Pferdequäler schlägt erneut zu – eine Bilanz des Grauens

Heilbronn/Werbach - Schockierende Entdeckung auf einer Koppel im Main-Tauber-Kreis! Zum neunten Mal in diesem Jahr wird ein Pferd im Südwesten schwer misshandelt – eine Bilanz des Grauens.
- Eine weiße Araber-Stute mit scharfen Gegenstand verstümmelt
- Bereits der neunte Fall 2019 im Südwesten: Ist ein Serientäter am Werk?
- Die Polizei sucht dringend nach Zeugen
Wieder ist ein Pferd in der Nacht schwer verletzt worden. Das Tier ist mit einer rund 30 Zentimeter langen Schnittwunde auf einer Koppel in Werbach-Gamburg (Main-Tauber-Kreis) nahe Heilbronn aufgefunden worden, nachdem es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (19. Dezember) mit weiteren Pferden auf einer umzäunten Wiese in der Uissigheimer Straße gestanden hat. Nach ersten Ermittlungen wird angenommen, dass in dieser Zeit ein unbekannter Tierquäler der weißen Araber-Stute einen tiefen Schnitt im Bauch- und Genitalbereich zugefügt hat. Aufgrund der Art der Verletzung wird davon ausgegangen, dass diese auf den Einsatz eines Messers oder einem ähnlich scharfen Gegenstand zurückzuführen ist.
Heilbronn: Wieder Pferd schwer misshandelt – Eine Bilanz des Grauens
Diese Bilanz ist erschütternd: Im Südwesten Deutschlands ist es bereits der neunte Fall von bestialischer Pferdequälerei im Kalenderjahr 2019. Bisher sind ausschließlich Pferde im Bundesland Hessen misshandelt worden. Ob all diese Tiere ein und demselben schrecklichen Tierquäler zum Opfer gefallen sind, ist jedoch noch nicht klar. Dennoch liegen die grausamen Gemeinsamkeiten auf der Hand.
Fast alle Pferde stehen zum Tatzeitpunkt auf der Koppel oder in Offenställen. Fast alle Tiere weisen Schnittverletzungen auf, drei von ihnen im Genitalbereich, ein Tier hatte ein Loch in der Stirn. Zuletzt hat der krankhafte Tierquäler sein schreckliches Unwesen in der Nacht zum Montag (7. Oktober) getrieben. Auch hier weist das Pferd Verletzungen im Genitalbereich auf.
Pferdequäler im Südwesten: Einzeltäter oder Trittbrettfahrer?
Das sogenannte „Pferderippen“ ist ein Phänomen, dass bereits schon seit dem Mittelalter bekannt ist. Laut Experten ist die krankhafte Veranlagung sadistischer Personen ursächlich für derlei Verstümmelungstaten. Ob alle neun Fälle im Südwesten auf einen Einzeltäter zurückzuführen sind, ist schwer einzuschätzen, da diese grausamen Taten auch zu Nachahmungen durch Trittbrettfahrer führen können.
Heilbronn: Tierquäler verletzt Pferd bestialisch – Zeugen gesucht
Im Fall Werbach-Gamburg sucht die Polizei nach Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können. Du kannst Dich hierfür telefonisch unter ☎ 09341 810 an das Polizeirevier Tauberbischofsheim wenden.
pol/esk