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„Viele Bahnen nicht einsatzfähig“ – Fahrtausfälle und Verspätungen im gesamten rnv-Netz

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Von: Marten Kopf

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Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen - Materialmangel und hohe Krankenstände führen derzeit im gesamten rnv-Netz zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Wie lange das so bleiben wird, ist unklar.

Der ein oder andere dürfte es schon bemerkt haben: Aktuell kommt es im gesamten Netz der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) vermehrt zu ungeplanten Fahrtausfällen und Verspätungen. Ein Grund dafür sei unter anderem der Krankenstand im Fahrdienst, der insbesondere in Mannheim aktuell sehr hoch ist, wie die rnv mitteilt. Hinzu kämen vor allem im Stadtbahnbereich ein Wartungs- und Reparaturstau aufgrund des nach wie vor anhaltenden allgemeinen Ersatzteilmangels.

Fahrtausfälle im rnv-Netz: „Für die betroffenen Fahrgäste sehr ärgerlich“

Viele Bahnen seien daher nicht einsatzfähig. Im Mannheimer Verkehrsgebiet führen zudem verschiedene Baumaßnahmen und Umleitungen zu weiteren betrieblichen Einschränkungen – und auch auf die Fertigstellung der Baumaßnahmen wirkt sich besagter Materialmangel aus. Trotz allem fänden 90 Prozent der Fahrten im Verbundgebiet statt, so vrn-Pressesprecher Moritz.

„Uns ist selbstverständlich bewusst, dass jeder Ausfall für die betroffenen Fahrgäste sehr ärgerlich ist. (...) Aktuell kommen leider sehr viele widrige Umstände zusammen, die wir nur bedingt steuern können. Fakt ist aber auch, dass aktuell praktisch alle Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland mit diesen Problemen zu kämpfen haben. Trotzdem geben wir selbstverständlich alles, um diese Situation zu verbessern.“

rnv nach 9-Euro-Ticket: „Nicht nur eine Überlastung des Personals, sondern auch die des Materials“

Kurzfristige Ausfälle könnten in der aktuellen Situation allerdings nicht immer wie gewohnt fahrtgenau in den Fahrgastinformationssystemen des Unternehmens abgebildet werden, so Feier. Soll heißen: Fahrgäste warten im Zweifelsfall ohne vorherige Information mitunter vergebens an der Haltestelle.

Schon am Mittwoch (12. Oktober) hatte Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht während einer Pressekonferenz zu von schwierigen Zeiten für die vrn nach Auslaufen des 9-Euro-Tickets gesprochen. „Wir hatten nicht nur eine Überlastung des Personals, sondern auch die des Materials“, beklagte Specht. „Alles, was rollen kann, wurde auf die Bahnen gesetzt.“ Dies führte dazu, dass kleinere Reparaturarbeiten aufgeschoben wurden, damit die Bahnen am nächsten Tag gleich wieder fahren konnten. (mko/pm)

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