Hanau: Eigene Kinder ermordet? Flüchtiger Vater im Ausland geschnappt
Hanau – Vor acht Wochen streben zwei Kinder in der hessischen Stadt. Der Vater, der als Tatverdächtiger gilt, wird in Frankreich geschnappt. Jetzt ist er wieder in Deutschland.
In der hessischen Stadt Hanau spielt sich am 11. Mai ein schreckliches Drama ab. Passanten alarmieren am Morgen die Polizei, nachdem sie einen schwer verletzten elfjährigen Jungen vor einem Hochhaus finden. Er verstirbt kurz darauf im Krankenhaus. Im 9. Stock des Gebäudes finden Beamte seine siebenjährige Schwester, die bereits tot ist. Ihr Vater soll die beiden Kinder in Hanau getötet haben.
Stadt | Hanau (Hessen) |
Fläche | 76,49 km² |
Einwohnerzahl | 98.502 (31. Dez. 2021) |
Oberbürgermeister | Claus Kaminsky (SPD) |
Hanau: Nach Tod von zwei Kindern – Vater nach Deutschland ausgeliefert
Da die Familie bereits bei den Behörden bekannt ist und der Vater beim letzten – vom Jugendamt überwachten – Treffen mit seinen beiden Kindern angekündigt hat, dass „etwas Schlimmes“ passieren werde, gerät er schnell in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Von dem 47-Jährigen fehlt nach der schrecklichen Tat aber erstmal jede Spur.
Drei Tage später können Polizei und Staatsanwaltschaft einen Erfolg verkünden: Der mutmaßliche Täter von Hanau ist in einem Vorort von Paris geschnappt worden. Seitdem hat sich der 47-Jährige in Frankreich in Auslieferungshaft befunden. Rund acht Wochen nach dem Tod seiner beiden Kinder haben Beamte der Zielfahndung des Hessischen Landeskriminalamtes und des Kriminalkommissariats K11 Hanau den Familienvater abgeholt und am Donnerstag (7. Juli) nach Deutschland gebracht.

Hanau: Verdächtiger befindet sich nach Tod von zwei Kindern in der JVA Frankfurt
Direkt nach der Überstellung wird der 47-Jährige der zuständigen Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht in Hanau vorgeführt, die ihn in Untersuchungshaft steckt. Der Verdächtige befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt/Main I. So wie in Frankreich bestreitet der Mann die Tatvorwürfe. (pol/dh)