21-Jährige stirbt bei Unfall mit Polizeiauto - Was die Beamten im Fußraum finden, wirft Fragen auf

Ein Polizeiauto mit Blaulicht auf der Fahrt zu einem Einsatz wird in einen schweren Unfall verwickelt. Die Schuldfrage ist noch offen.
Berlin - Schreckliches Drama: Bei einem schweren Unfall eines mit Blaulicht fahrenden Polizeiautos ist in Berlin eine 21-jährige Frau, die als Barista arbeitete, getötet worden.
Der Polizeiwagen stieß am Montag gegen 13.10 Uhr hinter dem Roten Rathaus mit einem anderen Auto zusammen. Fabien M., die Fahrerin des zweiten Wagens starb, wie die Polizei mitteilte. Sie wurde vor Ort reanimiert, doch jede Hilfe kam für die junge Frau zu spät. Die beiden Polizisten wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Einer konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der Polizeiwagen auf dem linken Fahrstreifen zu einem gemeldeten Überfall mit Blaulicht und Vorfahrtsrecht unterwegs, als er mit dem Wagen der Frau zusammenprallte, teilte die Polizei am Abend mit. Ob die Polizisten oder die Autofahrerin schuld an dem Unfall hatten, war zunächst nicht bekannt. Das werde nun ermittelt, hieß es.
Polizeiauto krachte in linke Seite auf Höhe der Fahrertür
Der Einsatzwagen traf den Wagen den Angaben zufolge auf der linken Seite in Höhe der Fahrertür. Die Unfallstelle zeigte ein Bild der Verwüstung, aus dem klar wurde, mit welcher Wucht das Polizeiauto offenbar die Seite des weißen Autos getroffen hatte. Die Fahrertür des zweiten Autos war abgerissen und zertrümmert. Auf der Straße lagen zahlreiche Autoteile. Bei dem Polizeiauto wurde der vordere Bereich infolge des Aufpralls zerstört. Die Feuerwehr und andere Helfer waren mit zahlreichen Kräften an der Unfallstelle.

Handy lag im Fußbereich des Autos
Ein Ermittler sagte zu bild.de: „Nach jetzigem Kenntnisstand lenkte die junge Frau ihren Pkw vom rechten Fahrstreifen im 90-Grad-Winkel einmal komplett über die Fahrbahn.“ Der Grund: laut Zeugen ein freier Parkplatz. „Ihr Handy lag im Fußbereich“, so der Polizist. „Wir gehen derzeit davon aus, dass sie es zwischen Kopf und Schulter geklemmt hatte, um zu telefonieren.“ Welche Rolle das Handy bei dem tödlichen Unfall genau spielte, müssen die Ermittler nun klären.
Erst am Sonntag gab es einen schrecklichen Unfall auf der A1, bei dem es drei Tote gab. Wir haben darüber berichtet.
Matthias Kernstock /dpa