„Heidelberg ist echt hart!“

Heidelberg/Eberbach – „Der GELITA Trail Marathon hat es in sich!“, lautet das Fazit von Ultra-Läufer Florian Neuschwander nach dem 3. Vorbereitungslauf am Samstagvormittag:
Trotz sengender Hitze kommen rund 150 Läufer am Samstag nach Schlierbach, um mit einem der beliebtesten Stars der Läuferszene das letzte Teilstück der Marathon-Strecke zu testen: Florian Neuschwander. Ein Teilnehmerrekord am heißesten Tag des Jahres!
Umringt von seinen Fans geht es von Ziegelhausen über den Königstuhl zum Ziel im Heidelberger Schlossgarten. Wie immer nötigt besonders die Himmelsleiter den Teilnehmern gehörigen Respekt ab. „Das war ein harter Anstieg“, so Neuschwander. „Der richtig heftig wird, wenn man erst einmal 38 Kilometer in den Beinen hat. Also, beim Wettkampf erst mal schön locker loslaufen.“
Wer die Strecke unterschätzt, kann sich beim Trailrunning schnell auch verletzen. „Das gehört dazu“, versichert der Profi-Läufer, er selbst kommt mit einer Schürfwunde am Knie ins Ziel im Schlossgarten.
Auf den letzten Kilometern sei er nur kurz unachtsam gewesen und gestürzt. „Immer schön aufpassen bergab und Kraft für den technischen Downhill am Schluss aufsparen“, rät er deshalb seinen Fans beim anschließenden Meet & Greet. „Die Kombination von Himmelsleiter und Downhill-Passage ist eine echte Herausforderung und der Zieleinlauf am Heidelberger Schloss ist der Hammer.“
Meet the Flow
„Wie fängt man mit dem Traillaufen am besten an? Wo sind deine Grenzen? Hast du noch Muskelkater? An was denkst du bei den langen Läufen? “ Beim Meet & Greet mit Florian Neuschwander ist noch Zeit für Fragen, die der gebürtige Neunkirchener gerne beantwortet.
„Ich bin beim Laufen in meiner eigenen Welt unterwegs und blende alles andere aus“, berichtet Neuschwander von seinen Erfahrungen. „Gerade bei ganz langen Strecken kommt bei mir so ein Punkt, da laufe ich dann einfach weiter und weiter. Plötzlich kriege ich wieder Energie und bin im Flow.“ Beim Trail gehe es ihm vor allem um den Spaß am Laufen.
„Beim Trail steht die Endzeit nicht so sehr im Vordergrund wie beim Stadtmarathon. Die Herausforderung liegt mehr situativ in der Strecke“, meint der 35-Jährige. Im Training sei er insgesamt mindestens schon zwei Mal um die Welt gelaufen.
Cool und ultra-erfolgreich
Mit seiner lässigen Art ist der Ultraläufer äußerst erfolgreich: Im Jahr 2016 war er der beste Deutsche beim Wings for Life World Run in München, 2015 gewann er als erster Deutscher den Transrockies Run in Colorado mit über 193 Kilometern und 6.000 Höhenmetern und 2013 war er Vizeweltmeister im Ultra Trail (77 km).
Am 2. Oktober 2016 steht mit dem GELITA Trail Marathon Heidelberg ein weiterer knallharter Trailrun auf seinem Programm. Für Neuschwander steht fest: Er will auch diesen gewinnen bestenfalls mit Streckenrekord. Dieser liegt zurzeit bei 3:14:35.
„Die Strecke ist toll und echt anspruchsvoll“, sagt er. „Also bereitet euch gut darauf vor!“
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Die Anmeldung für den GELITA Trail Marathon in Heidelberg ist noch bis zum 18. September 2016 online möglich unter: www.trailmarathon-heidelberg.de. Die Marathondistanz kann man als Einzel-Starter, aber auch als Zweier- oder Fünfer-Staffel angehen, was sich für Traileinsteiger eignet, genau wie der Himmelsleiter Trail über zirka 10 Kilometer.
Erstmals steht auch ein Half-Trail über etwa 30 Kilometer zur Auswahl, der alle schönen Streckenabschnitte beinhaltet, aber die ganz harten Teilstücke wie die Himmelsleiter auslässt. Kinder zwischen 5 und 12 Jahren können am Kid’s Fun Trail über 1,37 Kilometer durch den Heidelberger Schlossgarten teilnehmen.
sag/m3-sport