine Strategie für den Umgang mit einem 'Tod Stalins'-artigen Szenario“ gehabt, fügte Johnson mit Blick auf den Tod des Sowjetführers während seiner Amtszeit hinzu.
Zwischenzeitlich sei es durchaus kritisch um die Gesundheit des früheren Außenministers gestanden: Die Ärzte versorgten Johnson mit „Liter um Liter Sauerstoff“, um ihn am Leben zu halten.
Update um 20.44 Uhr: In Großbritannien sind inzwischen fast so viele Menschen am Coronaviurus gestorben wie in Italien. Am 1. Mai meldeten die Briten 28.131 Corona-Tote, was ein Zuwachs von 621 im Vergleich zum Vortag war. In Italien wurden bis zum selben Zeitraum 28.236 Verstrobene gezählt.
Am Samstag sprang dort allerdings die Zahl um 474 neuen Todesfällen auf 28.710. Seit einer Weile gehen die Todeszahlen in Italien eigentlich zurück, doch heute wurde ein deutlich höherer Anstieg vermeldet. Allerdings ist dort seit drei Tagen die Zahl der Neuinfizierten stabil.
Corona in Europa: Frankreich will Ausnahmezustand um zwei Monate verlängern
Update um 20.08 Uhr: In der Corona-Krise will Frankreich den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Die Mitte-Regierung verständigte sich am Samstag in Paris auf einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der kommende Woche im Parlament debattiert werden soll. Das sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag nach einer Kabinettssitzung.
Mit dem Gesetz soll der Fahrplan von Regierungschef Édouard Philippe zur schrittweisen Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen rechtlich abgesichert werden. So will Frankreich vom 11. Mai an das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrmitteln zur Pflicht machen. Geschäfte sollen von diesem Termin an wieder öffnen können. Restaurants oder Cafés werden aber weiter geschlossen bleiben; auch Strände bleiben zunächst für Besucher und Sportler tabu.
Véran kündigte eine zweiwöchige Quarantäne für nach Frankreich kommende Menschen an, die keine Covid-19-Symptome haben. Das werde häufig Franzosen betreffen, die aus dem Ausland heimkehrten. Infizierte Menschen, die aus dem Ausland kommen, sollten hingegen isoliert werden. Einzelheiten sollen in einer Verordnung geregelt werden. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye antwortete auf eine Frage zu möglichen Auswirkungen auf den Tourismus ausweichend: Falls Touristen kommen wollten, sei dies eine gute Nachricht. „Wir sind bloß verpflichtet, Maßnahmen zu treffen.“
„Wir werden für einige Zeit mit dem Virus leben müssen“, sagte Véran. Der Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich war Ende März ausgerufen worden und war zunächst auf zwei Monate befristet. Frankreich ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen - mehr als 24 500 Menschen starben bisher.
Coronavirus in Europa: Maskenpflicht nun auch in Spanien - Lockerung der strengen Restriktionen
Update um 19 Uhr: Im Zuge der Lockerungen der landesweiten Corona-Ausgangssperre hat die spanische Regierung eine Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln verkündet. Um eine neue Infektionswelle zu vermeiden, müssten alle ab Montag in Bussen und Bahnen Atemschutzmasken tragen, sagte Regierungschef Pedro Sánchez am Samstag im spanischen Fernsehen. Bisher wurde das Tragen von Schutzmasken in Bussen und Bahnen nur eindringlich empfohlen.
Um sicherzustellen, dass die Spanier unterwegs Mundschutz tragen, sollen am Montag landesweit sechs Millionen Masken vor großen Bahnhöfen und Stationen verteilt werden, sagte Sánchez weiter. Sieben Millionen weitere Masken würden an örtliche Behörden sowie 1,5 Millionen an Organisationen wie dem Roten Kreuz gehen, damit diese sie weiterverteilen könnten.
Erstmals seit sieben Wochen durften die Spanier am Samstag wieder ihre Häuser verlassen. Sport im Freien und Spaziergänge mit einem im gleichen Haushalt lebenden Begleiter sind nun - unter Auflagen - wieder erlaubt. Die Lockerung der strengen Corona-Restriktionen ist Teil eines langfristigen Plans der Regierung, nach Wochen des Stillstandes wieder etwas Alltag zuzulassen.
