Neues Jahr, alte Probleme: „Kollektives Versagen“ macht SV Sandhausen ratlos

Sandhausen - Der SV Sandhausen kassiert gegen den SSV Jahn Regensburg eine herbe Niederlage. Die Stimmen zum völlig missglückten Jahresauftakt am Hardtwald:
Neues Jahr, alte Probleme! Der SV Sandhausen agiert im ersten Spiel 2022 erschreckend harmlos und kassiert am Sonntag (16. Januar) gegen den SSV Jahn Regensburg eine völlig verdiente 0:3-Pleite. Damit bleibt der SVS das einzige Team im deutschen Profifußball, dass in dieser Saison noch kein Heimspiel gewonnen hat. „So wie wir den Anstoß gemacht haben, haben wir dann auch gespielt“, spielt Sandhausen-Coach Alois Schwartz auf eine wieder einmal verunglückte Anstoßvariante seiner Mannschaft an. Unrecht hat der erfahrene Fußball-Lehrer mit dieser Aussage nicht.
Partie | SV Sandhausen - SSV Jahn Regensburg 0:3 (0:2) |
SV Sandhausen | Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov (67. Dumic), Okoroji - Zenga, Seufert (67. Bachmann), Ajdini, Ritzmaier (46. Esswein) - Kutucu (46. Benschop), Testroet |
SSV Jahn Regensburg | A. Meyer - Saller, S. Breitkreuz (90. Nachreiner), Kennedy, Wekesser - Boukhalfa (83. Caliskaner), Gimber, Singh (73. Yildirim), Besuschkow (90. Elvedi), Guwara - Albers (90. Faber) |
Tore | 0:1 Breitkreuz (11.), 0:2 Guwara (32.), 0:3 Boukhalfa (52.) |
SV Sandhausen enttäuscht auf ganzer Linie – Stimmen zum Regensburg-Spiel
Regensburg geht früh durch Steve Breitkreuz (11.) in Führung und kann die Partie in der Folge ohne Probleme kontrollieren. Spätestens nach dem 0:2 von Leon Guwara (32.) ist beim SVS die Luft völlig raus. Carlo Boukhalfa sorgt bereits in der 52. Minute für die Entscheidung.
„Das war ein kollektives Versagen. Es war nicht abzusehen, dass wir nach einer eigentlich gelungenen Vorbereitung so eine Leistung abrufen. Wir sind in allen Belangen unterlegen gewesen“, sagt Mikayil Kabaca, der Sportliche Leiter des SV Sandhausen. „Es ist schwierig genau zu analysieren, warum, wieso, weshalb. Wir müssen das Spiel einfach schnell abhacken. Das darf uns nicht mehr passieren“, fügt Alois Schwartz hinzu.
SV Sandhausen: Ahmed Kutucu feiert Debüt
Der SVS-Trainer hat in seiner Startelf etwas überraschend auf Leih-Stürmer Ahmed Kutucu gesetzt, der erst vor wenigen Tagen nach Sandhausen gewechselt ist. Bereits in der Pause wird der ehemalige Schalker wieder ausgewechselt.

Auch Nils Seufert feiert sein Startelf-Debüt. „Ahmed hat einen frischen Eindruck gemacht. Man muss beide etwas rausnehmen, weil es insgesamt nicht gut gelaufen ist“, so Schwartz.
SV Sandhausen: Trainer Alois Schwartz äußert sich zu Fan-Schmähungen
Die schwache Leistung schlägt auch bei den Fans auf das Gemüt - auch wenn aufgrund von Corona nur 500 Zuschauer live dabei sein dürfen. So muss sich auch Schwartz die ein oder andere Schmähung anhören.
„Bei so einer Kulisse hört man im Stadion natürlich alles. Auf der einen Seite ist natürlich die Enttäuschung da. Auch die Fans wollen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen“, sagt Schwartz und fügt hinzu: „Was mich aber ein bisschen stört, ist, dass man betitelt wird. Das ist nicht hilfreich. Man kann nur gemeinsam die Liga halten. Wir sind hier eine kleine Familie. Wenn es nicht läuft, kann man seinen Unmut äußern. Aber man sollte die Mannschaft anfeuern und ihr helfen.“ Am kommenden Spieltag geht es für Schwartz zu seinem alten Arbeitgeber Karlsruher SC. Mal schauen, ob die Kurpfälzer dann auf dem Platz eine Reaktion zeigen. (nwo) Transparenzhinweis: HEIDELBERG24 ist Medienpartner des SV Sandhausen 1916 e.V.