Der Stürmer im Interview
TSG-Senkrechtstarter Joelinton: Mit „deutscher Disziplin“ in die Seleção?
Zuzenhausen - TSG-Senkrechtstarter Joelinton spricht über seine Karriere und die Hoffnung auf eine Nominierung für die brasilianische Nationalmannschaft:
Wer hätte das vor wenigen Monaten gedacht?
Von vielen ist er schon als Fehleinkauf tituliert worden, inzwischen zählt Joelinton Cassio Apolinário de Lira - kurz Joelinton - zu den Leistungsträgern der TSG Hoffenheim. „Ich habe immer daran geglaubt und vor allem hart dafür gearbeitet, Profi-Spieler zu werden“, sagt der 22-Jährige im Interview mit dem TSG-Magazin ‚Spielfeld‘.
Über Rapid Wien zurück zur TSG
Nach einer zweijährigen Leihe in Österreich bei Rapid Wien ist Joelinton im Sommer 2018 in den Kraichgau zurückgekehrt und ist mittlerweile nicht mehr aus der Stammelf wegzudenken. Mit vier Treffern und vier Vorlagen gehört er zu den Top-Scorern der Fußball-Bundesliga.
„In Brasilien wollen alle Kinder Fußball-Profi werden. Es ist ein riesengroßes Land, wir lieben Fußball, es gibt unzählige Talente. Nun habe ich es als eines von 1000 Kindern geschafft. Ich war von Anfang an bereit, auf Dinge zu verzichten. Ich hatte damals vielleicht schon deutsche Disziplin" erzählt der Brasilianer.
Joelinton träumt von der Seleção
Durch seine guten Leistungen macht sich der 22-Jährige auch Hoffnungen auf eine Nominierung für die brasilianische Nationalmannschaft. Warum auch nicht? Schließlich spielt er mit der TSG in der Champions League und die Chancen, international zu überwintern stehen nicht schlecht.
„Ich spiele in einer der besten Ligen Europas. Hier spielen die besten Spieler, man kann sich für die Champions League qualifizieren, den besten Wettbewerb der Welt, in dem viele brasilianische Nationalspieler spielen und junge Brasilianer zu Nationalspielern werden“ betont Joelinton und fügt hinzu, „Ich weiß, wenn ich hier gut spiele, kann auch ich Nationalspieler werden. Das ist das nächste große Ziel, das ich habe: Für mein Land zu spielen und ein großer Spieler zu werden“.
Der Offensivspieler wird oft mit Roberto Firmino verglichen, der ebenfalls durch gute Leistungen in Hoffenheim zum Nationalspieler geworden ist. „Ich bin Joe. Er ist Firmino. Wir sind beides Brasilianer und haben beide hier gespielt. Aber wir sind andere ganz andere Typen als Fußballer. Ich bin ein klassischer Mittelstürmer, eine richtige Nummer neun. Firmino ist ja eher ein Zehner, eine hängende Spitze“, so die Nummer 34 der Kraichgauer.
oal