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Corona-Impfstoff von BioNTech: Lieferung doch nicht vor Weihnachten – aber ...

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Von: Daniel Hagen

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Mainz - Im Kampf gegen das Coronavirus hat BioNTech eine Zulassung für Europa und die USA beantragt. In Großbritannien ist das bereits geschafft.

Update vom 11. Dezember, 7:55 Uhr: Der Impfstoff von BioNTech wird wohl doch nicht vor Weihnachten kommen. Das teilt eine Sprecherin des Sozialministeriums auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Landesregierung geht aber davon aus, dass der Impfstoff gegen Corona noch in diesem Jahr geliefert wird, also voraussichtlich Ende Dezember. Baden-Württemberg rechnet mit rund 600.000 Impfstoff-Dosen in der ersten Tranche.

NameBioNTech
SitzMainz
GründerUğur Şahin, Christoph Huber und Özlem Türeci

Corona-Impfstoff von BioNTech: Großbritannien genehmigt Notfallzulassung

Update vom 2. Dezember, 08:15: Wie BioNTech mitteilt, hat der Impfstoff mit dem Namen BNT162b2 eine Notfallzulassung in Großbritannien erhalten. Diese ist von der britischen Arzneimittelbehörde MHRA ausgestellt worden. „Die heutige Notfallzulassung in Großbritannien markiert einen historischen Moment im Kampf gegen Covid-19. Die Zulassung ist ein Ziel, an dem wir gearbeitet haben, seit wir erklärt haben, dass die Wissenschaft gewinnen wird und wir applaudieren der MHRA für das Führen einer sorgfältigen Bewertung und der rechtzeitigen Maßnahme, um die Menschen im Vereinigten Königreich zu schützen,“ erklärt Dr. Albert Bourla, CEO von Pfizer. Großbritannien wird nun 40 Millionen Impfdosen erhalten. BioNTech und Pfizer beginnen sofort mit der Herstellung, sodass 2021 der Impfstoff ausgelifert werden kann.

Corona-Impfstoff: BioNTech beantragt EU-Zulassung – Fällt bis zum 29. Dezember die Entscheidung?

Update vom 2. Dezember: Auch die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sich zu dem Impfstoff von BioNTech und Pfizer geäußert und bekannt gegeben, wann eine Entscheidung über eine Notfallzulassung fallen könnte. „Falls die übermittelten Daten stark genug sind, um die Qualität, Sicherheit und Effektivität des Impfstoffes zu bewerten, wird das wissenschaftliche Komitee für Humanmedizin der EMA bei einem außergewöhnlichen Meeting bis spätestens am 29. Dezember darüber werten“, heißt es in einer Mitteilung. Damit kann wohl doch nicht damit gerechnet werden, dass die ersten Impfungen in Deutschland bereits 2020 durchgeführt werden können.

Corona-Impfstoff: BioNTech beantragt EU-Zulassung – geht jetzt alles ganz schnell?

Update vom 1. Dezember: Der Wettlauf um den ersten Corona-Impfstoff schreitet im Eiltempo voran! Erst gestern wurde bekannt, dass der US-Pharma-Konzern Moderna am Montag (30. November) eine Zulassung für seinen Impfstoff in der EU beantragen wollte. Jetzt meldet das Mainzer Unternehmen BioNTech, dass es gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer ebenfalls eine Zulassung für seinen Corona-Impfstoff in Europa beantragt hat.

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat bestätigt, dass der Antrag von BioNTech/Pfizer auf bedingte Zulassung für ihren Impfstoff gegen das Coronavirus am Montag bei ihnen eingegangen sei. „Mit dem heutigen Tag erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in unseren Bemühungen, diese schwere Krise zu bekämpfen. Wir bleiben unserem Versprechen treu, alles uns mögliche zu tun und den dringenden Bedarf adressieren zu wollen“, so Dr. Albert Bourla, CEO von Pfizer.