Corona in Europa: Schlehcte Noten für Frankreichs Regierungen - Deutsche zufrieden mit Merkel
Update um 18.32 Uhr: Schlechte Noten für die von der Coronaviurs-Pandemie am schlimmsten betroffenen Ländern. In den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern ernten die Regierungen die meiste Kritik an ihren Maßnahmen. Das ist das Ergebnis einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in sechs europäischen Ländern und Neuseeland. Demnach geben Italiener, Briten und Franzosen ihrer politischen Führung die schlechtesten Noten, während Neuseeländer, Österreicher und Deutsche mit dem Krisenmanagement in ihrem Land eher einverstanden sind.
Am schlechtesten benotet wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Auf einer Skala von 0 bis 10 bekommt er gerade mal die Note 4,1. Der britische Premier Boris Johnson kommt auf 5,6, sein italienischer Kollege Giuseppe Conte auf 5,5 und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven auf einen noch schlechteren Wert von 5,2.
Am besten schneidet Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern ab. Sie erhält von ihren Landsleuten die Note 7,8. Zweitbester ist Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit der Note 6,8, gefolgt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einer glatten 6.
Ähnlich sieht es auch mit der Zufriedenheit der Bürger mit der Krisenpolitik ihrer Regierungen aus: So sind 62 Prozent der Franzosen mit der Arbeit ihrer Regierung unzufrieden - während es beim Primus Neuseeland nur neun Prozent sind. In Italien zeigen sich 45 Prozent der Befragten wenig zufrieden mit ihrer Regierung, in Großbritannien sind es 39 Prozent.
In Schweden, das weniger drastische Corona-Maßnahmen ergriff als der Rest der Welt, liegt die Rate der Unzufriedenen bei 30 Prozent. In Deutschland sind laut der Meinungsumfrage 26 Prozent mit der Arbeit der Regierung wenig zufrieden.

Update um 18.17 Uhr: Die französische Regierung hat einen neuen Online-Auftritt gerechtfertigt, auf dem sie ausgewählte Medienberichte über die Corona-Krise zur Lektüre empfiehlt. Es kursierten falsche und gefährliche Informationen, die Regierungswebsite mit den Artikeln erleichtere Bürgern hingegen den Zugang zu geprüften Informationen, machte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye am Samstag nach einer Kabinettssitzung in Paris deutlich.
Das Projekt „Désinfox Coronavirus“ gilt als umstritten. Redaktionen und Journalisten schätzten es nicht, dass die Regierung Informationen mit einer Art Qualitätslabel versehe, schrieb die Tageszeitung Le Figaro.
Ndiaye sagte, das Medien-Angebot der Regierung ende, wenn die Gesundheitskrise vorbei sei. Es gebe Kriterien für die Auswahl der Berichte - so müssten die Medien seit mindestens zwei Jahren eine eigene Rubrik für das sogenannte Fact-Checking haben. Außerdem müssten die Berichte frei zugänglich sein. Frankreich ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen, über 24 500 Menschen starben bereits.
Coronavirus in Europa: „Covid-frei-Siegel“? Spanien mit spektakulären Plänen für Sommer-Touristen
Update um 17.24 Uhr: Sicherheitsabstände an Stränden, Temperaturmessungen in Hotels und neu organisierte Restaurantabläufe: Spanien versucht mit allen Mitteln, seine Sommersaison zu retten und setzt auf teils kreative Maßnahmen, um die Touristen vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen.
„Wir wollen an der Spitze der Reiseziele stehen, die ihre Gäste beruhigen, indem wir versuchen, so sicher und hygienisch wie möglich zu sein“, sagt Daniel Barbero, Tourismusmanager des andalusischen Badeortes Almuñecar an Spaniens Südküste.
Spanien gehört zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Gleichzeitig ist es das zweitbeliebteste Reiseziel der Welt. Der Tourismus macht zwölf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts aus, 13 Prozent der Beschäftigten sind in dem Sektor angestellt.
Die Corona-Krise war ein Schlag für die Branche: Der Besucheransturm zu Ostern fiel wegen des Virus aus, nun soll wenigstens die Sommersaison gerettet werden. Ab dem 11. Mai sollen die Eindämmungsmaßnahmen schrittweise gelockert werden. Bars, Restaurants und Hotels dürfen dann wieder öffnen - unter strengen Auflagen.
