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SV Waldhof übt nach Pleite in Aue Selbstkritik – „Volleyball“-Szene erhitzt Gemüter

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Von: Nils Wollenschläger

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Der SV Waldhof Mannheim kassiert am Freitag eine knappe Auswärtsniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue. Nach dem Spiel ist der Frust bei den Beteiligten riesig:

Im fünften Spiel hat es den SV Waldhof Mannheim erwischt. Beim FC Erzgebirge Aue geht das Team von Trainer Christian Neidhart am Freitagabend (10. Februar) erstmals im Jahr 2023 leer aus. Nach der 1:2-Niederlage üben die Waldhöfer viel Selbstkritik. Aber auch eine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tobias Schultes steht im Mittelpunkt.

PartieFC Erzgebirge Aue – SV Waldhof Mannheim 2:1 (2:0)
FC Erzgebirge AueMännel - Danhof, Majetschak (82. Sorge), Burger, Rosenlöcher - Schikora, Sijaric (90. Tashchy), Nazarov (90. Thiel), Knezevic, Stefaniak (81. Besong) - Jonjic (90. Huth)
SV Waldhof MannheimBartels - Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal (75. Sommer) - F. Wagner, Bahn (80. Malachowski), Winkler (75. Kother), Lebeau (65. Pledl) - Martinovic (75. Ekincier), Sohm
Tore1:0 Sijaric (20.), 2:0 Jonjic (40.), 2:1 Majetschak (50./ET)
SchiedsrichterTobias Schultes (Betzigau)
Zuschauer7.200

SV Waldhof verliert beim FC Erzgebirge Aue: Neidhart und Seegert üben Selbstkritik

Zunächst findet Waldhof eigentlich ordentlich ins Spiel. Das Problem über die komplette Spieldauer: Die Offensive kommt nicht wie gewünscht zur Entfaltung. Wirklich gefährlich wird es für die Hintermannschaft von Erzgebirge Aue kaum. „Wir haben es in der ersten Halbzeit viel zu fahrig gemacht. Wir sind immer wieder in die Tiefe gekommen, aber dann war irgendwie immer ein Kontakt, Abspiel oder Laufweg schlecht“, moniert Christian Neidhart im Gespräch mit Magenta Sport.

Zweitliga-Absteiger Aue macht es im Gegenzug deutlich besser und nutzt die defensiven Schwächen des SVW eiskalt aus: Omar Sijarić (20.) und Antonio Jonjić (40.) sorgen für die 2:0-Pausenführung. „Wir hatten schon gute Ansätze, aber haben es nicht gierig und gallig zu Ende gespielt. Das war einfach offensiv wie defensiv zu schlampig. Das sind die Nuancen, die dann den Unterschied machen“, ärgert sich auch Kapitän Marcel Seegert.

FC Erzgebirge Aue schlägt SV Waldhof Mannheim – Mega-Wirbel um Handspiel von Stefaniak

Hoffnung keimt nach der Pause auf. Aue-Verteidiger Erik Majetschak (50.) lenkt einen Schuss von Alexander Rossipal ins eigene Tor. Die folgenden Minuten haben es dann richtig in sich. Jonjic (53.) erzielt das 3:1 für Aue, das allerdings nach wenigen Augenblicken wieder zurückgenommen wird. Schiri Schultes entscheidet auf Abseits. Noch größer ist die Aufregung drei Minuten später: Nach einer Waldhof-Ecke nimmt Aues Marvin Stefaniak den Ball eindeutig mit der Hand auf.

Der Unparteiische ahndet dies nicht – sehr zum Ärger der Gäste. „Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Tobias, wenn du dir das im Fernsehen anschaust, wirst du dich dafür schämen“, zeigt sich Neidhart frustriert. „Es ärgert mich schon. Es ist auch schade für das Schiedsrichtergespann, dass es so ein klares Ding nicht sieht. Ein noch klarer Elfmeter wäre es nur gewesen, wenn er den Ball fängt.“

Waldhof-Kapitän Marcel Seegert ärgert sich über die Niederlage bei Erzgebirge Aue.
Waldhof-Kapitän Marcel Seegert ärgert sich über die Niederlage bei Erzgebirge Aue. © IMAGO/Sportfoto Zink / Peter Kotzur

SV Waldhof ärgert sich über Niederlage beim FC Erzgebirge Aue

Ähnlich wie sein Trainer ist auch Marcel Seegert fassungslos über die Fehlentscheidung. „Das hat ja mehr mit Volleyball als mit Fußball zu tun! Das ist ein glasklarer Elfmeter. Wir schauen nur auf uns, aber das ist eine ganz klare Fehlentscheidung“, sagt der Verteidiger.

Im weiteren Verlauf passiert nicht mehr viel. Ähnlich wie am Montag gegen Verl ist die Schlussoffensive der Mannheimer zu harmlos, um doch noch etwas Zählbares aus dem Erzgebirge mitzunehmen. „Wenn wir nicht mehr Galligkeit reinkriegen, müssen wir über gar nichts reden“, sagt Neidhart mit Blick auf die Situation im Aufstiegsrennen. Am kommenden Spieltag empfängt der SV Waldhof Neidharts Ex-Klub SV Meppen. (nwo)

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