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Nach Chemieunfall in Mannheim – zusätzliches Gutachten soll Ursache klären

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Von: Florian Römer

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Mannheim - Die Suche nach der Ursache für den Chemieunfall im August dauert an. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft einen weiteren Experten hinzugezogen.

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zu den Ursachen des Chemieunfalls im Mannheimer Mühlauhafen mit 17 Verletzten auf eine breitere Basis gestellt. Rund sieben Wochen nach dem Unglück sei ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben worden, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Nach Chemieunfall in Mannheim – weiteres Gutachten soll Ursache klären

Somit sind ein Sachverständiger für Gefahrgutlogistik und ein Experte für Materialprüfung an der Ursachenforschung beteiligt. Letzterer nimmt Analysen an sichergestellten Fässern mit Hydrosulfit vor. Aus diesen waren giftige Dämpfe entwichen. „Mit einem Ergebnis rechnen wir frühestens im Dezember dieses Jahres“, erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Mannheim. Bislang gebe es keine neuen Erkenntnisse. Die Behörde ermittelt gegen Unbekannt, da der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung besteht.

Chemie-Unfall in Mannheim
Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch immer zum Chemieunfall im Mannheimer Mühlauhafen. © MANNHEIM24/PR-Video/Priebe

Die Untersuchungen finden auf dem Gelände des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF statt, der einen Container mit dem Bleichmittel für die Textilindustrie in die Türkei schicken wollte. Im Jahr verkauft das Unternehmen mehrere Tausend Tonnen davon. Die beschädigte Ladung in dem Container umfasste 22 Tonnen. Die Bergung des Inhalts war ein schwieriges Manöver, weil der erhitzte Container lange auf eine Temperatur abgekühlt werden musste, die das Öffnen erlaubte. Der Einsatz im Mühlauhafen war nach 10 Tagen beendet. (dpa/rmx)

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