Es folgte die „Verordnung über die Verstaatlichung und den Aufbau der Polizei in Rheinland-Pfalz“, die vom 14. Mai 1947 bis zum 26. März 1954 gültig war. Danach trat das Polizeiverwaltungsgesetz von Rheinland-Pfalz in Kraft. Bereits im Jahr 1950 erlaubten die westlichen Alliierten die Gründung von Länderbereitschaftspolizeien. Nur ein Jahr später nahmen die ersten 146 Beamten der Bereitschaftspolizei in Meisenheim am Glan, in der Nähe von Kaiserslautern, ihren Dienst auf. Aufgrund der schlechten finanziellen Situation war das Land Rheinland-Pfalz nicht in der Lage, mehr als 500 Mann aufzustellen – obwohl die Polizei eine Stärke von 681 Mann haben sollte! Bis 1954 folgten weitere Hundertschaften in Trier, Schifferstadt und Koblenz. Zum 10-jährigen Jubiläum zählte die Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz dann 1.200 Beamte. Heute umfasst der Zuständigkeitskreis Ludwigshafen am Rhein, Speyer, Frankenthal, Landau und Neustadt an der Weinstraße sowie die Landkreise Rhein-Pfalz, Südliche Weinstraße, Bad Dürkheim und Germersheim.
In Ludwigshafen am Rhein gibt es zwei Polizeiinspektionen. Diese erfüllen die selben Aufgaben wie Polizeireviere, sind aber eine untere Behörde, die den Polizeidirektionen unterstehen. Die Fachaufsicht hat das Polizeipräsidium, dass sich für den Bereich Rheinpfalz ebenfalls in Ludwigshafen befindet. Zudem gibt es in der Stadt am Rhein noch eine Polizeiwache in Oggersheim. Diese ist für die Stadtteile Oggersheim und Ruchheim zuständig.
Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Ludwigshafen 1 erstreckt sich über Ludwigshafen-Mitte und Süd, Mundenheim, Maudach, Rheingönheim und Gartenstadt. Das Gebäude befindet sich in der Beethovenstraße 36. Die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 ist für Nord/Hemshof, West, Oppau, Edigheim, Pfingstweide, Friesenheim, Oggersheim und Ruchheim zuständig. Das Revier liegt in der Friesenheimer Straße 55.
Neben den Polizeiinspektionen befindet sich in Ludwigshafen am Rhein auch noch eine Station der Wasserschutzpolizei von Rheinland-Pfalz. Diese erfüllen die „schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben“ auf dem Wasser und in Häfen. Dazu gehört das Erkennen von Gefahren für den Schiffsverkehr und Überprüfung der Schiffs-und Mannschaftspapiere. Bei ausländischen Schiffen vertritt die Wasserschutzpolizei auch die Ausländerbehörde.
Auch eine Kriminaldirektion befindet sich in Ludwigshafen. Diese ist in zwei Bereiche gegliedert: Die Zentrale Kriminalinspektion bekämpft schwere Verbrechen im gesamten Gebiet des Polizeipräsidiums Rheinpfalz. Die Kriminalinspektion Ludwigshafen hingegen ermittelt bei mittleren und schweren Verbrechen in den Städten Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer sowie im Rheinpfalz-Kreis. Zudem ist auch der Kriminaldauerdienst rund um die Uhr zu erreichen, um bei Delikten schnell ansprechbar zu sein.
Von der Polizeiautobahnstation Ruchheim aus überwachen die Beamten rund 145 Kilometer Autobahn. Einsatzort sind die A6, die A61, die A65 und die A650. Zudem gehören auch die B9 und die Tank- und Rastanlagen „Dannstadt-Ost“, Dannstadt-West an der A 61 und „Pfalz“ an der A 6 zu ihrem Revier.
Aktuell befindet sich das Hauptgebäude des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in der Wittelsbachstraße 3 in Ludwigshafen. Doch weil der Platz dort nicht mehr ausreicht und das Bauwerk marode ist, soll ein neues Revier gebaut werden. Der Standort dafür steht auch schon fest. Es handelt sich um eine 4.358 Quadratmeter große unbebaute Fläche an der Heinigstraße nördlich der Hochstraße Süd. Die Stadt hat das Grundstück am sogenannten Südwestknoten für etwa etwa 1,3 Millionen Euro an das Land Rheinland-Pfalz verkauft. Der Kaufvertrag wurde am 2. Februar 2018 von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und dem rheinland-pfälzischen Finanzstaatssekretär Dr. Stephan Weinberg unterzeichnet.
Durch einen Architektenwettbewerb wurde bestimmt, wie das neue Gebäude aussehen soll. Gewonnen hatte der Entwurf von Prof. Tobias Wulf aus Stuttgart. Der Neubau soll eine Fläche von 10.500 Quadratmetern besitzen. Baurechtlich sind maximal zehn Geschosse möglich. Die Planungen sehen drei Tiefgeschosse auch für Parkplätze, vor. Die geschätzten Gesamtkosten betragen etwa 92,5 Millionen Euro! In dem neuen Polizeipräsidium sollen 450 Arbeitsplätze entstehen – die Polizeiinspektion 1 wird dann aber nicht mehr betrieben. Der Bau soll Ende des Jahres beginnen und bis 2023 fertig sein.
Die Polizei in Ludwigshafen nutzt die Dienstwaffen und Einsatzmittel, die von der Polizei Rheinland-Pfalz vorgeschrieben sind. Dazu gehören die Pistole Walther P99 und die Maschinenpistole MP5. Diese wurde bis 2017 auch vom Polizeipräsidium Mannheim benutzt. Seit April 2018 werden zudem auch sogenannten Distanz-Elektroimpulsgeräte – auch Taser genannt – eingesetzt.
Die Polizei Rheinland-Pfalz nutzt als Einsatzfahrzeuge überwiegend Wagen der Marken Mercedes-Benz, Volkswagen und Audi. Bis Ende 2006 waren diese noch weiß-grün, seitdem sind sie blau-silber. Ab 2020 soll aber eine neue Generation von Streifenfahrzeugen angeschafft werden. Über einen Zeitraum von vier Jahren sollen die Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz rund 370 nagelneue Fahrzeuge bekommen. „Die Verbesserung der polizeilichen Ausstattung genießt hohe Priorität. Ziel der Landesregierung ist es, den Polizeibeamtinnen und -beamten das bestmögliche Fahrzeug für ihre Aufgabenwahrnehmung zur Verfügung zu stellen“, sagt Innenminister Roger Lewentz. Rund 1,4 Milliarden Euro sind für Modernisierungen eingeplant!
Besonderheiten der Polizeipräsidenten:
dh