Akku-Rasenmäher bei Stiftung Warentest: Schadstoffe, ein Brand, kaputte Geräte
Pünktlich zum Frühjahr bringt Stiftung Warentest die Ergebnisse ihres Akku-Rasenmähers heraus. Bei diesem Test ist neben gerupftem Gras und Schadstoffen auch noch ein Brand zu verzeichnen.
- Stiftung Warentest testet 12 Akku-Rasenmäher (weitere Testberichte gibt es hier)
- Drei erhalten die Note „mangelhaft“.
- Ein Mäher gerät in Brand und muss aus den Ergebnissen ausgeschlossen werden.
Der Akku-Rasenmäher-Test von Stiftung Warentest in der Ausgabe 4/23 steht zuerst unter keinem guten Stern. Erst sorgt der trockene heiße Sommer 2023 dafür, dass kaum Gras wächst, dann kommt es während der Motordauerprüfung auch noch zu einem Brand eines Geräts, der sogar Prüfstand und weitere Mäher mit in das ewige Nichts reißt. Doch dann können die Tests der restlichen Rasenmäher ruhig weitergehen.
Akku-Rasenmäher bei Stiftung Warentest: So wurde getestet
Stiftung Warentest hat zwölf Akku-Rasenmäher mit Schnittbreiten von 36 bis 41 Zentimeter ohne Radantrieb, davon zwei Spindelmäher unter die Klinge genommen. Die Mäher wurden von Mai bis Juni 2022 eingekauft. Preise wurden im Februar 2023, Zubehör im Januar 2023 angefragt. Ganz besonders wurde das Mähen von trockenem, feuchten und hohen Grad bewertet. Auch wurde geschaut, ob der Grasfangkorb leicht verstopft und wie die Reichweite einer Akkuladung ist.
Wie in anderen Tests von Gegenständen erhielt auch die Handhabung besonderes Augenmerk. Hierbei wurden die Gebrauchsanleitung und die Montage genauer angeschaut. Fahren, Mähen, Mähen in Schräglage, Akku, mechanische Haltbarkeit, Sicherheit, Gesundheit und Umwelt waren ebenfalls Bewertungskriterien. In derselben Ausgabe nimmt Stiftung Warentest auch Gasgrills unter die Zange.
Akku-Rasenmäher im Test: Primemaster hat es zerlegt
Zum Rasenmäher-Brand kam es beim Primemaster PMARM 4043 von Globus Baumarkt. Diesen hat die Simulation der Motordauerprüfung, bei der die Mäher 500 Quadratmater Rasen 300 Mal befahren, in sprichwörtlichen Flammen aufgehen lassen. Da dieser Mäher neben sich selbst auch weitere Mäher und den Prüfstand in den Tod riss, wurde dieser nicht in die letztendliche Bewertung aufgenommen. Aber auch ohne Motordauerprüfung mussten die Mäher einiges leisten. Die Noten, welche die Geräte sich ermähten, reichen von „gut“ bis „mangelhaft“.
So besteht der Bosch Sichelmäher zum Beispiel die Rüttelprüfung nicht. Der Einhell-Mäher fällt durch die Sicherheitsprüfung und hat noch zusätzlich gesundheitsgefährdende Weichmacher im Griff. Beim Alpina findet Stiftung Warentest im Griff des Fangkorbs Naphthalin, das vermutlich Krebs erregt. Am Ende sind alle drei Mäher mangelhaft. Hier ein kleiner Überblick der Test-Ergebnisse:
Sichelmäher:
- Stihl RMA 443 C (720 Euro) – Note „gut“ (1,8)
- Stiga COMBI 340e Kit (370 Euro) – Note „gut“ (2,3)
- Alpina AL1 3820 Li Kit (279 Euro) – Note „mangelhaft“ (5,0)
Spindelmäher:
- Einhell GE-HM 18/38 Li Solo (227 Euro) – Note „gut“ (2,3)
- Yard Force LM C38 (180 Euro) – Note „befriedigend“ (2,6)
Das gesamte Ergebnis vom Akku-Rasenmäher Test bei Stiftung Warentest gibt es hier. (kostenpflichtig)
Akku-Rasenmäher bei Stiftung Warentest: Reichweite pro Akkuladung
Die Modelle im Test eignen sich mit ihrer Schnittbreite von 36 bis 41 Zentimetern hervorragend für kleine bis mittelgroße Rasenflächen. Im Test schaffen die Mäher von Metabo und der Einhell Spindelmäher mit einer Akkuladung mehr als 600 Quadratmeter. Mehr als 400 mähten Stihl, Bosch, der Einhell-Sichelmäher und Yard Force. Alpina ging nach weniger als 200 Quadratmetern bereits in die Knie. Ersatzakkus kosten zwischen 40 Euro (Yard Force) und 249 Euro (Stihl). Übrigens: Für Bildschirm-Fans nimmt Stiftung Warentest auch Monitore unter die Lupe.
Auch stellt Stiftung Warentest fest, dass der Eco-Modus bei den Akku-Rasenmähern es nicht bringt. Bei Husqvarna und Stihl sparen geringe Drehzahlen etwas Strom, dafür muss man jedoch langsamer mähen, um einen ordentlichen Schnitt zu erzielen. Bei unregelmäßigem Rasen dreht der Motor im Eco-Modus hoch und runter. Das Fazit: Viel sparen lässt sich nicht. Wer 30 Mal im Jahr eine Fläche von 30 Quadratmetern kürzt, kommt mit Akkumäher auf 2,5 bis 7,5 Kilowattstunden im Jahr, das entspricht ein bis drei Euro. (rah)