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Frankenthal: Frau (†66) mit Kopfschüssen getötet – Prozess gegen Ehemann neu aufgerollt

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Von: Robin Eichelsheimer

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Ein 69-Jähriger soll seine Ehefrau brutal getötet haben. Dafür steht er bald vor Gericht. (Symbolfoto)
Ein 69-Jähriger soll seine Ehefrau brutal getötet haben. Dafür steht er bald vor Gericht. (Symbolfoto) © picture alliance/dpa

Frankenthal – In Neuhofen tötet ein Mann seine Ehefrau mit zwei Schüssen in den Kopf. Der Ehemann wird verurteilt. Der Prozess wird allerdings neu aufgerollt.

Update vom 1. Juni 2021: Vor zwei Jahren, am 6. März 2019, tötet ein damals 68-Jährige seine Ehefrau mit zwei Schüssen in den Kopf. Vom Landgericht Frankenthal wird der Mann wegen Totschlags zu neun Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Doch die Staatsanwaltschaft legt Revision gegen das Urteil ein – mit Erfolg. Der Bundesgerichtshof hebt es auf und verweist das Verfahren zur neuen Entscheidung an eine andere Strafkammer des Landgerichts. Dort soll nun geprüft werden, ob der heute 70-Jährige die Mordmerkmale Heimtücke oder niedrige Beweggründe erfüllt, also eine Arg- und Wehrlosigkeit seiner Frau bewusst ausgenutzt hat. Sollte das der Fall sein, erwartet den Täter eine höhere Strafe wegen Mordes. Der Prozess beginnt ab Dienstag (1. Juni) am Landgericht Frankenthal und wird mehrere Prozesstage einnehmen.

Frau (†66) mit zwei Kopfschüssen getötet: Ehemann verurteilt – aber nicht wegen Mordes

Weil er seine Ehefrau mit zwei Schüssen in den Kopf getötet hat, hat das Landgericht Frankenthal einen Angeklagten zu neun Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter verhängten die Strafe wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes, wie ein Justizsprecher am Montag sagte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Den Ermittlungen zufolge hatte der 69 Jahre alte Mann im März 2019 in Neuhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) seine Ehefrau mit Pistolenschüssen in den Kopf getötet. Die 66-Jährige habe ihm zuvor ihre Trennungsabsicht offengelegt, hieß es. 

Der beschuldigte Deutsche hatte im Ermittlungsverfahren angegeben, im Affekt gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft wegen Mordes gefordert und die Verteidigung sich für eine Gefängnisstrafe von maximal fünf Jahren wegen Totschlags ausgesprochen. Für die Pistole sowie andere Schusswaffen und Munition hatte der Mann keine Genehmigung.

Frankenthal/Neuhofen: Frau (†66) mit zwei Kopfschüssen ermordet: Heute fällt Urteil gegen Ehemann 

Update vom 10. Februar: Vor dem Landgericht in Frankenthal wird heute (14.00 Uhr) das Urteil gegen einen 69 Jahre alten Angeklagten aus Neuhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im März 2019 seine Ehefrau mit Pistolenschüssen in den Kopf getötet zu haben. Die 66-Jährige habe ihm zuvor ihre Trennungsabsicht offengelegt. Der Angeklagte hatte im Ermittlungsverfahren angegeben, im Affekt gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft forderte im Plädoyer lebenslange Haft wegen Mordes, die Verteidigung sprach sich für eine Gefängnisstrafe von maximal fünf Jahren wegen Totschlags aus. Für die Pistole sowie andere Schusswaffen und Munition hatte der Angeklagte keine Genehmigung.

In Baden-Württemberg hat die Polizei gerade einen 25 Jahre alten Mordfall aufgeklärt: Ein Unbekannter tötete im Jahr 1995 eine 35-jährige Frau in Sindelfingen mit mehreren Messerstichen. Jetzt ergab eine neue DNA-Analyse einen Treffer! 

Frankenthal: Frau (†66) mit zwei Kopfschüssen ermordet: Nun steht der Ehemann vor Gericht

Update vom 11. August: Etwa sechs Monate nach dem brutalen Mord an einer 66-Jährigen kommt wieder Bewegung in den Fall. Wie das Landgericht Frankenthal mitteilt, muss sich der Ehemann bald wegen der schrecklichen Beziehungstat in Neuhofen vor Gericht verantworten. Dem mittlerweile 69-Jährigen wird vorgeworfen, seine Frau am 6. März mit zwei Schüssen in den Kopf getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft sieht die Mordmerkmale der Heimtücke und der niederen Beweggründe als erfüllt an. Der Angeklagte aus Neuhofen habe während der Ermittlungen angegeben, im Affekt gehandelt zu haben. Der Prozess am Landgericht Frankenthal startet am Dienstag (27. August).

Wenige Wochen nach dem Prozess in Frankenthal deckt die Polizei in Heidelberg eine weitere grausame Tat auf: Ein 21-Jähriger soll seine eigene Mutter in ihrer Wohnung erstochen haben. 

