Tausende Zuschauer am Rheinufer – U-Boot-Transport nach Speyer begeistert Alt und Jung
Speyer - Technik-Fans haben schon die Klappstühle gerichtet! Am 17. Mai wird das U-Boot U17 auf seinem Mega-Transport auf dem Rhein in Speyer erwartet. Alle Infos zum U17-Spektakel:
Update vom 15. Mai, 10:02 Uhr: Das U-Boot U17 hat auf einer Reise zum Technik Museum nach Speyer (Rheinland-Pfalz) inzwischen NRW verlassen. In rheinland-pfälzischen Gewässern geht‘s am heutigen Montag (15. Mai) vorbei an St. Goar (10:30 Uhr), der Loreley, Bingen (15 Uhr) bevor der Schubverband mit dem Koloss dann gegen 17:30 Uhr Zollhafen/Südmole in der Landeshauptstadt Mainz bei Rheinkilometer 500 anlegt und übernachtet.
Auch dort werden, wie bislang an jeder Anlegestelle, wieder tausende Schaulustige erwartet – ein seltenes Spektakel für Alt und Jung. Am Dienstag (16. Mai) wird dann nach Mannheim geschippert, von wo aus U17 im Rheinauhafen auf die letzte Etappe am Mittwoch (17. Mai) startet, wo das U-Boot zwischen 10 und 12 Uhr erwartet wird.
Ein U-Boot auf dem Rhein – wann Mega-Transport der U17 Speyer erreicht
Update vom 14. Mai: Mittlerweile hat das U-Boot U17 Köln passiert und wird am Sonntag (14. Mai) weiter den Rhein in Richtung Süden geschoben. Um 11 Uhr wird der Schubverband an der Rheinpromenade in Bonn vorbeifahren, um 13 Uhr an der Rheinpromenade Remagen, ehe U17 um 18 Uhr das Deutsche Eck in Koblenz passiert. Um 18:45 Uhr wird der Verband dann in Lahnstein anlegen.
Von dort geht es am Montag (15. Mai) weiter nach Mainz. Am Dienstag (16. Mai) soll U17 um 17:30 Uhr in Mannheim ankommen. Die Landestelle beim Schwergutzentrum einer Spedition im Mannheimer Hafen ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Die letzte Etappe zum Naturhafen in Speyer nimmt der Schubverband am Mittwoch (17. Mai) in Angriff.
Name | Speyer |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Fläche | 42,71 Quadratmeter |
Bevölkerung | 50.565 (31. Dez. 2021) |
Ein U-Boot auf dem Rhein – Schubverband schippert gen Speyer
Update vom 12. Mai, 12:08 Uhr: Es nähert sich Stück für Stück – und überall, wo das beeindruckende U-Boot U17 auftaucht, zieht es am Ufer staunende Blicke auf sich. Mit bis zu 15 Stundenkilometern schippert der Schubverband gen Speyer (Rheinland-Pfalz) – und das sogar stromaufwärts. Nach Zwischenstopps an der Promenade von Nijmegen legte U17 am Freitag (12. Mai) früh um 6 Uhr wieder ab, um dann nach rund einstündiger Fahrt die Waal zu verlassen und anschließend auf dem Niederrhein zu cruisen.
Weitere Zwischenstationen am Freitag: um 9 Uhr an der Rheinpromenade Emmerich, um 10:30 Uhr an der Rheinpromenade Rees und um 12 Uhr an der Rheinpromenade Wesel. Anlegen wird U17 dann gegen 16:30 Uhr in Duisburg.
U-Boot-Transport auf dem Rhein nach Speyer – U17 unterwegs in die Domstadt
Erstmeldung vom 10. Mai, 14:12 Uhr: So langsam geht‘s auf die Zielgerade und den Rhein runter. Gemeint ist der spektakuläre Transport des U-Boot U17 der Klasse 206 A zum Technik Museum Speyer (Rheinland-Pfalz). Denn nach der erfolgreichen Nordsee-Überquerung geht es am Donnerstag (11. Mai) weiter, sodass die U17 am Sonntag (21. Mai) planmäßig am Museum ankommen soll.
U17 auf dem Weg nach Speyer: Nordsee-Etappe erfolgreich gemeistert
Die erste Etappe brachte U17 bereits erfolgreich hinter sich. Am Samstag (29. April) stach der 500 Tonnen schwere Koloss das letzte Mal in See. Optimal in die Transport- und Hebekonstruktion auf dem 85 Meter langen hochseetauglichen Schwimmponton platziert und befestigt, verließ das über 50 Jahre alte Unterseeboot die Kieler Fjörde.
Vom niederländischen Schlepper Teddy gezogen, passierte der Verband den Nord-Ostsee-Kanal, um dann zügig mit acht bis neun Knoten (14 bis 16 km/h) die raue Nordsee zu durchqueren.

