Rasiergel im Öko-Test: In diesen Produkten stecken schädliche Stoffe
Öko-Test hat insgesamt 22 Rasiermittel für Männer untersucht, darunter neun Rasiergele und 13 Rasierschäume. Bekannte Marken enthalten Problemstoffe. Diese sind betroffen:
- Öko-Test hat insgesamt 22 Rasiermittel für Männer untersucht, darunter neun Rasiergele und 13 Rasierschäume (weitere Testberichte).
- Bekannte Marken enthalten problematische Inhaltsstoffe.
- Von mehreren Produkten rät Öko-Test ab.
Ein gepflegtes Äußeres ist für viele Menschen unerlässlich. Dazu zählt auch die Bartrasur beim Mann. Um unschöne Stoppeln oder Härchen zu entfernen, greifen die Herren der Schöpfung in der Regel zu Rasierschaum oder Rasiergel. Öko-Test hat sich die Rasiermittel jetzt mal etwas genauer angeschaut und ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen: Ausgerechnet bekannte Marken enthalten problematische Inhaltsstoffe!
Rasiermittel im Öko-Test: Das sind die Gewinner im Test
Wie Öko-Test in seinem Testbericht von August 2022 schreibt, wurden insgesamt 22 Rasiermittel unter die Lupe genommen. Unter den Mitteln waren neun Rasiergele und 13 Rasierschäume.
Die gute Nachricht vorab: Rund zwei Drittel der untersuchten Produkte wurden mit „gut“ oder „sehr gut“ ausgezeichnet. Zu den Testsiegern zählen unter anderem:
- „Lavera Men Sensitiv Milder Rasierschaum“ für 7,32 Euro
- „Balea Men Rasierschaum Sensitive“ von „DM“ für 0,95 Euro
- „Bulldog Sensitive Schäumendes Rasiergel“ für 3,45 Euro
- Weitere Testergebnisse lassen sich kostenpflichtig unter oekotest.de abrufen.
„Auf problematische Inhaltsstoffe gestoßen“: Öko-Test verurteilt Rasiermittel im Test
Die Sieger im Rasiermittel-Test überzeugen insbesondere damit, dass sie keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten. Besonders der Testsieger von „Lavera“ zeichnet sich dadurch aus, dass für die Verpackung recyceltes Plastik aus dem Gelben Sack verwendet wurde. Abzug gab‘s lediglich dafür, dass kein Plastik aus Haushaltsabfall gebraucht wurde.
Wie jedes Testergebnis birgt auch dieser Rasiermittel-Test von Öko-Test seine Schattenseiten: „Vereinzelt sind wir auf problematische Inhaltsstoffe gestoßen, die aus unserer Sicht nichts in einem Rasierschaum oder Rasiergel zu suchen haben“, schreibt das Verbrauchermagazin.
Rasiermittel im Öko-Test: Experten entdecken wenig hautfreundliche Stoffe
So wurden in mehr als der Hälfte aller Rasiermittel PEG-Verbindungen entdeckt. „Sie werden von den Herstellern gerne und in vielen verschiedenen Kosmetikrezepturen eingesetzt, da sie mehrere Funktionen erfüllen können“, erklärt Öko-Test. Auch im Test von Apfelsaft wurden bedenkliche Inhaltsstoffe gefunden: So haben die Experten von Öko-Test das verbotene Spritzgift Mepiquat in bekannten Marken entdeckt.
Wie das Verbrauchermagazin weiter erklärt, wirken PEG-Verbindungen, die im Test von Rasiermitteln entdeckt wurden, unter anderem als Tenside, „also waschaktive Substanzen, oder als Emulgatoren, um dabei zu helfen, Wasser und Ölbestandteile besser zu vermischen“. Zudem sorgen sie für einen schönen Schaum. „Kein Wunder, dass sie ausgerechnet in Rasiermitteln stecken“, erklärt Öko-Test.
Hormonverdächtiger Stoff: Weiterer Problemstoff im Rasiermittel-Test
Das Problem bei PEG-Verbindungen: Sie können die Haut auch durchlässiger für Fremdstoffe machen. Das kann vor allem dann zum Problem werden, „wenn ein Produkt weitere umstrittene Substanzen enthält, die so die durch das Rasieren beanspruchte Hautbarriere noch leichter passieren können“, so Öko-Test.
Neben PEG-Verbindungen haben die Experten noch weitere Problemstoffe im Test entdeckt: So wurde in einigen Rasiermitteln der hormonverdächtige Stoff Butylhydroxytoluol (kurz: BHT) gefunden. Dieser ist in bekannten Marken enthalten und steht unter Verdacht, wie ein Umwelthormon zu wirken.
Rasiermittel im Öko-Test: Das sind die Verlierer
Außerdem hätten sich in Tierversuchen unter anderem Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion ergeben. „Daher werten wir um eine Note ab“, schreibt Öko-Test. Das Verbrauchermagazin hat übrigens auch Haarspülungen untersucht: Zwei Produkte bekommen von Öko-Test die Note „ungenügend“.
Zu den mit BHT verunreinigten Rasiermitteln im Test zählen unter anderem das „L‘Oreal Men Expert Rasiergel Hydra Sensitive“ sowie das „Aveo Men Rasiergel Sensitiv“ aus dem Drogeriemarkt „Müller“. Sie beide bekommen „befriedigend“. Die absoluten Verlierer im Test sind dagegen die beiden Rasiermittel „Gilette Fusion 5 Rasiergel Ultra Sensitive“ sowie „Nivea Men Sensitive Rasiergel“. Diese enthalten ebenfalls den bedenklichen Stoff BHT und wurden mit „ausreichend“ bewertet. (fas)