Ukraine-Krieg: Tweet des 1. FC Heidenheim sorgt für viel Kritik
Bevor der 1. FC Heidenheim am Sonntag auf den SV Sandhausen trifft, hat sich der Klub via Twitter zur aktuellen politischen Situation geäußert – und erntet dafür viel Kritik:
Nach dem Angriff von Russland auf die Ukraine haben sich auch in der Welt des Sports viele Klubs und Persönlichkeiten für Frieden und Solidarität eingesetzt. So haben beispielsweise die TSG Hoffenheim und der VfB Stuttgart am Freitagabend gemeinsam mit einem großen Plakat mit der Aufschrift „Stop War – Wir gegen Krieg“ ein Zeichen gesetzt. Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim hat sich via Twitter ebenfalls zu Wort gemeldet - erntet für seinen Tweet aber viel Kritik.
1. FC Heidenheim: Tweet über Ukraine-Krieg sorgt für viel Kritik
„…Der 1. FC Heidenheim 1846 e. V. ist politisch & weltanschaulich neutral. In seinem Handeln ist er den Werten & Normen des Grundgesetzes verpflichtet. Für den Verein sind die freiheitlich-demokratische Grundordnung & die Ablehnung jeder Form von Gewalt von zentraler Bedeutung“, verweist der 1. FC Heidenheim auf die Vereinssatzung. „Dies gilt für uns als FCH Familie grundsätzlich und ganz besonders auch in diesen Tagen“, fügt der Zweitligist hinzu.
Die ersten Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. „Wer sich neutral gibt, unterstützt im Endeffekt den Aggressor. Ganz schlimmer Tweet“, schreibt ein User. „Alter! Bevor man so einen Wischi-Waschi-Tweet absetzt, in dem man es nicht einmal schafft, klar zu benennen, worum es eigentlich geht (nämlich den Angriffskrieg eines Diktators), twittert man am besten gar nicht“, fasst ein anderer Kommentar die Kritik vieler Twitter-User zusammen.
1. FC Heidenheim: Trainer Frank Schmidt zeigt sich solidarisch mit Ukraine
Heidenheim-Trainer Frank Schmidt hat sich auf der Spieltagspressekonferenz vor der Partie am Sonntag gegen den SV Sandhausen deutlicher geäußert. „Man sagt ja immer, dass das Politische aus dem Sport herausgehört, aber an der Stelle muss man sich klar positionieren. Deswegen finde ich, dass man der Ukraine beistehen muss. Die Menschen dort sind hilflos. Sie anzugreifen, ist total entsetzlich. Deshalb ist es gut, dass man sich klar positioniert und Solidarität zeigt.“

Auch Sandhausen-Trainer Alois Schwartz hat sich am Freitag zu der Thematik geäußert. „Es macht mich fassungslos, was in Europa passiert. Ich hoffe, dass dieser Albtraum bald vorbei ist“, erklärt Schwartz. Die Partie in Heidenheim endet übrigens 1:1. (nwo)