Polizisten bei Kusel erschossen: Erste Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben
Kusel - Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle auf einer Kreisstraße hat die Polizei zwei Tatverdächtige gefasst. Das ist zu den Männern bisher bekannt:
- Schockierende Tat in Rheinland-Pfalz*: Zwei junge Polizisten werden in der Nacht zum Montag nahe Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen.
- Politiker und Promis zeigen sich nach der Tat geschockt* (Update vom 31. Januar, 9:33 Uhr)
- Die getöteten Polizeibeamten machten zuvor wohl einen Fund im Kofferraum der Täter (Update vom 31. Januar, 10:15 Uhr)
- Noch Stunden nach der Tat fahndete die Polizei mit Foto nach einem der Tatverdächtigen. Gegen 17:30 Uhr dann kam es zur Festnahme von zwei Männern.*
- Am 1. Februar präsentieren Polizei und Staatsanwaltschaft erste Ergebnisse.
- Dieser News-Ticker wird fortlaufend aktualisiert:
Update vom 1. Februar: Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, hat das Amtsgericht Kaiserslautern Haftbefehl gegen beide Tatverdächtigen erlassen. Damit scheint sich auch der Verdacht gegen den zweiten festgenommenen Mann konkretisiert zu haben. Derweil gaben Behördenvertreter am Nachmittag eine Pressekonferenz, in der sie den aktuellen Stand der Ermittlungen schildern.
Polizisten erschossen: Neue Details zu Tatverdächtigen – wurden sie beim Wildern erwischt?
Update vom 1. Februar, 09:12 Uhr: Am Tag nach der tödlichen Verkehrskontrolle, bei der zwei Polizisten nahe Kusel erschossen wurden, kommen immer mehr Details zur Festnahme der beiden Tatverdächtigen ans Licht. So kam die Polizei einem der mutmaßlichen Täter wohl auf die Spur, weil dieser am Tatort seinen Ausweis und seinen Führerschein verloren haben soll. Laut Berichten der BILD habe er die Dokumente zuvor den Polizisten zur Kontrolle gegeben.
Bei dem 38-jährigen Tatverdächtigen aus Spiesen-Elversberg (Saarland), nach dem mit einem Foto gefahndet wurde, soll es sich Medienberichten zufolge um einen Familienvater handeln, dessen Bäckerei im Jahr 2021 pleite gegangen war. Laut BILD sei der Mann Jäger gewesen, habe jedoch seine Lizenz verloren. Der mutmaßliche Täter sei demnach bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten – auch wegen illegalen Handelns mit Wildtieren. Mussten die beiden jungen Polizisten sterben, weil sie den 38-Jährigen und seinen Komplizen nach einer Wilderei erwischt haben? Das genaue Motiv wurde von offizieller Seite bisher noch nicht bestätigt.

Laut Deutscher Presse-Agentur stellte sich der 38-jährige Tatverdächtige am Montag der Polizei, nachdem öffentlich nach ihm gefahndet wurde. Der Verdächtige habe sich über seine Anwältin bei der Polizei gemeldet und sei dann vor einem Haus im saarländischen Sulzbach festgenommen worden. Der Mann soll am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. In dem Haus sei kurze Zeit später auch ein 32 Jahre alter Verdächtiger festgenommen worden. Beide Männer haben bisher keine Aussage gemacht.
Polizisten erschossen: Fahndung erfolgreich – Zwei Tatverdächtige festgenommen!
Update vom 31. Januar, 17:50 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Bei ihm handele es sich um den zuvor per Fahndung gesuchten 38 Jahre alten Saarländer Andreas Johannes Schmitt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es Mittäter gebe. Der Wildhändler aus dem Kreis Neunkirchen sei in Sulzbach/Saar festgenommen worden. Die Polizei hatte nach dpa-Informationen am Tatort Papiere des Verdächtigen gefunden. Der Mann war nach Informationen aus Sicherheitskreisen in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben.
Ein weiterer 32-jähriger Mann wurde ebenfalls vorläufig festgenommen. Derzeit wird geprüft ob er mit dem Tatgeschehen in Zusammenhang steht. Die Fahndungsmaßnahmen nach möglichen Mittätern laufen weiter.
Polizisten bei Kusel erschossen: Ermittler fahnden mit Foto nach Andreas S.
Update vom 31. Januar, 16:13 Uhr: Die Polizei fahndet mittlerweile mit Foto nach einer konkreten Person: „Nach ersten Ermittlungen ergibt sich ein Tatverdacht gegen den 38-jährigen Andreas S. Sein Aufenthalt ist derzeit unbekannt“, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Westpfalz. Nach dem braunhaarigen Mann aus Spiesen-Elversberg werde aktuell mit Hochdruck gefahndet, auch ein Polizeihubschrauber und Personenspürhunde seien im Einsatz. Nach dpa-Informationen habe die Polizei am Tatort Papiere des Verdächtigen gefunden.