Coronavirus in Europa: So kämpft Spanien um die Urlaubs-Sommersaison
Auch die Hygiene in den Hotels soll verstärkt werden. In Madrid, dem Zentrum der Pandemie in Spanien, arbeiten die Behörden an der Entwicklung eines „Covid-frei“-Siegels. In den Hotels der RoomMate-Kette muss der Gast seinen Koffer über Matten rollen, die mit Desinfektionsmittel imprägniert wurden. Danach wird die Körpertemperatur gemessen und der Gast bekommt eine Maske, Desinfektionsgel und Handschuhe.
Das VP Hotel Plaza de España im Zentrum der Hauptstadt wird am Eingang sogar einen Covid-19-Schnelltest machen. Für den Test müssen die Gäste 50 Euro zahlen. „Wir haben bereits 600 Reservierungen für das Hotelrestaurant in der ersten Woche nach Wiedereröffnung“, erklärt der Chef der Hotelgruppe, Javier Perez. Es sei aber nicht klar, ob "die Leute nur zum Essen kommen oder um sich testen zu lassen".
In Gandia, in der Nähe von Valencia, wird die Einstellung zusätzlicher Strandwächter erwogen, um sicherzustellen, dass sich Urlaubergruppen im Abstand von mindestens zwei Metern niederlassen. Darüber hinaus wird in Betracht gezogen, den Zugang zu einigen Stränden zu bestimmten Zeiten für Kinder zu sperren, um eine Ansteckungsgefahr von älteren und anderen zur Risikogruppe gehörenden Menschen zu verringern.

Update um 11.00 Uhr: Eine Viertel Million Infizierte allein in Moskau: In Russlands Hauptstadt Moskau haben sich nach Angaben des Blogs des Bürgermeisters Sergej Sobjanin 250.000 Menschen mit Covid-19 infiziert. Zu diesem Ergebnis kam es mit Hilfe von Reihentests. Bei zwei Prozent der Einwohner konnte demnach eine Infektion nachgewiesen werden. Bislang waren es in ganz Russland offiziell rund 114.000 bestätigte Fälle, darunter fast 60.000 in der Hauptstadt.
Coronavirus/Europa: Irland verlängert seine Ausgangsbeschränkungen
Update um 09.19 Uhr: In Irland müssen sich die Bewohner noch zwei weitere Wochen bis zum 18. Mai an strenge Ausgangsbeschränkungen halten. Dies teilte der irische Premierminister Leo Varadkar am Freitag (1. Mai) in einer Fernsehansprache mit. "Es funktioniert", sagte Varadkar über die Eindämmung des Virus. "Also lasst uns zu Ende bringen, was wir angefangen haben.". Die Rückkehr "zu einer neuen Normalität“ würde jedoch noch ein wenig Zeit beanspruchen, so Varadkar.
Eine langsame Öffnung des Landes sei dann ab dem 18. Mai geplant. Hierfür liegt ein Fünf-Phasen-Plan vor, mit dem im Drei-Wochen-Rythmus Lockerungen vorgenommen werden sollen. Dann dürften nach und nach beispielsweise Geschäfte wieder öffnen. Die Schulen und Universitäten, die in Irland seit März geschlossen sind, sollen in der letzten Phase im August oder September erst wieder zugänglich sein.
Ein Crewmitglied eines Tui-Kreuzfahrtschiffes in Cuxhaven wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
Coronavirus/Europa: 50.000 EU-Bürger sitzen weiterhin im Ausland fest
Update vom 2. Mai, 08.36 Uhr: Es handelt sich um die größte Rückholaktion in der Geschichte der Europäischen Union: Rund 600.000 EU-Bürger, die wegen der Corona-Pandemie im Ausland festsaßen, konnten laut Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell wieder nach Hause reisen. Die meisten davon waren Urlauber und vor allem junge EU-Bürger, die sich im Schüleraustausch oder im Rahmen eines Freiwilligenprogramms im Ausland aufhielten.
Übriggebliebene 50.000 Personen aus EU-Ländern verweilen bislang weiterhin noch unfreiwillig in Drittstaaten in Afrika oder Asien. Ihre Rückkehr wird bisher dadurch erschwert, dass es beispielsweise in Marokko kaum Landegenehmigungen gibt. Auf den Philippinen und in Indien würden strenge Ausgangsbeschränkungen den Weg der gestrandeten Touristen zum Flughafen verhindern. Borrell sieht die überwiegend erfolgreiche Rückholaktion als das Ergebnis einer „einzigartigen konsularischen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten“.
Coronavirus/Europa: Spanien schließt „Wunder-Krankenhaus“ in Madrid - Russlands Regierungschef positiv
Update vom 1. Mai, 20.16 Uhr:
Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist auf mehr als 27.000 gestiegen. 739 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag in London. Damit gebe es nun insgesamt 27.510 Todesopfer.
