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Corona-Lockdown: Diese Regeln und Maßnahmen gelten ab heute

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Von: Josefine Lenz, Klaudia Kendi-Prill, Katja Becher

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Lockdown 2.0: Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf massive Einschränkungen im öffentlichen Leben geeinigt. Das sind die Regeln:

Update vom 2. November: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten ab heute bundesweit verschärfte Maßnahmen. Noch bis zum 30. November müssen wir unseren Alltag durch den Teil-Lockdown einschränken. Diese Regeln gelten:

Corona-Lockdown: Merkel mit klarer Ansage an Verschwörungstheoretiker

Update vom 29. Oktober, 9:25 Uhr: Angela Merkel macht bei ihrer Rede im Bundestag deutlich, warum die Verschärfungen der Corona-Regeln für ganz Deutschland unabdingbar sind – und nennt dabei die rasant ansteigenden Neuinfektionen, die Auslastung der Gesundheitsämter und Krankenhäuser und die Verantwortung aller Bürger gegenüber den Risikopatienten. Die strengen Regeln seien laut der Kanzlerin „geeignet, erforderlich und verhältnismäßig“. Wenn die Regierung keine ergreifen würde, sei der medizinische Bereich „in wenigen Wochen überfordert“ und fügt später hinzu: „Wenn wir warten würden bis die Intensivstationen voll sind, wären wir zu spät.“ Nicht nur medizinisch, sondern auch sozial und ökonomisch.

BundeskanzlerinAngela Merkel
Alter66
ParteiCDU

Die „dramatische Lage“ aufgrund der Corona-Krise sei „besorgniserregend“ und betreffe „ausnahmslos alle“. Angela Merkel macht auch klar: Alle Querdenker, Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner gefährden den Kampf gegen das Virus und handeln unverantwortlich. Während ihrer Ansprache wird die Kanzlerin mehrfach unterbrochen und es wird dazwischen gerufen. Es muss sogar Wolfgang Schäuble eingreifen und ein Machtwort sprechen, damit wieder Ruhe einkehrt und die 66-Jährige fortfahren kann.

Die beschlossenen Verschärfungen sollen die Nachverfolgung der Infektionsketten wieder möglich machen, die Öffnung von Schulen und Kitas weiterhin ermöglichen und das Infektionsgeschehen entschleunigen. Ziel sei es, dass jeder einzelne um rund 75 Prozent weniger Kontakt zu anderen Menschen hat. „Freiheit ist nicht, dass jeder tut was er will, sondern Verantwortung“, so die Kanzlerin weiter.

Für alle Beteiligten, die von den Corona-Maßnahmen betroffen sind, sagt Merkel: „Ich will es ganz klar sagen: Ich verstehe die Frustration und Verzweiflung in diesen Bereichen sehr. So viele Hygienekonzepte wurde erarbeitet.“. Umsonst soll das alles aber nicht gewesen sein. In zwei Wochen wolle sie sich wieder mit den Ministerpräsidenten der Länder treffen. Ob dann Verschärfungen wieder gemildert werden, ist allerdings kaum vorstellbar. Denn die Bundeskanzlerin sagt am Ende ihrer Rede: „Der Winter wird schwer, vier lange Monate, aber er wird enden.“

Update vom 29. Oktober, 9 Uhr: Am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr spricht Kanzlerin Angela Merkel im Bundestag über den Corona-Lockdown in Deutschland. Die 20-minütige Rede findest Du im Video. Merkel wird die Corona-Politik der Bundesregierung erklären.

