SV Waldhof im großen Saison-Check: Ist der SVW reif für den Aufstiegskampf?
Der SV Waldhof Mannheim will in der 3. Liga um den Aufstieg spielen. Kader, Konkurrenz, Auftaktprogramm – der große Saison-Check von MANNHEIM24:
Neue Saison, hohe Ziele! Der SV Waldhof Mannheim steht vor seiner vierten Spielzeit in der 3. Liga – und will in diesem Jahr so richtig angreifen. Der neue Trainer Christian Neidhart macht bereits bei seinem Amtsantritt deutlich, dass er „keinen Bock auf Mittelmaß“ hat. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Markus Kompp und allen voran Präsident Bernd Beetz haben vor einem Jahr das Ziel ausgegeben, dass in den kommenden zwei Spielzeiten der Aufstieg in die 2. Bundesliga angestrebt werden soll.
Vereinsname | SV Waldhof Mannheim 07 |
Präsident | Bernd Beetz |
Geschäftsführer | Markus Kompp |
Trainer | Christian Neidhart |
SV Waldhof: Viel Drittliga-Erfahrung für den neuen Kader
Doch sind die Blau-Schwarzen bereit für den Aufstiegskampf? Fakt ist: Mit Blick auf das Stammpersonal hat man das Grundgerüst aus Kapitän Marcel Seegert, Mittelfeldmotor Marco Höger und Routinier Marc Schnatterer gehalten. Trotz der Abgänge von Jesper Verlaat, Joseph Boyamba (beide 1860 München), Anton Donkor (Eintracht Braunschweig) und Marcel Costly (1. FC Ingolstadt) ist der Kader von den Namen her ordentlich aufgestellt.
Mit Julian Riedel, Bentley Baxter Bahn (beide Hansa Rostock), Morten Behrens (Darmstadt 98), Adrian Malachowski (1. FC Magdeburg), Johannes Dörfler (SC Paderborn) und Berkan Taz (Borussia Dortmund II) sind allesamt Spieler verpflichtet worden, die Drittliga-Erfahrung mitbringen und keine große Eingewöhnungszeit benötigen. Die Kaderbreite hat auf den ersten Blick eine höhere Qualität als im vergangenen Jahr. Allerdings bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass die Mannheimer mit aktuell 22 Spielern wiederum auch den kleinsten Kader der 3. Liga haben.
SV Waldhof Mannheim: Kleiner Kader – aber mehr Qualität?
Was sich bereits in der Vorbereitung gezeigt hat: Sobald es verletzungsbedingte Ausfälle gibt, gibt es durchaus noch Nachholbedarf. So sind zuletzt mit Niklas Sommer und Johannes Dörfler beide Rechtsverteidiger ausgefallen. „Wir sind bewusst auf Qualität gegangen und nicht auf die Breite“, sagt Glöckner-Nachfolger Neidhart zu Beginn seiner Amtszeit.
„Am Ende des Tages wollen wir auch jedem Spieler gerecht werden und wollen nicht fünf, sechs unzufriedene Spieler im Kader haben. Ich kann keine Spieleranzahl sagen, aber wir werden keinen aufgeblähten Kader mit 27 bis 29 Spielern haben – das wird nicht passieren“, fügt der SVW-Coach hinzu.
SV Waldhof: Konkurrenten haben aufgerüstet
In der Vorbereitung hat es Licht und Schatten gegeben. Den wohl überzeugendsten Auftritt zeigt die Neidhart-Elf beim Testspiel-Sieg gegen den FC Aarau. Die einzige Testspiel-Niederlage gegen Liga-Konkurrent SV Elversberg ist zugleich auch die mit Abstand enttäuschendste Leistung gewesen. Allerdings hat die Partie auch unmittelbar nach dem Ende des Trainingslagers stattgefunden. Bis sich die Spielidee von Neidhart komplett auf dem Rasen widerspiegelt, könnte es zunächst noch einige Spiele dauern.
Als die Trainer der 3. Liga nach ihren Aufstiegsfavoriten gefragt worden sind, ist der SV Waldhof nicht ein einziges Mal genannt worden. Die großen Favoriten sind die drei Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt, Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden. Mit „Transfer-Meister“ TSV 1860 München und dem 1. FC Saarbrücken haben sich aber auch die letztjährigen Waldhof-Konkurrenten ordentlich verstärkt und könnten um den Aufstieg mitspielen.
SV Waldhof will in die 2. Bundesliga aufsteigen
Die Tatsache, dass die anderen Klubs Waldhof nicht als DEN Auftiegsfavoriten sehen, könnte sich für die Mannheimer als Vorteil erwiesen, jedoch gilt es für den SVW auch in schlechten Phasen nicht am selbstauferlegten Aufstiegsdruck zu scheitern. Bei einer Niederlagen-Serie könnte es schnell unruhig werden.
Abgesehen von dem Heimspiel gegen Aue (10. August) hat der SV Waldhof zunächst ein vergleichsweise machbares Auftaktprogramm. Ein guter Saisonstart könnte für die Topspiele im Herbst Auftrieb geben und den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen.
MANNHEIM24 meint: Wenn der SV Waldhof bis zum Ende der Transferperiode den Kader in der Breite verstärkt und einen guten Start erwischt, können die Buwe wieder bis zum Saisonende um den ersehnten Aufstieg spielen. (nwo)