In einer Pressemitteilung erklären BioNTech und Pfizer, dass mit der Zulassung durch EMA der Einsatz des Corona-Impfstoffes BNT162b2 noch in 2020 in Europa ermöglicht werden könne. Nach erfolgreicher Prüfung kann der Corona-Impfstoff von BioNTech an der freiwilligen Bevölkerung verimpft werden.

BioNTech und Pfizer hatten bereits eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt. Diese will am 10. Dezember live im Internet darüber diskutieren. Die Debatte findet ab 15 Uhr auf dem YouTube-Kanal der FDA statt.


Laut Pressemitteilung von Pfizer und Biontech könnte eine Zulassung der EMA den Einsatz des Corona-Impfstoffes BNT162b2 bereits vor Ende 2020 in Europa ermöglichen! Sobald die EMA den Impfstoff geprüft hat, kann er in Europa an die freiwillige Bevölkerung verimpft werden.

Corona-Impfstoff von BioNTech: Auslieferung früher als erwartet? Notfallzulassung beantragt

Die Hoffnung auf ein Ende der weltweiten Corona-Pandemie ist gestiegen, seit das Unternehmen BioNTech Anfang November die ersten Ergebnisse ihres Impfstoffes präsentiert haben. Der soll bis zu 95 Prozent effektiv gegen das Coronavirus sein. Die Gründer der Mainzer Firma Uğur Şahin und Özlem Türeci gelten seitdem als Helden im Kampf gegen Covid-19. Für den Impfstoff ist zwischenzeitlich eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA und der europäischen Arzneimittelbehörde EMA beantragt worden. In Deutschland wird daher schon geplant, wie das Serum unter den Bürgern verteilt werden soll. Das Unternehmen selbst bereitet derzeit alles Wichtige für die Produktion vor.

Corona-Impfstoff von BioNTech: Über 200 Millionen Dosen geplant

Das ist eine Menge intensive Arbeit, aber letztendlich kein Hexenwerk“, erklärt Sierk Poetting, Finanzvorstand von BioNTech, der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz. Die biotechnologische Firma ist zuversichtlich, dass sein Corona-Impfstoff im ersten Halbjahr 2021 in großen Mengen produziert werden kann. Bereits in den ersten sechs Monaten könnten bis zu 250 Millionen Dosen hergestellt werden.

Um eine solch gewaltige Menge zu gewährleisten, seien im Werk in Marburg nur einige Umstellungen notwendig. Das Pharmaunternehmen Novartis hat im September 2020 den Produktionsstandort an BioNTech veräußert, damit dort der Impfstoff hergestellt werden kann. „Deshalb sind wir zuversichtlich, bald starten zu können“, sagt Sierk Poetting. Die US-Arzneimittelbehörde FDA wird am 10. Dezember in einer offenen Online-Konferenz darüber entscheiden, ob der Impfstoff eine Notfallzulassung erhält.

Corona-Impfstoff von BioNTech: Unternehmen arbeitet an neuer Generation

Die notwendigen Vorprodukte wie Gläser für die Abfüllung der Impfstoffdosen seien bis auf Weiteres gesichert. Im Werk in Marburg könnten innerhalb eines Monats bis zu 60 Millionen Impfdosen produziert werden. Dabei dauert die Herstellung gerade einmal eine Woche, die Qualitätskontrolle und Freigabe aber bis zu drei Wochen. Trotz der Kontrollen wird der Impfstoff wohl auch Nebenwirkungen haben.

Auch die notwendige extreme Kühlung des Impfstoffes von BioNTech sei kein Problem. Das Serum muss dauerhaft bei Minus 70 Grad gelagert werden, um nicht zu verfallen. „Da die Impfung über Zentren und nicht über den Hausarzt organisiert wird, sollte das kein Problem sein“, meint Sierk Poetting. Notfalls könnte auch eine freiwillige Feuerwehr Trockeneis in den geplanten Impfzentren nachfüllen. Doch BioNTech ruht sich nicht auf dem Erfolg aus. Die Forscher arbeiten aktuell schon an einem Impfstoff einer neuen Generation, der einfacher gelagter werden kann. (dpa/dh)

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