Update vom 1. Mai, 16.00 Uhr: Das von der Krise schwer betroffene Spanien hat im Kampf gegen die Pandemie einen wichtigen symbolischen Erfolg verbuchen können. Ein in einem Madrider Messezentrum errichtetes Feldkrankenhaus konnte am Freitag angesichts der schnell sinkenden Zahl der Covid-19-Patienten eineinhalb Monate nach seiner Öffnung schließen.
Coronavirus in Europa: Feldkrankenhaus in Madrid schießt - 4000 Patienten wurden hier behandelt
Auf dem sogenannten Ifema-Gelände, wo im vergangenen Dezember noch der UN-Klimagipfel tagte, wurden laut den Behörden mehr als 4000 Patienten behandelt. Lediglich 17 von ihnen verstarben an den Folgen ihrer Krankheit. Isabel Díaz Ayuso, Regierungschefin der Region Madrid, wohnte der Schließungszeremonie bei. Die Mehrheit der Kranken hätten das „Wunder-Krankenhaus gesund verlassen“, so Díaz Ayuso. Unter den Genesenen war auch eine 103 Jahre alte Frau.
Selbst bei einer zweiten Pandemie-Welle im Herbst sei man zuversichtlich, dass man das Krankenhaus im Ifema nicht wieder errichten müsse. Sie betonte, dass das Gesundheitssystem Madrids bereits „reformiert und modernisiert“ wird. Die Klinik mit 1350 Betten wurde in einer Rekordzeit von 48 Stunden errichtet und am 21. Mär eröffnet. König Felipe VI. nannte das Hospiz einen „Ort der Hoffnung für die Moral ganz Spaniens“.
Mehr als 215.000 Menschen in Spanien wurden bis Freitag positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet, 24.800 starben an den Virus-Folgen. Die Hauptstadt Madrid gilt mit über 60.000 Infektionen noch vor Katalonien (knapp 50.000) als das Epizentrum der Krise im iberischen Staat. Die Zahlen gehen seit Wochen stetig zurück, weshalb die strikte Ausgangssperre gelockert wird. Nach sieben Wochen darf man ab Samstag erstmals wieder spazieren gehen und Sport im Freien treiben.
Coronavirus in Spanien: Ab Samstag wird die Ausgangssperre gelockert
Update vom 30. April, 20.46 Uhr: Auch in Spanien gibt es Lockerungen. Ab diesem Wochenende dürfen die Iberer erstmals nach sieben Wochen wieder im Freien spazieren gehen oder Sport treiben. Zur Ausübung dieser Aktivitäten werde es Zeitfenster und örtliche Beschränkungen geben, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa am Donnerstag in Madrid.
Man werde dafür zwischen 06.00 und 10.00 sowie zwischen 20.00 und 23.00 Uhr aus dem Haus gehen und sich bei Spaziergängen nur bis zu einem Kilometer vom Wohnsitz entfernen dürfen. Beim Sport darf man die Wohngemeinde nicht verlassen.
Schweden geht in der Corona-Krise dagegen seinen eigenen Weg. Nach viel Kritik dafür überrascht es nun, dass Schweden aus der WHO-Direktion Lob für den Corona-Kurs bekam.*
Update vom 30. April, 19.48 Uhr: Mindestens zehn Meter Abstand sollen Jogger und Radfahrer in Frankreich künftig zu anderen Menschen halten. Die neue Regel tritt mit Lockerung der Ausgangssperre am 11. Mai in Kraft, wie das Sportministerium in Paris am Donnerstag mitteilte. Damit soll das Risiko einer Corona-Ansteckung gemindert werden.
Update vom 30. April, 19.29 Uhr: Russlands Regierungschef Michail Mischustin hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Der Coronavirus-Test, den ich gemacht habe, war positiv“, sagte der Ministerpräsident am Donnerstag bei einem Videogespräch mit Präsident Wladimir Putin, das im russischen Fernsehen gezeigt wurde. Mischustin wird sich nun in Quarantäne begeben, um nach eigenen Angaben keine anderen Kabinettsmitglieder anzustecken.
