Nach Messerattacke mit 2 Toten in Oggersheim – Täter (25) wird psychiatrisch untersucht
Ludwigshafen - Nach der Messerattacke in Oggersheim sind neue Details zum mutmaßlichen Doppel-Mörder durchgesickert. Demnach hatte der 25-Jährige bereits 2021 einen Mann niedergestochen.
Update vom 21. Dezember: Mehr als zwei Monate nach dem Messerangriff mit zwei Toten (20/35) und einem Schwerverletzten (27) am 18. Oktober in Oggersheim wird der 25-jährige Tatverdächtige weiter psychiatrisch untersucht. „Mit dem Gutachten rechne ich nicht mehr in diesem Jahr“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber in Frankenthal am Mittwoch zur dpa. Der beschuldigte Somalier mache weiter keine Angaben über seine Beweggründe für die Tat.
„Die Ermittlungen dauern an. Aus ermittlungstaktischen Gründen möchte ich keine weiteren Angaben machen“, betont Ströber. Das Verfahren gegen einen Polizisten sei eingestellt worden, der den Angreifer in der dortigen Rossmann-Filiale mit drei Schüssen angeschossen hat: „Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann in Notwehr gehandelt hat“, erklärt Ströber. „Der Angreifer hat eine Ausholbewegung gemacht und hätte wenige Sekunden später mit dem Messer auf den Polizisten einstechen können.“
Messerattacke in Oggersheim mit 2 Toten – Täter (25) hat bereits 2021 mal zugestochen
Erstmeldung vom 3. November: Auch rund zwei Wochen nach der brutalen Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim mit zwei Toten sitzt der Schock in der Bevölkerung und vor allem bei den Angehörigen der Opfer noch immer tief! Jetzt sind neue alarmierende Details zum mutmaßlichen Täter (25), der wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in U-Haft sitzt, bekannt geworden.
Bluttat von Oggersheim mit 2 Toten – Verdächtiger (25) hat schonmal Mann verletzt
Der junge Somalier soll am 18. Oktober gegen 12:20 Uhr an gleich zwei Tatorten im Bereich Philipp-Scheidemann-Straße/Comeniusstraße zwei Handwerker (20/35) getötet sowie einen 27-Jährigen in einem Rossmann Drogerie-Markt schwer mit einem Messer verletzt haben.
Nicht das erste Mal, dass der 25-jährige Beschuldigte zugestochen hat! Bereits im Mai 2021 hat er einen anderen Mann mit einem Schraubenzieher angegriffen und verletzt. Doch sein Verfahren wegen Körperverletzung vor dem Neustadter Amtsgericht ist unter Auflagen zunächst eingestellt worden, wie der SWR berichtet.

Ludwigshafen: Mutmaßlicher Mörder hat Sozialstunden offenbar nicht geleistet
Zudem hat der polizeibekannte Somalier, der im Jahr 2015 als anerkannter Flüchtling nach Deutschland gekommen ist und zuletzt in einer Unterkunft in Neustadt wohnte, ihm auferlegte Sozialstunden offenbar nicht geleistet. Damit hat er nach Angaben einer Gerichtssprecherin gegenüber dem SWR gegen die Auflagen des Gerichts verstoßen.
Bemerkenswert: Seine erneute Verhandlung sei zwei bis drei Tage nach der Messerattacke in Oggersheim für Donnerstag (20. Oktober) oder Freitag (21. Oktober) geplant gewesen. Doch dazu ist es bekanntlich nicht gekommen, weil der 25-Jährige von einem Polizisten durch vier Schüsse aus der Dienstwaffe noch in der Rossmann-Filiale unschädlich gemacht werden musste und tagelang unter Bewachung im Krankenhaus gelegen hat.
Messerattacke mit 2 Toten in Oggersheim – 1.200 Teilnehmer bei Trauerzug
An einem großen Trauerzug zum Gedenken an die Opfer der Bluttat haben rund 1.200 tief bewegte Menschen teilgenommen – darunter die Hinterbliebenen der getöteten Männer.
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Zu einer Andacht in der Christ König Kirche haben sich 200 Menschen versammelt – in der Taufkirche des Opfers Jonas (20). Einen terroristischen Hintergrund für die Wahnsinnstat schließen die Ermittler nach derzeitigem Kenntnisstand nach wie vor aus. (pek)