U-Boot schipperte über Nordsee nach Holland
Am 1. Mai hießen die niederländischen Nachbarn U17, eine Leihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), willkommen. Auf der Waal ging es gemütlich bis nach Dordrecht. Auf dem Gelände des Logistikdienstes Van der Wees Groep B.V. bereiteten die Museumsmitarbeiter zusammen mit der Spedition Kübler GmbH das U-Boot auf dessen Weitertransport vor.
Dieser startet am Donnerstag (11. Mai) um 6 Uhr morgens mit Zwischenziel Nijmegen. Am Tag darauf schippert das Schubschiff PIETER Van der Wees samt Ponton über die „Rhein-Passage“ gen Süden vorbei an Duisburg, Düsseldorf und Köln – hier nächtigt U17 an der Landebrücke an der Bastei. Danach schwimmt das Boot am berühmten Deutschen Eck in Koblenz und dem sagenumwobenen Loreley-Felsen entlang in Richtung Mainz, bis es am Mittwoch (17. Mai) in Speyer ankommt.
Ab wann U-Boot U17 final im Technik Museum Sinsheim steht
Läuft alles planmäßig, übernimmt die Spedition Kübler GmbH den finalen Straßen-Schwertransport und bringt das U-Boot ins Technik Museum Speyer. Museumfans und Interessierte können den Transport sowohl live als auch über die sozialen Kanäle der Museen verfolgen.
Online unter www.technik-museum.de/u17 ist der ausführliche Routenplan samt Ankunftszeiten aufgeführt. Über ein Live-Tracking können Interessierte den aktuellen Standort verfolgen, um die Vorbeifahrt nicht zu verpassen. Erst im Jahr 2024 soll es ins 40 Kilometer entfernte Technik Museum Sinsheim (Baden-Württemberg) gebracht werden – dem letztendlichen Ausstellungsort.

Schlepper mit U-Boot legt am 17. Mai am Naturhafen in Speyer an
Doch bevor es auf dem Straßenweg weiterbefördert werden kann, ist noch einiges zu erledigen. Am Mittwoch (17. Mai) soll der Schlepper gegen Mittag im Naturhafen in Speyer anlegen und sogleich festgemacht werden. Da dieser Ankerplatz Teil eines Naturschutzgebietes ist, findet diese Aktion von der Öffentlichkeit abgeschirmt statt. Für den U-Boot-Transport wurden am Rheinufer mehrere Bäume und Sträucher gerodet, so dass die Grünen sogar offiziell Anzeige erstattet haben.
Dann geht auch schon die Firma Scholpp GmbH ans Werk und baut mit einem 200 Tonnen-Kran eine Rampe vom Land auf den Ponton. Mit Flex, Brenner und Plasmaschneider ausgestattet, macht sich dann das 25-köpfige Werkstatt-Team der Museen daran, die Lashings zu entfernen. Diese hielten das Boot beim Wassertransport an Ort und Stelle. Sie müssen ab, da die fast 500 Tonnen erneut angehoben werden.
Dabei kommen acht Hydraulikzylinder mit jeweils 100 Tonnen Leistung zum Einsatz. Hier werden die Kolben unter die Hebekonstruktion platziert und drücken diese um 15 Zentimeter hoch. Danach wird das Ganze unterbaut. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Konstruktion auf mindestens 1,40 Meter angehoben ist. Den genauen Fahrplan der U17 im Überblick findest Du hier.
Finaler Straßentransport zum Technik Museum am 21. Mai
Das Unterfangen stellt das Team vor eine große Herausforderung. Sobald die benötigte Höhe erreicht ist, kommt der Tieflader der Spedition Kübler zum Einsatz. Der 30-Achser fährt auf den Ponton und unter die Konstruktion, so dass diese abgesetzt werden kann. Von der Werkstatt ausreichend gesichert, kann das U-Boot an Land befördert werden. Am Sonntag (21. Mai) ab 8 Uhr folgt dann der finale Straßentransport ins Technik Museum Speyer. Dieser kann bis auf das Museumsgelände mitverfolgt werden.
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Nach dem Transport ist vor dem Transport: Für die Besucher immer sichtbar und dennoch gut abgeschirmt, haben die Museumsmacher ein gutes Jahr Zeit, um ihr neues Exponat auf die Weiterreise ins Technik Museum Sinsheim vorzubereiten. Zu den anstehenden Aufgaben zählen unter anderem der Ausbau der tonnenschweren Batterien und die Drehung des Bootes – dies ist die einzige Möglichkeit, U17 auf dem Neckar unter der Alten Brücke in Heidelberg durchzubekommen. (pek mit PM)