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Nach Vorwürfen der Tierquälerei: Pferde zurück beim Besitzer!

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Von: Daniel Hagen

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Die beiden überlebenden Pferde sind seit Mittwochabend wieder zurück bei ihrem Besitzer.
Die beiden überlebenden Pferde sind seit Mittwochabend wieder zurück bei ihrem Besitzer. © MANNHEIM24

Viernheim - Ein Pferdebesitzer hält seine Tiere auf grausame Art auf seinem Hof, bis Zeugen die Polizei rufen. Nachdem die Vierbeiner erst gerettet werden, erhält der Besitzer sie nun zurück:

+++UPDATE 7. September: 

Viele können die Entscheidung nicht nachvollziehen, dass der Mann seine Tiere zurückbekommt. Eve S. startet sogar eine Online-Petition auf Avaaz.org. Das Ziel ist klar – Günter H. soll die Haltung von Tieren verboten werden! Dafür will die Starterin der Petition 750 Unterschriften zusammenbekommen. 

PETA hat Günter H. zudem bereits am 21. August angezeigt. Mehrere Bürger hätten sie auf den Fall aufmerksam gemacht und die Zustände konkret geschildert. Dr. Edmund Haferbeck von der Wissenschafts- und Rechtsabteilung der PETA zählt gleich mehrere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz auf.

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+++ UPDATE (13:50 Uhr): Das Polizeipräsidium Südhessen veröffentlicht eine Meldung zu dem Vorfall. Nach den Ermittlungen der Polizei gibt es keine Anhaltspunkte, dass das Wohl der Tiere gefährdet war. Die Pferde befinden sich in einem vertretbaren Pflege- und Ernährungszustand. Auch der Stall entspricht den gesetzlichen Vorgaben. Das sehen auch die Abteilung Veterinärwesen und der Verbraucherschutz des Kreises Bergstraße so.

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Dieser Fall erschütterte die ganze Region...

Mitte August kommt ans Tageslicht, dass auf einem Hof in Viernheim drei Pferde unter grausamen Umständen gehalten werden. Laut der Tierrettung Rhein-Neckar stehen zwei der Tiere in dunklen Boxen – ohne Zugang zu Wasser. Laut einem Nachbarn wird sogar eines der Pferde mit einer Mistgabel malträtiert. Er ruft daraufhin sofort die Polizei. 

Zwei Pferde stehen ausschließlich in dunklen Boxen.
Zwei Pferde standen vor der Beschlagnahmung ausschließlich in dunklen Boxen. (Archivbild) © Berufstierrettung Rhein-Neckar

Ein Vierbeiner ist sogar so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden muss! Die beiden anderen werden am 18. August 2018 von der Polizei sichergestellt. Gegen den Halter wird wegen Verstößen gegen das deutsche Tierschutzgesetz ermittelt.

Vor Ort boten sich nicht nur tierschutzwidrige Zustände, sondern auch das traurige Resultat von behördlicher Ignoranz“, schreibt die

.

Schockierend: Pferde mittlerweile zurück beim Halter

Wie MANNHEIM24 von einem Insider erfahren hat, sollen die Pferde allerdings am Mittwochabend (5. September) gegen 18 Uhr zu ihrem Besitzer zurückgebracht worden sein – unter Polizeischutz von zwei Beamten! Auf Anfrage bei der Pressestelle der Stadt Heppenheim wird die Information von Herr Bunsch bestätigt.

Ein Pferd muss erlöst werden.
Ein Pferd musste wegen schwerer Verletzungen sogar eingeschläfert werden. (Archivbild) © Berufstierrettung Rhein-Neckar

Die Polizei habe ihn am Abend zuvor darüber unterrichtet, dass die polizeilichen Maßnahmen gegen den Besitzer beendet seien. Damit erhalte er die Pferde zurück. Weitere Kenntnisse über die Gründe lägen Bunsch aber nicht vor. 

Laut Christiane Kobus von der Polizei-Pressestelle Darmstadt werde im Laufe des Tages noch eine Meldung zu dem Vorfall veröffentlicht werden. 

Missbrauch nicht nachweisbar?

Klarheit schafft eine Nachricht der Berufstierrettung Rhein-Neckar. Laut ihren Informationen habe das Veterinäramt den Missbrauch nicht eindeutig nachweisen können. Außerdem habe er alle Auflagen erfüllt, die ihm die Polizei nach der Sicherstellung auferlegt hatte. Bei einem Hundehalter aus Mannheim macht die Polizei in November eine schreckliche Entdeckung: Ein bekannter Tierquäler hält 22 Hunde unter schrecklichen Bedingungen – eine Hündin überlebt die Strapazen wahrscheinlich nicht. Schon in der Vergangenheit ist der Besitzer wegen Verstöße gegen das Tierschutzgesetzes aufgefallen.

In Hessen kommt es im Dezember 2019 zu einem traurigen Fall von Tierquälerei: Hier wird ein Pferd in der Nacht schwer verletzt und weist am nächsten Tag tiefe Schnitte im Bauch und Genitalbereich auf.

Komplett deformierte Hufe!
Komplett deformierte Hufe! (Archivbild) © Berufstierrettung Rhein-Neckar

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dh

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