Mit Flip-Flops und Kinderwagen: Touristen blamieren sich auf der Alpspitze - Wanderer filmen kuriose Szene

Wer zum Wandern auf die Alpspitze bei Garmisch-Partenkirchen will, sollte gut ausgerüstet sein. Doch nicht jeder Tourist sieht das ein - was zu teils blamablen Szenen führt.
- Die Alpspitze ist ein beliebtes Ausflugsziel.
- Wanderer und Bergsteiger kommen dort voll auf ihre Kosten.
- Doch mit der passenden Ausrüstung für so einen Bergausflug nimmt es nicht jeder so genau.
Garmisch-Partenkirchen - Bei schönstem Kaiserwetter und noch dazu in den Sommerferien treibt es bekanntermaßen tausende Menschen raus in die herrliche Natur der oberbayerischen Alpen. Sehr beliebt bei den Wanderern, Bergsteigern und Gondelfahrern ist das Wetterstein-Gebirge, dass sich über Teile Bayerns und auch Tirol erstreckt und einen beeindruckenden Ausblick verbunden mit schönster Natur bietet.
Wandern auf der Alpspitze: Touristen blamieren sich mit Flip-Flops und Sandalen
Doch egal ob Zugspitze, Alpspitze oder Hochwanner - Berg bleibt Berg, mit all den Unwegsamkeiten, Geröllmassen und steilen Pfaden, die man auf über 2000 Metern Höhe eben erwarten kann. Um dort herumwandern zu können, benötigt es also eine gewisse Ausrüstung und selbst wer sich die Bequemlichkeit gönnt, den Großteil des Weges mit einer der vielen Gondelbahnen zurückzulegen, sollte zumindest festes Schuhwerk an den Füßen haben. Doch das sieht nicht jeder ein.
Wandern auf der Alpspitze: Fehlende Wander-Ausrüstung - Bergsteiger weisen Touristen in die Schranken
Max L., selbst begeisterter Wanderer, beobachtete nun am vergangenen Mittwoch (12. August) auf der Alpspitze Szenen, die fassungslos machen. So seien unzählige Touristen in Flip-Flops und Sandalen auf den Berg hinaufgefahren - um dann den Geröllweg Richtung Bergspitze zu begehen. „Die sind da einfach hochgelaufen, bis ihnen dann ein paar gut ausgerüstete Bergsteiger entgegenkamen, die ihnen wohl klar gemacht haben, dass sie mit ihren Sandalen da nicht weit kommen werden“, so der Münchner.
Alpspitze bei Garmisch-Partenkirchen: Vater mit Kinderwagen verzweifelt an Geröllweg - lustiges Video
Kurz darauf beobachtete L. eine Szene, die so kurios war, dass er sie auf Video festhielt. Ein junger Vater, immerhin diesmal mit festem Schuhwerk ausgestattet, hatte es sich nicht nehmen lassen, den Kinderwagen gleich mit in die Gondel zu nehmen. Anstatt jedoch wie erwartet ein paar schöne Aussichtsrunden zu drehen und wieder hinunterzufahren, machte sich der Mann samt Kinderwagen auf den Weg zu einer nahen Alm. Dabei blieb er erwartungsgemäß alle paar Meter mit dem Kinderwagen im Geröll stecken - was ihn aber keineswegs an seinem Vorhaben zu hindern schien. Ein Bild über das Einheimische und Bergfreunde nur den Kopf schütteln können.
Enges Gedränge in Alpspitzbahn trotz Corona: „Normalerweise quetschen wir da doppelt so viele Leute rein“
Max L. fand jedoch nicht nur die fehlende Ausrüstung mancher Touristen verwunderlich. Schon die Fahrt mit der Alpspitz-Gondel hatte ihn den Kopf schütteln lassen. „Ich hatte kaum Platz zu stehen“, so L., der diesen Umstand in Zeiten von Corona und Abstandsregeln für sehr bedenklich hält. Ein Gondelfahrer habe auf seine Nachfrage eher gelassen reagiert. In Nicht-Corona-Zeiten würde man sogar doppelt so viele Personen in ein Abteil quetschen, so die lapidare Antwort. Immerhin - auf der Alm, in der L. später einkehrte, waren die Regeln etwas strenger. „Ohne Mund-Nasen-Schutz durfte man nicht rein“, so der Münchner. Ob diese Regel nach einer eng umschlungenen Gondelfahrt allerdings noch Sinn macht, ist fraglich. Gleich zwei noch schlimmere Fehler leisteten sich eine Woche nach dem Vorfall an der Alpspitze allerdings nordbayerische Wanderer am Königssee.
Ohlstadt ist ein beliebtes Ziel von Bergfreunden. Dort beginnen sie Touren ins Heimgartengebiet. Doch der Ausflugs-Ansturm infolge der Corona-Lockerungen übertraf alles Bisherige. Nahe der Partnachalm in Garmisch-Partenkirchen hat Wiesengrund-Besitzer ein Schild an seinem Stadl angebracht, das viel über das Verhalten der dortigen Wanderer aussagt. Auf Jodel ging das Foto aus Bayern viral.
(kah)
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.