Corona-Lockdown: Massive Einschränkungen in Deutschland

Update vom 28. Oktober, 19:30 Uhr: Auf ganz Deutschland kommt ein harter Monat zu: Wegen rasant ansteigender Corona-Infektionszahlen soll das öffentliche Leben den ganzen November stark heruntergefahren werden. Am Mittwoch einigen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf massive Einschränkungen. Die Bundeskanzlerin ruft zu einer „nationalen Kraftanstrengung“ auf und betont: „Wir müssen handeln, und zwar jetzt. Und zwar müssen wir handeln, um eine akute nationale Gesundheitsnotlage zu vermeiden.“

Vor der Videoschalte von Bund und Ländern haben die Gesundheitsämter fast 15.000 Neuinfektion innerhalb eines Tages gemeldet. Das sind fast doppelt so viele wie vergangenen Mittwoch. Obwohl die absoluten Zahlen mit denen aus dem Frühjahr kaum zu vergleichen sind, da jetzt viel mehr getestet wird, weist die Bundeskanzlerin darauf hin, dass die Zahl der Covid-19-Kranken auf Intensivstationen immer mehr zunehme. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen zehn Tagen verdoppelt. Diese Maßnahmen wurden im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen:

Coronavirus in Deutschland: Restaurants und Kinos werden geschlossen, Friseure bleiben offen

Update vom 28. Oktober, 17 Uhr: Veranstaltungen, die der Unterhaltung oder Freizeit dienen, wollen Bund und Länder ab nächsten Montag bis Ende November deutschlandweit weitgehend untersagen. Das betrifft etwa Kinos, Theater, Opern oder Konzerthäuser. Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden. Fitnessstudios, Schwimm- und Spaßbäder werden geschlossen. Der Betrieb wird eingestellt, Vereine dürfen nicht mehr trainieren. Offen bleiben sollen Schulen, Kitas sowie Groß- und Einzelhandel. Allerdings muss sichergestellt werden, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro zehn Quadratmeter aufhält.

Schließen müssen wiederum einige Betreibe im Bereich der Körperpflege wie Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios. Friseure dürfen weiterhin offen bleiben. Auch medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapie sollen weiterhin möglich sein.

Update vom 28. Oktober, 16 Uhr: Bund und Länder sollen sich laut „Funke Mediengruppe“ auf eine bundesweite Schließung der Gastronomie geeinigt haben. Wegen drastisch steigender Corona-Infektionszahlen wollen die Bundeskanzlerin und die Länderchefs den Profisport nur noch ohne Zuschauer zulassen. Wie die dpa erfahren hat, soll das auch für die Bundesliga gelten.

Update vom 28. Oktober, 15:40 Uhr: Bei der Bund-Länder-Konferenz am heutigen Mittwoch sollen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf harte Kontaktbeschränkungen geeinigt haben. Ab dem 2. November sollen sich im Freien nur noch Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen. Die Zahl soll auf maximal 10 Personen begrenzt werden. Außerdem sollen die Bürger dazu aufgerufen werden auf unnötige Reisen zu verzichten. Das gilt auch für Verwandtenbesuche.

Corona-Teil-Lockdown schon ab 2. November

Update vom 28. Oktober, 14:20 Uhr: Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der von der Bundesregierung geplante Corona-Lockdown schon am Montag (2. November) beginnen. Im Vorfeld war vom 4. November die Rede. Die Maßnahmen sollen bundesweit gelten und vorerst bis Ende November befristet sein. Am Donnerstagmorgen will die Kanzlerin im Bundestag eine Regierungserklärung zur Corona-Krise abgeben.

Corona-Lockdown: Tag der Entscheidung – Bundeskanzlerin Angela Merkel will fast alles schließen

Update vom 28. Oktober: Tag der Entscheidung! Am Mittwoch treffen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten der Länder um erneut über die Lage in Deutschland zu entscheiden. Der Bild-Zeitung liegt die Beschlussvorlage des Kanzleramts vor – und die hat es in sich.

