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Schützen Masken wirklich vor Corona? Versuch mit Hamstern bringt den Beweis

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Von: Josefine Lenz

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Helfen Masken wirklich beim Schutz vor dem Coronavirus? Mit Tierversuchen an Hamstern haben Forscher aus Hongkong das herausgefunden:

Ob beim Einkaufen, beim Restaurantbesuch oder beim Frisör – überall muss ein Mundschutz getragen werden. Seit dem 27. April gilt in allen Bundesländern in Deutschland wegen des Coronavirus die Maskenpflicht. Dabei ist es in erster Linie egal, welche Maske getragen wird. Man kann zu zertifizierten Masken greifen, sich beim Supermarkt Einwegmasken kaufen, einen selbstgemachten Mundschutz tragen oder einen Schal beziehungsweise ein Tuch benutzen. Die Hauptsache ist, dass Mund und Nase bedeckt sind. 

Laut dem Robert-Koch-Institut soll eine Maske die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Denn durch einen Mundschutz werden die Tröpfchen, die beim Reden, Husten oder Niesen entstehen, zurückgehalten. So kann sich die Covid-19-Krankheit nicht weiter ausbreiten und Mitmenschen werden vor einer möglichen Ansteckung geschützt. 

MaskentypEinfacher Mund-Nasen-SchutzFFP2/FFP3 ohne VentilFFP2/FFP3mit VentilSelbstgemachte Maske aus Baumwolle Schal oder Tuch
Eigenschutzneinjaja etwas etwas
Fremdschutzjajaneinjaetwas

Während die FFP-Masken ohne Ventil sowohl den Träger, als auch das Umfeld vor dem Coronavirus schützen können, dienen alle anderen Masken vorwiegend nur dem Schutz der Mitmenschen. Man selbst wird also durch das Tragen einer Maske nicht geschützt, zumindest liegen hierfür keine Studien vor. 

Doch schützen Masken wirklich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus? Forscher aus Hongkong haben sich ebenfalls diese Frage gestellt und durch mehrere Tierversuche eine Antwort gefunden.

Wie gut schützen Masken? Versuche mit Hamstern bringen die Antwort

Wissenschaftler aus Hongkong haben durch mehrere Tierversuche mit Hamstern untersucht, ob Masken die Verbreitung des Coronavirus verhindern, beziehungsweise verlangsamen können. Zwar lassen sich durch Tierversuche keine Eins-zu-eins-Schlussfolgerungen auf Menschen ziehen, aber sie können zumindest Hinweise auf einen Zusammenhang geben.

Die Forscher aus Hongkong haben die Wirksamkeit von OP-Masken getestet. Diese Masken sind in vielen Supermärkten und Discountern erhältlich und werden auch als Einwegmasken bezeichnet. 

Bei dem Masken-Versuch haben die Wissenschaftler jeweils den Käfig eines mit dem Coronavirus infizierten Hamsters neben den Käfig von drei gesunden Hamstern gestellt. Zusätzlich waren Ventilatoren eingeschaltet, damit sich das Virus besser verbreitet. Insgesamt haben die Forscher 52 Hamster für den Versuch eingesetzt.

Corona-Pandemie: Versuch mit Hamstern zeigt die Wirksamkeit von Masken

Bei der Masken-Untersuchung gab es drei Varianten: In der ersten Variante wurde der Käfig des kranken Tieres mit Masken umhüllt, bei der zweiten der Käfig der gesunden Hamster und beim letzten gab es gar keine Masken. 

Das Ergebnis: Bei dem Versuch ohne Masken haben sich zehn von 15 Hamstern, also zwei Drittel, mit dem Coronavirus angesteckt

In Hongkong wurden Mundschutz-Versuche an Hamstern durchgeführt. Das Ergebnis: Eine Maske schützt vor dem Coronavirus.
In Hongkong wurden Mundschutz-Versuche an Hamstern durchgeführt. Das Ergebnis: Eine Maske schützt vor dem Coronavirus. © picture alliance / dpa-tmn

Waren Masken um den Käfig des kranken Hamsters befestigt, steckten sich zwei von zwölf Hamstern an. Als die Masken am Käfig der gesunden Hamster dran waren, infizierten sich vier von zwölf Tiere mit dem Coronavirus.

Versuch mit Hamstern zeigt: Masken schützen vor Corona

Die Tierversuche aus Hongkong beweisen demnach, dass eine Maske vor dem Coronavirus schützt, vor allem wenn der Infizierte einen Mundschutz benutzt. Gleichzeitig zeigen die Untersuchungen, dass das Tragen einer Maske einen selbst vor einer Ansteckung schützen kann. 

Laut „South China Morning Post“ zeigen die Versuche zudem, dass die Tiere, die sich trotz Maske mit dem Coronavirus ansteckten, weniger stark befallen waren als die Tiere ohne Mundschutz. 

Das Coronavirus schwebt in unserer Luft und haftet an Aerosolen. Doch ist das gefährlich? Kann man sich davor überhaupt schützen – beispielsweise hilft eine Maske dann nur bedingt.

Ende August ruft ein Lokführer den Entschärfungsdienst der Bundespolizei zum Hauptbahnhof Heidelberg. Der Grund: Auf einer Kontrolle entdeckt er eine herrenlose Styropor-Box in einem Zug. Ein Toxikologe der Rechtsmedizin findet Hamster-DNA.

jol

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