Ein paar Schritte weiter, vorbei am Alfa Romeo 6C mit seinen roten Scheinwerfern, läuft man auf einen Nash Healey zu, ein wahres Schmuckstück. Keine Spiegel an den Seiten, keine Türgriffe und kein Blinker, absolut nichts, das die Linie stört. Schnell kommt man mit dem Besitzer Peter Laube ins Gespräch: „Der damalige Kaufpreis entspricht etwa dem, was heute ein teurer Porsche GT3 kostet“, so der stolze Besitzer, der seinen Wagen liebevoll restaurieren ließ. „Jedes Teil, auch der kleinste Knopf, ist original oder eine Spezialanfertigung“ – auch die Farbe entspricht dem originalen „Caribbean Blue Green“.
Und noch eine Anekdote zu diesem Auto: Der Nash Healey war das Fahrzeug, mit dem Pininfarina den Sprung in die Serienproduktion geschafft hat. Zuvor hatte man nur kleine Aufträge bekommen.
Dass ein historisches Auto nicht einfach nur ein Hobby ist, sondern pure Leidenschaft, spürt man bei Armin und Elisabeth Wittemann und deren Rochet-Schneider 25 DV Doppelphaeton von 1910, der auch nach über 100 Jahren bei den beiden erst in dritter Hand ist. „Acht Jahre für Kaufverhandlungen, fünf Minuten für den Preis“, erzählt Armin Wittemann und verrät nur, dass der Wagen ursprünglich einer französischen Adelsfamilie gehört hat.
Für die Classic-Gala haben sie sich extra in Schale geworfen und stehen gerne als Fotomotiv zur Verfügung: Er mit Klappzylinder, sie mit weißem Hut und Sonnenschirm. Da bekommt man schon Lust, sich zu gewanden und mit einem schicken alten Wagen dabei zu sein.
Und das alles bei bestem Schlossgartenwetter. Am Sonntag (2. September) werden die Schönsten der Schönen prämiert, und fahren dabei eins nach dem anderen auf die Ehrenbühne, wo die Zuschauer die eine oder andere Anekdote über die Autos erfahren werden.
chr