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Luxusproblem beim SV Waldhof: Darum steht Schnatterer aktuell nicht im Kader

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Von: Nils Wollenschläger

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Mannheim - Marc Schnatterer hat beim SV Waldhof Mannheim aktuell nur die Reservistenrolle inne. Trainer Christian Neidhart nennt die Gründe für seine Vorgehensweise:

Als der SV Waldhof Mannheim im Sommer 2021 die Verpflichtung von Marc Schnatterer bekanntgegeben hat, war klar: Der Routinier soll den Blau-Schwarzen dabei helfen, das große Ziel Aufstieg in die 2. Bundesliga zu erreichen. Schnatterer kann die Erwartungen direkt erfüllen. Abgesehen von einer Partie, in der er gesperrt war, kam der Angreifer in allen Saisonspielen zum Einsatz, erzielt elf Tore und bereitet acht weitere Treffer vor. Schnatterer und Waldhof – das schien perfekt zu passen!

Marc Schnatterer beim SV Waldhof aktuell nicht Spieltagskader – Neidhart spricht über Gründe

Nach dem Trainerwechsel im Sommer läuft es für Marc Schnatterer allerdings alles andere als gut. Auch aufgrund von Verletzungen ist der 37-Jährige erst in acht Ligaspielen aufgelaufen. Im Jahr 2023 wartet er noch immer auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz. Zunächst hatte er mit Rückenproblemen gefehlt. Beim 1:1 am Montag gegen den SC Verl steht Schnatterer erneut nicht im Kader – und das obwohl er fit gewesen wäre.

„Das ist eine berechtigte Frage. Aber man muss sehen, dass wir nach der Winterpause gut in den Rhythmus gekommen sind und vor allem die offensiven Spieler es gut gemacht haben“, sagt Waldhof-Trainer Christian Neidhart. In der Tat: Die Mannheimer haben aus den ersten vier Spielen zehn Punkte geholt und gehören inzwischen wieder zum Kreis der Aufstiegskandidaten.

Marc Schnatterer beim SV Waldhof nur noch Ersatz

Der im vergangenen Jahr lange verletzte Adrien Lebeau macht ebenso wie Neuzugang Thomas Pledl auf sich aufmerksam. Hinzu kommen mit Dominik Kother und Marten Winkler weitere Optionen für den offensiven Flügel. Als Konsequenz daraus muss neben Schnatterer auch Baris Ekincier auf die Tribüne.

„In der Hinrunde haben viele von den offensiven Außenbahnspielern nicht so performt, wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt ist es ein komplett anderes Bild“, erklärt Neidhart und fügt mit Blick auf die Kaderstruktur am Spieltag hinzu: „Wir haben für diese Positionen sechs Spieler und können nur vier in den Kader nehmen. Mehr macht keinen Sinn.“ Klar ist aber auch: Glücklich kann ein Routinier wie Marc Schnatterer über diese Situation nicht sein.

Marc Schnatterer spielt seit Sommer 2021 für den SV Waldhof Mannheim.
Marc Schnatterer spielt seit Sommer 2021 für den SV Waldhof Mannheim. © IMAGO/osnapix / Titgemeyer

U23-Regel beeinflusst Spieltagskader des SV Waldhof

„Es ist schon schwer, wenn du so einen erfahrenen Mann draußen lassen musst. Ich glaube, dass darüber kein Spieler erfreut ist. Ich habe mit Schnatti viele Gespräche geführt und natürlich will er so eine Phase auch nochmal genießen. Es geht aber um die Mannschaft und darum, wie wir performen“, schildert der Waldhof-Coach. Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist die U23-Regel. So stand deswegen gegen Verl beispielsweise auch Torhüter Morten Behrens nicht im Kader.

Die Ergebnisse und Leistungen sprechen aktuell für die Vorgehensweise von Neidhart. Doch der erfahrene Fußball-Lehrer betont, dass sich die Situation schnell ändern kann. „Das sind Entscheidungen, die brutal schwer sind. Aber ich hoffe, dass auch wieder Phasen kommen, in denen uns Schnatti helfen wird. Er ist ein wichtiger Spieler für uns“, so der 54-Jährige abschließend.

Marc Schnatterers Vertrag beim SV Waldhof läuft aus

Schnatterers Vertrag beim SV Waldhof läuft im Sommer aus. Ob der erfahrene Offensivspieler nach der Saison seine Karriere beendet, ist offiziell noch offen. Losgelöst davon gilt es als wahrscheinlich, dass der 37-Jährige nach seinem Abschied vom SV Waldhof zu seinem Herzensverein 1. FC Heidenheim zurückkehren könnte, um seine Karriere als Trainer zu starten. (nwo)

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