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Neuhofen: Opfer (†66) ist durch Kopfschüsse gestorben

Update vom 12. März: Die Todesursache nach der Obduktion des 66-jährigen Opfers von Neuhofen steht nun fest –„Zentrales Regulationsversagen infolge eines Kopfdurchschusses. Das bestätigt Hubert Ströber, Leitender Oberstaatsanwalt der Frankenthaler Staatsanwaltschaft. Es seien zwei Einschüsse gefunden worden. Eine zeitliche Reihenfolge zu bestimmen sei aber nicht möglich.

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Neuhofen: Opfer (†66) wollte Ehemann verlassen

Laut Ströber habe der 68-Jährige Ehemann vor dem Haftrichter detaillierte Angaben gemacht. So habe er schon seit einigen Jahren ein Problem mit seiner Frau gehabt, die ihn immer wieder verlassen habe. Als sie am 6. März wieder damit drohte und beide sich gestritten haben, habe er zwei Pistolen geholt.

Mit einer Kaliber-5,6-Waffe habe er dann zwei Mal auf seine Frau geschossen. Mit einer 9mm-Pistole habe er sich danach erst selbst erschießen wollen – ihn habe aber der Mut verlassen. Zur Herkunft der Waffen wolle er nichts sagen, bevor er es mit seinem Anwalt besprochen habe. Er gibt allerdings zu, beide Pistolen bereits seit 12 Jahren zu besitzen!

Neuhofen: 68-Jähriger hat keinen Waffenschein

Update vom 11. März: Nachdem der 68-Jährige dem Haftrichter vorgeführt wurde, sitzt er im Gefängnis. Seither schweigt der Mann, der seine Ehefrau in Neuhofen erschossen hat. Das bestätigt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage. Wie er zu der Waffe gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Auch hier äußert sich der Angeklagte nicht und wartet auf seinen Anwalt. „Einen Waffenschein besitzt er nicht“, so der Sprecher. 

Neuhofen: Mord soll Beziehungstat gewesen sein

Update vom 8. März: Neue, erschreckende Details zu dem tödlichen Ehe-Drama in Neuhofen in der Pfalz! Einem Medienbericht zufolge soll ein jahrelanger Beziehungsstreit Auslöser für die Schüsse, die zum Tod der 66-Jährigen geführt haben, gewesen sein. Der 68-jährige Todesschütze sei demnach seit 2013 immer wieder von seiner Ehefrau verlassen worden. Am Tag der Tat soll er die 66-Jährige aufgefordert haben, ihre Wohnung in Neuhofen aufzugeben und bei ihm einzuziehen. Daraufhin sei der Streit eskaliert.

Neuhofen: Mann will nach Mord Suizid begehen – traut sich aber nicht

Im Anschluss soll der 68-Jährige eine seiner zwei Pistolen geholt und seiner Ehefrau zwei Mal in den Kopf geschossen haben. Mit der anderen Waffe wollte er sich danach selbst richten – doch beim Anblick seiner toten Frau und des vielen Blutes habe ihn der Mut verlassen, berichtete der Staatsanwalt aus der Vernehmung.

Der Todesschützen aus Neuhofen sitzt derzeit in U-Haft, gegen ihn wird Mord aus Heimtücke ermittelt.

Neuhofen: 68-Jähriger erschießt Ehefrau (†66)

Update, 14:20 Uhr: Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, wurde gegen den 68-Jährigen, der in Neuhofen seine Ehefrau mit mehreren Schüssen getötet hat, Haftbefehl erlassen. Dem Mann, bei dem Fluchtgefahr bestünde, wird Mord aus Heimtücke vorgeworfen. Das 66-jährige Opfer aus Neuhofen soll im Laufe der Woche obduziert werden. 

Nur einen Tag nach der schrecklichen Bluttat in Worms, bei der ein 22-jähriger Mann seine 21-jährige Freundin in deren Wohnung getötet hat, kommt es im rheinland-pfälzischen Neuhofen zum nächsten tödlichen Beziehungsdrama: Ein 68-jähriger Mann soll seine 66-jährige Ehefrau mit mehreren Schüssen getötet haben.

Neuhofen: Mann tötet Ehefrau (†66) mit mehreren Schüssen

Gegen 21:45 Uhr am Mittwochabend (6. März) meldet sich ein Zeuge bei der Polizei und berichtet von dem Tötungsdelikt – offenbar hatte sich der Todesschütze selbst dem Zeugen anvertraut. Laut Information der Staatsanwaltschaft Frankenthal habe der 68-jährige Pfälzer angekündigt, sich selbst zu töten.

Neuhofen: Tödliches Ehe-Drama: 68-jähriger Mann erschießt Ehefrau

Beim Eintreffen der Beamten vor Ort lässt sich der Todesschütze widerstandslos festnehmen. Er soll die Tat bereits gestanden haben und noch am Donnerstag (7. März) dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Hintergründe der Tat in Neuhofen sind derzeit noch völlig unklar.

pol/rob

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