Coronavirus in Europa: Ungarn schließt Budapest von Lockerungen aus
Update vom 30. April, 16.20 Uhr: Bereits seit Ende März gelten in Ungarn Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus*. Diese sollen nun fallen - ausgeschlossen davon ist jedoch die Hauptstadt Budapest. Dies teilte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag mit. Die Menschen außerhalb Budapests dürfen sich demzufolge ab dem 4. Mai wieder frei bewegen, allerdings muss der Mindestabstand von anderthalb Metern zueinander eingehalten werden.
Ab kommender Woche gilt außerdem für das gesamte Land eine Maskenpflicht bei Betreten von Geschäften oder der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. In Budapest gilt diese Regelung auf Anordnung des Oberbürgermeisters Gergely Karacsony bereits seit Beginn der laufenden Woche. In Budapest dürfen die Bewohner ihr Zuhause lediglich aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen, für Arztbesuche oder zum Arbeiten verlassen.
Die neuen Regeln, die Budapest ausnehmen, werden von der Regierung mit einer höheren Ansteckungsgefahr in der Hauptstadt begründet. Bislang wurden in ganz Ungarn 2775 Menschen registriert, die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert hatten. Etwa die Hälfte der Fälle - genau gesagt 1368 Infektionen - wurde in Budapest aufgezeichnet. 1,7 Millionen der zehn Millionen Einwohner Ungarns leben in der Hauptstadt.
Update vom 30. April, 15.15 Uhr: Erleichterung an der deutsch-französischen Grenze: Schüler aus dem Elsass dürfen nun offiziell für ihren Schulbesuch über die Grenze nach Deutschland. Die elsässischen Behörden gaben grünes Licht, wie das Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstag bestätigte. Nun könnten an den Grenzübergängen auch Schulbusse und einzelne Schüler ein- sowie ausreisen.
Coronavirus: Elsass-Grenzen öffnen für Schüler - Großbritannien fehlt Gesundheits-Personal
Auch angesichts des Schulbetriebs, der in Baden-Württemberg im Mai wieder aufgenommen werden sollte, ist die Entscheidung für viele Personen in der Region wichtig. Insbesondere Schüler aus Frankreich, die in Freiburg das deutsch-französische Gynmasium besuchen und Ende Mai ihre schriftlichen Abiturprüfungen ablegen, profitieren von der Grenzöffnung.
Aufgrund der anhaltenden geregelten Grenzkontrollen wegen dem Coronavirus im März wurde den Schülern der Grenzübergang verwehrt. Nun benötigen sie einen Passierschein, wie es beispielsweise auch bei Berufspendlern üblich ist.
Update vom 30. April, 7.02 Uhr: Premierminister Boris Johnson (55) steht unter Druck. Einen Tag nach der Geburt seines jüngsten Sohnes am Mittwoch wird erwartet, dass Johnson am Donnerstag das tägliche Coronavirus-Briefing leitet.
Das Gesundheitssystem in Großbritannien ist marode. Im Kampf gegen das Coronavirus fehlt es zudem an Personal. Die britische Regierung verlängert jetzt automatisch Visa für Hebammen, Radiologen, Sozialarbeiter und Apotheker, die vor dem Oktober 2020 ablaufen.
Coronavirus: Finnland will Schulen wieder öffnen
Update vom 30. April, 6.47 Uhr: In Finnland will die Schulen schrittweise ab dem 14. Mai wieder öffnen. „Auf der Grundlage der Empfehlungen von Epidemiologen“ sei es nicht länger gerechtfertigt, die für den Lehrbetrieb für junge Kinder geltenden Einschränkungen aufrechtzuerhalten, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin am Mittwoch. Anfang Mai soll darüber entschieden werden.
Dänemark öffnete als erstes Land in Europa seine Schulen Mitte April. Die dänische Regierung hat im Zuge der Wiederöffnung der Schulen empfohlen, den Unterricht nach Möglichkeit draußen abzuhalten. Zudem müssen sich die Schüler regelmäßig die Hände waschen und strenge Abstandsregeln einhalten.
Coronavirus in Europa: Großbritannien muss Todeszahlen deutlich nach oben korrigieren
Update, 29. April, 18.43 Uhr: In Großbritannien gibt es plötzlich deutlich mehr Corona-Tote als bisher angenommen. Die offizielle Zahl ist am Mittwoch auf 26.097 nach oben korrigiert worden - das sind rund 4.000 Tote mehr als am Vortag.
Hintergrund ist, dass in die Statistik erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales eingeflossen waren.
Die in der Kritik stehende britische Regierung versuche das Vertrauen der Bevölkerung lokalen Medienberichten zufolge nun mit einer Transparenzoffensive zurückzugewinnen. Ihr wird vorgeworfen, viel zu lange mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus gewartet zu haben.
