Rheinland-Pfalz: Corona-Test in Fleisch-Betrieben – Ergebnis steht fest
Speyer/Mainz – Der massive Corona-Ausbruch in den Tönnies-Fabriken veranlasst die Landespolitiker mit Maßnahmen zu reagieren. Nun werden auch in Rheinland-Pfalz Corona-Reihentests in Fleischbetrieben durchgeführt:
- Nach Tönnies-Skandal: Kann man sich über Supermarkt-Fleisch mit dem Corona-Virus infizieren?
- Verunsicherung nach Corona-Massenausbruch in Fleisch-Betrieben: Landesregierung in Rheinland-Pfalz reagiert
- Gesundheitsministerin kündigt an: Mitarbeiter in Fleischbetrieben sollen auf Coronavirus getestet werden.
Update vom 5. Juli: In der letzten Woche sind in Schlacht- und fleischverarbeitenden Betrieben in Rheinland-Pfalz zahlreiche Tests auf das Coronavirus durchgeführt worden. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag (3. Juli) mitteilt, seien die 1759 Proben alle negativ gewesen! Getestet wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zwei großen und zwei kleineren Schlacht- und fleischverarbeitenden Betrieben in den Landkreisen Alzey-Worms, Bernkastel-Wittlich, Kaiserslautern sowie in der Stadt Speyer. In den kommenden Wochen sollen noch zwei weitere Betriebe getestet werden. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert nach dem Tönnies-Skandal auch scharfe Kontrollen im FVZ Mannheim.
„Die Durchführung der von uns veranlassten Tests hat sehr gut funktioniert und ich danke allen, die daran mitgewirkt haben, neben den Unternehmen insbesondere den zuständigen Gesundheitsämtern der Landkreise, den Laboren, die die Proben untersucht haben, sowie der Bundeswehr und dem Deutschen Roten Kreuz, die im Rahmen von Amtshilfe unterstützt haben“, sagt Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Nach Billigfleisch-Skandal: Gesundheitsamt will pfälzische Fleischbetriebe kontrollieren
Erstmeldung vom 29. Juni: Nachdem sich in der Fleisch-Fabrik von Clemens Tönnies knapp 1.500 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert haben, hagelt es Kritik an den Zuständen in Schlachthöfen und Zerlegebetrieben. Die Folge sind eine bundesweite Debatte über den Billigfleisch-Skandal und regional beschränkte Lockdowns in Nordrhein-Westfalen. Vor diesem Hintergrund will die rheinland-pfälzische Landesregierung nun die Initiative ergreifen und umfangreiche Corona-Tests in der Fleischbranche durchführen. Das hat Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Mittwoch im Landtag angekündigt. Alle Entwicklungen zum Coronavirus in Rheinland-Pfalz findest Du in unserem News-Ticker.
Coronavirus in Rheinland-Pfalz: Gesundheitsamt will bei Fleischbetrieben durchgreifen
„Sofern sich Missstände zeigen oder Fragen auftreten, geht die Gewerbeaufsicht dem nach und ahndet Verfehlungen, wenn dies notwendig ist“, zitiert die Deutsche Presseagentur das Gesundheitsamt. Gemeinsam mit dem Zoll gebe es derzeit und in naher Zukunft Inspektionen in Schlachtbetrieben.
In Speyer befolge man die Corona-Hygieneauflagen
Nach Informationen der RHEINPFALZ (Bezahlschranke) sind auch Zerlegebetriebe aus Speyer und dem Landkreis Kaiserslautern im Visier der Behörden. Bei den Betrieben in der Pfalz handelt es sich um die Vitalfleisch GmbH sowie die Zemo Gebrüder Moser GmbH in Weilerbach im Kreis Kaiserslautern. Dort sollen zunächst Infektionsschutz-Kontrollen durchgeführt werden.
Coronavirus in Rheinland-Pfalz: Rachenabstriche bei Vitalfleisch aus Speyer
Gegenüber der RHEINPFALZ blickt Hermann Withake, Geschäftsleiter der Vitalfleisch GmbH, offenbar sorgenfrei auf die kommenden Rachenabstriche bei seinen Mitarbeiter: „In Speyer befolge man die Corona-Hygieneauflagen“, lässt Withake wissen. Nach eigenen Angaben beschäftigt der Fleisch-Betrieb rund 50 Mitarbeiter und 90 externe Zerleger eines Subunternehmers. (dpa/esk)