Bei der Suche nach dem Tatverdächtigen bitten Staatsanwaltschaft und Polizei auch die Öffentlichkeit um Mithilfe – und warnt davor, Personen per Anhalter mitzunehmen. Mindestens einer Tatverdächtigen sei bewaffnet. Wer weiß, wo sich der gesuchte Andreas Schmitt aufhält oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter 0631 369-2528 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.
Noch ist nicht viel über den Täter bekannt. Ein Jagdpächter vermutet jedoch, dass es sich um einen polizeibekannten Wilderer handeln könnte. Dazu passt, dass sich im Fahrzeug des Mörders totes Wild befunden haben soll. Unterdessen wird auch in den sozialen Medien über die Tat spekuliert. Dabei leistet sich Twitter einen schweren Patzer und ordnet den Hashtag in eine Kategorie ein, die so gar nicht passt.
Die Polizei war zunächst von mehreren Tätern ausgegangen. Die getöteten Beamten hatten nach Angaben aus Sicherheitskreisen noch per Funk gemeldet: „Die schießen.“ Eine Polizeisprecherin sagte am Abend: „Ob noch jemand dabei war, wissen wir nicht.“
Polizisten bei Verkehrskontrolle getötet: Starben sie durch Kopfschüsse?
Update vom 31. Januar, 14:45 Uhr: Wehrlos, hingerichtet – zwei unfassbar schwerwiegende Worte, die im Zusammenhang mit dem Tod der zwei Polizisten nahe Kusel am Montagmorgen wohl zutreffen. Denn: Wie die BILD erfahren haben will, sollen sowohl die junge Polizistin (24) als auch der Polizist (29) durch Kopfschüsse gestorben sein. Hinzu kommt: Die Polizei-Anwärterin war wohl völlig wehrlos. Ihre Waffe soll noch im Holster gesteckt haben. Ihr nur etwas älterer Kollege hat sein Magazin wohl leer geschossen. Die Polizei Kaiserslautern machte auf Nachfrage noch keine Angaben dazu und weist darauf hin, dass die Obduktion noch aussteht.
In der Zwischenzeit gibt es auch weitere Informationen zu einem mutmaßlichen Täter, der polizeibekannt sein soll. Er hat wohl eine Waffenerlaubnis und ist bereits wegen einer Unfallflucht auffällig geworden. Nach den tödlichen Schüssen seien mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest.

Tödliche Verkehrskontrolle nahe Kusel: Polizisten stammen wohl beide aus dem Saarland
Update vom 31. Januar, 14:02 Uhr: Die im rheinland-pfälzischen Kreis Kusel erschossenen Polizisten stammten laut dem Saarbrücker Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) beide aus dem Saarland. Er habe seinen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) gebeten, „als Ausdruck der Trauer und Solidarität die Flaggen im Saarland auf Halbmast zu setzen“, teilte Hans am Montag auf Twitter mit. Der Regierungschef zeigte sich laut einer Mitteilung seiner Staatskanzlei „zutiefst erschüttert“ und „absolut fassungslos“. Die saarländische Polizei unterstütze ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz „mit allen Mitteln bei der Aufklärung dieses furchtbaren Verbrechens“.
Tödliche Verkehrskontrolle nahe Kusel: Tatverdächtiger war polizeibekannt
Update vom 31. Januar, 12:38 Uhr: Laut Berichten vom „Tagespiegel“ unter Berufung auf Sicherheitskreise, soll es sich bei einem der Tatverdächtigen um eine polizeibekannte Person handeln. Weitere Details gebe es derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Nach den flüchtigen Tätern, die zwei junge Polizisten erschossen haben, wird weiterhin gefahndet. Die beiden Opfer waren als Zivilstreife unterwegs, wie ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern berichtete. Ob sie Uniform trugen, wusste er zunächst nicht - und auch nicht, warum sie das Auto angehalten hatten. „Eine Kontrollstelle war nicht aufgebaut.“
Update vom 31. Januar, 12:00 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.“ Am Tatort bei Kusel wurden am Montag noch Spuren gesichert. Eine Beschreibung des benutzten Fluchtfahrzeuges wurde zunächst nicht bekannt. Auch die Fluchtrichtung der Täter sei nicht klar, hieß es.
Rheinland-Pfalz: Tödliche Verkehrskontrolle – Erschossene Polizistin (†24) war noch im Studium
Update vom 31. Januar, 11:40 Uhr: Der Schock sitzt tief, nach den tödlichen Schüssen bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel. Nachdem am Montagmorgen zwei junge Polizisten im Einsatz ums Leben kamen, läuft die Fahndung nach den Tätern weiter. Derweil wird bekannt, dass es sich bei der erschossenen 24-Jährigen um eine Polizeianwärterin handelte. Heißt: Sie war noch Studentin der Hochschule der Polizei, wie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bekannt gab.
„Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen. Hoffentlich können der oder die Täter zeitnah festgenommen werden, damit mögliche Gefahren für die Bevölkerung abgewendet sind. Dieses skrupellose Vorgehen und die Tat machen mich fassungslos,“ äußert sich die rheinland-pfälzische GdP-Landesvorsitzende Sabrina Kunz in einem Statement. Gleichzeitig warnen Jäger-Gruppen in sozialen Medien laut Bild. Da der Verdacht besteht, dass es sich um Wilderer handeln könnte, sollen jagdliche Aktivitäten eingeschränkt werden bis es zur Ergreifung der Täter kommt.
Rheinland-Pfalz: Junge Polizisten machten wohl Fund in Kofferraum – dann fielen Schüsse
Update vom 31. Januar, 10:15 Uhr: Inzwischen gibt es weitere Details zu der schockierenden Tat in Kusel. Nach Informationen der Bild hatten die Streifenpolizisten am frühen Morgen das Fahrzeug gestoppt, da es verdächtig aussah. Im Kofferraum der Täter hätten die Beamten totes Wild gefunden. Die Polizei Kaiserslautern konnte das auf Nachfrage von LUDWIGSHAFEN24 noch nicht bestätigen. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, gaben die jungen Beamten per Funk durch, dass sie eine Verkehrskontrolle durchführen würden.
Kurze Zeit später der nächste, sehr hektische Funkspruch: „Die schießen auf uns. Die schießen.“ Dann gab es keinen Kontakt mehr. Die Polizei geht wohl von mindestens zwei Tätern aus. Klar ist wohl, dass die 24-jährige Polizistin bereits tot war, als die Verstärkung eingetroffen ist. Der 29-jährige Beamte erlag seinen Verletzung kurz darauf. Auch tz.de berichtet über die tödliche Verkehrskontrolle in Rheinland-Pfalz.*
Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossen: Polizei weitet Fahndung auf Saarland aus
Update vom 31. Januar, 09:33 Uhr: Nachdem am frühen Montagmorgen ein junger Polizist und eine junge Polizistin erschossen wurden, hat die Polizei die Fahndung inzwischen auf das benachbarte Saarland ausgeweitet. Die Täter sind derzeit noch auf der Flucht und weiterhin gilt die Warnung, keine Anhalter mitzunehmen, denn: Mindestens ein Täter könnte immernoch bewaffnet sein.
Kusel: Zwei Polizisten bei Kontrolle erschossen – Das ist bisher bekannt
Erstmeldung vom 31. Januar, 8 Uhr: Es sollte eine routinemäßige Streifenfahrt werden, am Ende sind zwei Polizisten tot. In Kusel kommt es in der Nacht zum Montag zum Polizei-Horror. Bislang ist noch nicht geklärt, was genau passiert ist und auch die Täter sind noch auf der Flucht. Deshalb spricht die Polizei eine dringende Warnung. „Die Polizei bittet die Bevölkerung, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger ist bewaffnet“, heißt es in einer veröffentlichten Pressemitteilung. Aber: Was weiß man bislang?
Die junge Polizistin (24) und der junge Polizist (29) haben Nachtschicht, sind auf Streife. Es ist eine Routinefahrt, nichts außergewöhnliches. Genauso verhält es sich auch mit der Verkehrskontrolle, die die beiden Beamten um 4:20 Uhr auf der Kreisstraße 22 bei Kusel (Rheinland-Pfalz*) durchführen. Doch plötzlich fallen zwei Schüsse. Warum ist noch nicht klar. Dabei sterben beide Polizisten. Wie die Bild schreibt, sollen die beiden jungen Polizisten sogar selbst den Notruf abgesetzt haben. Aber: Als Verstärkung am Tatort ankommt, ist es bereits zu spät. Beide sind ihren Verletzungen erlegen.
Stadt | Kusel |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Einwohner | ca. 5000 |
Besonderheit | drittkleinste Kreisstadt Deutschlands |
Nun fahndet die Polizei „mit Hochdruck“ nach den noch flüchtigen Tätern, die ihre Kollegen auf dem Gewissen haben. Am Tatort werden derzeit noch Spuren gesichert, weshalb die K22 im Bereich Mayweilerhof und Ulmet noch voll gesperrt ist. Wer auf dem Weg zur Arbeit die Strecke normalerweise fährt, sollte an diesem Tag einen weiten Bogen darum machen - und vor allem niemanden mitnehmen, den er nicht kennt.
Schüsse bei Polizei-Kontrolle in Kusel: Problem bei der Tätersuche – Zeugen gesucht
Das Problem, vor dem die Polizei bei der Suche nach den Täter steht: Es liegt weder eine Beschreibung der Täter noch des benutzten Fluchtfahrzeuges vor. Noch nicht einmal die Richtung, in die die Täter geflohen sind, ist klar. Die Aufklärung des Falls wird zum Rätsel. Die Polizei bittet deshalb mögliche Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, sich mit der Polizei in Kaiserslautern (Tel.: 0631 369-2528) in Verbindung zu setzen. (tobi) *LUDWIGSHAFEN24 und tz.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.