Coronavirus in Europa: Polen will Hotels und Einkaufszentren öffnen
Update, 29. April, 18.15 Uhr: Polen wird ab kommender Woche seine Anti-Corona-Maßnahmen weiter lockern. Hotels, Einkaufszentren und einige Museen dürften ab dem 4. Mai wieder öffnen, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Warschau. Kindertagesstätten sollen zwei Tage später den Betrieb wieder aufnehmen. Die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit bleibt weiter bestehen. Auch die geltenden Abstandsregeln müssen eingehalten werden.
Update, 29. April, 18 Uhr: Alljährlich am 30. April versammeln sich im Stadtpark der südschwedischen Studentenstadt Lund Tausende junge Menschen zum gemeinsamen Feiern - doch damit soll im Corona-Jahr 2020 Schluss sein: Um Studenten vom Park fernzuhalten und eine größere Menschenansammlung anlässlich der traditionellen Walpurgisnacht zu vermeiden, will die Stadt unter anderem eine Tonne Hühnermist versprühen.
Letztlich wolle man verhindern, dass Lund am Donnerstag zu einer Art Epizentrum neuer Infektionen mit dem Coronavirus werde, sagte der Vorsitzende des städtischen Umweltausschusses, Gustav Lundblad, der Zeitung „Sydsvenskan“. „Wir bekommen sowohl die Möglichkeit, die Rasenflächen im Park zu düngen und zugleich wird es ziemlich stinken - dann ist das vielleicht nicht so angenehm, im Park zu sitzen und Bier zu trinken.“
Ähnlich äußerte sich der Gemeinderat Philip Sandberg: „An Walpurgis in einem Park zu sitzen, der nach Hühnermist stinkt und in dem mit Laubbläsern herumgelärmt wird, das ist keine angenehme Erfahrung“, schrieb er auf Facebook. Dem Rasen tue der Dünger dagegen gut, womit Lund vor dem Sommer einen richtig schönen Stadtpark bekomme.
Johnson nach Corona-Erkrankung mit wunderbarer Nachricht
Update, 29. April, 11.22 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson (55) ist erneut Vater geworden. Und das nach seiner überstandenen Corona-Erkrankung. Johnson und seine Verlobte Carrie Symonds (32) haben die Geburt eines „gesunden kleinen Jungen in einem Londoner Krankenhaus am frühen Morgen“ bekannt gegeben. Für Boris Johnson ist es das sechste Kind.
Boris Johnson: Mitten in der Corona-Krise wird er zum sechsten Mal Vater
Mutter und dem Baby gehe es sehr gut, berichtet BBC. Das habe ein Sprecher gesagt. „Der Premierminister und Frau Seymonds möchten sich beim fantastischen Geburtshilfeteam des NHS bedanken“, zitiert BBC weiter.
Johnson und seine Verlobte hatten im März bekannt gegeben, dass das Paar im „Frühsommer“ ein Baby erwarte. Ende des letzten Jahres hatten sich die beiden verlobt. Sie sind das erste unverheiratete Paar, das in die Downing Street 10 eingezogen ist.
Nach seiner Corona-Erkrankung ist Boris Johnson erst am Montag zur Arbeit zurückgekehrt.
Während sich der britische Premier über die Baby-News freuen kann, hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan aktuell wohl keinen Grund zur Freude. Denn die Landeswährung Lira stürzt dort derzeit dramatisch ab.
Coronavirus: Spanien plant Rückkehr zur „neuen Normalität“ bis Ende Juni
Update, 29. April, 6.50 Uhr: Das besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene Spanien will mit einem Vier-Phasen-Plan voraussichtlich bis Ende Juni zu einer „neuen Normalität“ finden. Jede Phase werde zwei Wochen dauern, wobei nach und nach immer mehr Geschäfte, Lokale und Kirchen sowie später Fitnessstudios, Kinos, Theater und Hotels geöffnet werden sollen, so Ministerpräsident Pedro Sánchez. Die Kundenzahl darf aber zunächst nur bei 30 Prozent und später bei 50 Prozent der Kapazität liegen.
