Wegen Coronavirus: Tagesthemen-Kommentar rechnet mit China ab
Im „Tagesthemen“-Kommentar fällt Andreas Cichowicz ein Urteil über das autoritäre chinesische Regime und ihren Umgang mit dem Coronavirus.
- Das Coronavirus breitet sich von China über die ganze Welt aus.
- Die Lufthansa streicht Flüge, Millionenmetropolen in China werden abgeriegelt.
- Die chinesische Regierung inszeniert sich als Krisenmanager, doch es fehlt das Vertrauen, wie Andreas Cichowicz im „Tagesthemen“-Kommentar postuliert.
Peking – Die Lufthansa hat alle Flüge nach China gestrichen, Millionenstädte innerhalb der Volksrepublik sind abgeriegelt und das Coronavirus (nCoV) ist omnipräsent - sei es in Form von Atemschutzmasken oder der Angst, dass jemand in der Bahn hustet. Die chinesische Regierung gibt sich transparent. Ganz anders als noch während der SARS-Pandemie 2002/2003. Beschränkungen für die örtliche Presse wurden erlassen und zensierte Berichte über die Krankheit wurden der Öffentlichkeit als Faktum präsentiert.
Coronvirus in Tagesthemen: ARD-Kommentar rechnet mit China ab - „Was sie nicht können ...“
Autoritäre Regime wie die chinesische Regierung können zwar Millionenmetropolen abriegeln, aber was sie nicht können, ist „Vertrauen herstellen“, wie ARD-Moderator Andreas Cichowicz im „Tagesthemen“-Kommentar bemerkt. „Niemand glaubt ihnen.“
Um sich Zensur und Strafe zu entziehen, sei die öffentliche Debatte um das Coronavirus ins Internet verlagert worden. „Statt Xi (Anm.d.Red.: Jinping; Präsident Chinas) schreiben sie Trump, statt Wuhan Tschernobyl, um die Zensur zu umgehen.“ Die chinesische Regierung* müsse damit anstelle des Coronavirus* eine ganz andere Bedrohung fürchten: soziale Unruhen, eine absackende Wirtschaft und hilflose Behörden vor Ort. „Gerüchte und Panik verbreiten sich sogar noch schneller als das Virus“, so der Kommentator. Auch in Deutschland* wächst die Angst vor dem Virus. Mittlerweile gibt es vier bestätigte Infektionen – zahlreiche Städte untersuchen Verdachtsfälle. Alle Informationen gibt es dazu im News-Ticker.
„Tagesthemen“ – Coronavirus: Präsident Chi inszeniert sich als Krisenmanager
„Präsident Xi inszeniert sich und auch Mitglieder des Politbüros derweil als Krisenmanager vor den Kameras.“ Die Chinesen seien sich sicher: Der Präsident wolle sich absichern. Und wenn die ganze Führungsriege vor die Kamera trete, müsse die Situation* wirklich ernst sein. Damit lägen sie wohl richtig, so Cichowicz.
Immer mehr Fälle des mysteriösen Coronavirus aus China werden weltweit bekannt - nun auch die ersten in Deutschland. Doch was sind die Symptome der Lungenkrankheit?*
Wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion sitzen Tausende Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff vor Italiens Küste fest.
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