Zwar wird nirgends das Wort „Lockdown“ verwendet, schaut man sich jedoch die Verschärfungen an, kann von nichts anderem die Rede sein. Diese Regeln sollte laut Merkel bereits ab dem 4. November in GANZ Deutschland gelten:

Corona-Lockdown: Wird wieder alles dicht? Mittwoch Schalte der Länder

Meldung vom 27. Oktober: Wegen der angespannten Corona-Lage beraten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bereits am Mittwoch in einer Video-Konferenz über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Es gehe darum, was Bund und Länder gemeinsam tun können, um möglichst schnell den Trend zu brechen, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag gesagt. Allen sei bewusst „dass dabei jeder Tag zählt“. Das Kanzleramt will laut Medienberichten bei der Bund Länder-Runde am Mittwoch für einen erneuten Lockdown werben – allerdings mit nicht ganz so großen Ausmaßen, wie im Frühjahr.

Corona-Lockdown: Angela Merkel plant massive Beschränkungen – bald alles wieder dicht?

Nach Informationen der BILD sollen im Gegensatz zum Corona-Lockdown im Frühjahr diesmal Schulen und Kitas weiter geöffnet bleiben – außer in Regionen mit katastrophal hohen Infektionszahlen. Auch der Einzelhandel solle mit neuen Einschränkungen offen bleiben. Laut BILD (Plus-Artikel) will das Kanzleramt vor allem bei Gastronomie und Veranstaltungen hart vorgehen.

Unter einem Lockdown versteht man weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Zur Bekämpfung der ersten Corona-Welle hatten Bund und Länder beschlossen, Schulen und Kitas zu schließen sowie Kultur- und Sporteinrichtungen für die Öffentlichkeit zu sperren. Die meisten Gaststätten, Läden und Dienstleister durften keine Kundschaft empfangen, Zusammenkünfte etwa in Kirchen oder Sportvereinen waren verboten. Ansammlungen von mehr als zwei Personen unterschiedlicher Haushalte waren über Wochen verboten.

Corona-Lockdown: Thomas Strobl fordert kurze, aber harte Maßnahmen

Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl fordert bei einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage einen gut einwöchigen Lockdown in Deutschland. „Wenn die Zahlen sich weiter so entwickeln, dann müssen wir Maßnahmen in den Blick nehmen, etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen, dass von Freitag bis Sonntag die Woche drauf gar nichts mehr geht“, sagte der baden-württembergische Innenminister dem Nachrichtenportal „The Pioneer“. Auf die Frage, ob die Schließung auch Schulen, Kitas und Geschäfte betreffen würde, sagte Strobl: „Alles heißt alles.“ Das bedeute auch Einschränkungen im Grenzverkehr.  Damit könne man das Infektionsgeschehen zum Stillstand bringen, argumentierte Strobl. Der Vorteil dieser „sehr, sehr harten“ Lösung wäre die zeitliche Begrenzung. Der CDU-Politiker betonte aber auch, dann wären ein Weihnachtsgeschäft und eine gemeinsame Weihnachtszeit mit der Familie wieder möglich.

Coronavirus: Mehrheit erwartet erneuten Lockdown – Erwartungen in Deutschland eindeutig

Vor der neuen Bund-Länder-Schalte mit Angela Merkel am Mittwoch rechnen fast zwei Drittel der Deutschen damit, dass es wegen der dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen wieder zu Schließungen von Geschäften, Restaurants oder Schulen
kommen wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 63 Prozent, dass sie einen solchen Lockdown erwarten. Nur 23 Prozent glauben nicht daran, 13 Prozent machten keine Angaben.

Einer anderen Umfrage zufolge hält gut jeder zweite Deutsche die geltenden Auflagen zur Eindämmung der Pandemie für angemessen. 51 Prozent der Befragten sind im „Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin“ dieser Ansicht. Das sind acht Prozentpunkte weniger als zu Monatsbeginn. Für 32 Prozent gehen die aktuell geltenden Einschränkungen nicht weit genug, ein Plus von 5 Prozentpunkten. 15 Prozent halten die derzeitigen Auflagen hingegen für zu weitgehend, das sind vier Prozentpunkte mehr als Anfang Oktober. (dpa/kab)

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