Nicht alle Regionen würden dabei mit der gleichen Geschwindigkeit zu einer „Deeskalation“ finden. So könnten etwa die kaum vom Coronavirus betroffenen Kanareninseln El Hierro, La Graciosa und La Gomera sowie die Baleareninsel Formentera die erste Phase überspringen und gleich in die zweite mit der Öffnung erster Geschäfte eintreten, sagte Sánchez weiter. Insgesamt sei der Plan für einen Ausstieg aus der landesweiten Abriegelung auf sechs bis acht Wochen angelegt.
Reisen zwischen den verschiedenen Regionen seien in dieser Zeit aber weiter nicht erlaubt. Die Schulen bleiben zudem bis zum September geschlossen. Es soll aber ab der Phase 2 Ausnahmen geben, etwa für Einrichtungen für Kinder unter sechs Jahren, deren Eltern berufstätig sind. Über die konkrete Ausgestaltung der Lockerungen will Sánchez ab dem heutigen Mittwoch (29. April) mit einem technischen Komitee beraten.
Coronavirus in Frankreich: Schrittweise Lockerung in Planung - Einschränkungen bleiben
In Frankreich stellte Premierminister Édouard Philippe ebenfalls den Plan für die schrittweise Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen vor, die seit dem 17. März gelten. Die Nationalversammlung billigte ihn am Dienstagabend (28. April) mehrheitlich. Das Motto: „Schützen, testen und isolieren“.
Vom 11. Mai an sollen die bisher obligatorischen Passierscheine wegfallen, wenn man das Haus verlässt. Die Geschäfte dürfen wieder öffnen. Viele Grundfreiheiten sind jedoch weiter eingeschränkt.
In öffentlichen Verkehrsmitteln das Tragen von Masken Pflicht. Für Geschäfte empfiehlt die Regierung Masken, Ladeninhaber können aber selbst eine Pflicht verhängen. Einkaufszentren dürfen nicht automatisch wieder aufmachen. Bars und Restaurants bleiben weiterhin geschlossen. Wann diese wieder öffnen, soll erst Ende Mai entschieden werden. Auch Parks dürfen nur unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Strände bleiben noch bis mindestens 1. Juni zu.

Krippen, Kindergärten und Grundschulen sollen vom 11. Mai an schrittweise geöffnet werden, auf freiwilliger Basis. Die Sekundarstufe könnte folgen. Über die Rückkehr der obersten Klassen soll Anfang Juni entschieden werden. Versammlungen müssen vermieden werden. Vom 11. Mai an sind sie auf zehn Personen beschränkt. Vor September sollen keine Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern stattfinden. Bis zum 11. Mai sollen pro Woche 700 000 Corona-Tests gemacht werden. Wer positiv ist, soll sofort isoliert werden.
Coronavirus: Briten überraschen mit Impfstoff-Hoffnung - Mittel schon im September?
Update 17.45 Uhr: Die Zahl der gestorbenen Corona-Infizierten ist in Großbritannien am Samstag auf mehr als 20.000 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium in London mit. Zwar hat das Land laut Experten den Höhepunkt der Pandemie-Welle inzwischen überschritten, doch die Zahl der täglich neu registrierten Todesfälle ist weiterhin hoch. Bis Freitagabend wurden erneut 813 verzeichnet.
Insgesamt starben nach offizieller Statistik in Großbritannien bisher 20.319 Infizierte. Doch erfasst werden dabei bislang nur die Sterbefälle von nachweislich Infizierten in Krankenhäusern. Die tatsächliche Zahl der Toten könnte daher nach Schätzungen der „Financial Times“ mehr als doppelt so hoch sein. Trotzdem werden die Rufe nach Lockerungen der Kontaktbeschränkungen in dem Land immer lauter.
Update vom 28. April, 16.20 Uhr: Auch Frankreich will seine Corona-Maßnahmen nun lockern. Die seit sechs Wochen geltende Ausgangssperre soll ab dem 11. Mai schrittweise gelockert werden. Das geht aus einer Regierungserklärung vom Dienstag hervor. Geplant ist eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie eine massive Ausweitung der Corona-Tests auf rund 700.000 pro Woche. Zudem soll es eine Handy-App zur Nachverfolgung der Infektionswege geben. Die ersten Grundschulen und Krippen sollen nach Philippes Worten ab dem 11. Mai auf freiwilliger Basis öffnen. Mittelschulen folgen am 18. Mai, allerdings zunächst nur in wenig betroffenen Regionen.
Durch die strikte Ausgangssperre seit dem 17. März seien mehr als 60.000 Todesfälle vermieden worden, betonte der Premier. Eine Fortsetzung der Maßnahmen würde aber das "Risiko eines Zusammenbruchs" der Wirtschaft mit sich tragen.
Coronavirus in Europa: Lage in Großbritannien spitzt sich zu - Tausende sterben in Pflegeheimen
Update vom 28. April, 15.20 Uhr: Die Lage in Großbritannien spitzt sich immer weiter zu. In britischen Pflegeheimen sind Tausende Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Allein in England und Wales starben 4.343 Heimbewohner innerhalb von zwei Wochen (10. bis 24. April), wie die nationale Statistikbehörde ONS am Dienstag mitteilte.
Die Betreiber der Einrichtungen fürchten, dass der Höhepunkt der Pandemie in ihren Häusern noch nicht erreicht ist. In den Heimen nehme die Zahl der Toten deutlich zu, warnten sie.
In den täglich von der Regierung veröffentlichte Statistiken zu den Covid-19-Toten werden nur Sterbefälle in Krankenhäusern erfasst. Bislang sind demnach mehr als 21.000 Menschen an den Folgen ihrer Ansteckung in den Kliniken gestorben. Kritiker hatten stets eine hohe Dunkelziffer vermutet, auch wegen des Mangels an Corona-Tests.

Coronavirus in Europa: Briten mit Impfstoff-Hoffnung - Mittel schon im September?
London - Europa wurde enorm hart von der Corona-Pandemie getroffen. Besonders Italien* (199.414 Infizierte) und Spanien (229.422 infizierte) hat extrem hohe Infizierten- und Todeszahlen* zu beklagen. Dennoch wird in vielen Ländern, darunter auch Deutschland mittlerweile über eine Lockerung der Corona-Maßnahmen* diskutiert, beziehungsweise werden die Beschränkungen bereits tatsächlich gelockert. Frankreich orientiert sich dabei etwa an Deutschland.*
Dabei warnen viele Politiker und Virologen davor, das Erreichte nun aufs Spiel zu setzen. In Deutschland etwa schwört das Robert-Koch-Institut, wie auch Kanzlerin Merkel oder Bayerns Ministerpräsident Söder* die Bevölkerung darauf ein, dass man sich auf ein Leben mit dem Virus einstellen müsse*. Man habe die Pandemie nicht überstanden, solange es keinen geeigneten Impfstoff gebe, heißt es.
Coronavirus in Europa: Britische Forscher machen Hoffnung auf Impfstoff
Forscher auf der ganzen Welt arbeiten unterdessen fieberhaft daran, genau ein solches Mittel herstellen zu können. Bislang wurde allerdings geschätzt, dass ein Impfstoff* nicht vor dem Jahreswechsel verfügbar sein würde. Neben der Erforschung an sich, kosten Studien und Tests sowie die massenhafte Herstellung des Mittels Zeit. Unterdessen erregte ein Neurowissenschaftler mit einer ungewöhnlichen These zu Corona Aufsehen.
Jetzt machen allerdings Forscher der Universität Oxford Hoffnung, dass es doch wesentlich früher ein Corona-Impfstoff geben könnte. Womöglich könnten schon im September mehrere Millionen Dosen eines neuen Impfstoffs bereitstehen. Das berichtet die New York Times und verweist dabei auf die Arbeit des Jenner Institutes an der Universität Oxford.
Dieses habe das Mittel bereits an Rhesusaffen getestet. Sechs Affen waren geimpft und anschließend mit dem Coronavirus infiziert worden. Nach vier Wochen seien dann alle Tiere gesundet gewesen.
Coronavirus in Europa: Erste Impfstoff-Studie an tausenden Probanden
Nun planen die Wissenschaftler noch im Mai eine klinische Studie mit knapp 6000 Freiwilligen. Damit übernimmt das Jenner-Institute eine Vorreiter-Rolle, da dies die erste Studie dieser Größenordnung sein wird. In dieser soll getestet werden, ob das Mittel wirksam und sicher ist. Dank Ausnahmegenehmigung der Behörden und schnellerem Herstellungsverfahren könnte das Mittel dann bereits im Herbst verfügbar sein. Allerdings traten die Forscher auch auf die Euphoriebremse. Dieser Zeitpunkt sei Teil des optimistischsten Szenarios.
Auch der Sommerurlaub steht auf der Kippe. Sizilien will nun teils die Reisekosten erstatten, um nach Corona Touristen anzulocken. Unterdessen sorgte ein Neurowissenschaftler mit einer These zu Corona für Aufsehen.
rjs/afp
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