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Bundesweiter Warnstreik! Heute stehen auch Busse und Bahnen in BW und RLP still

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Von: Pauline Wyderka

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Die Gewerkschaften verdi und EVG rufen bundesweit Verkehrsbetriebe zum Streik auf. Auch bei der Deutschen Bahn ist damit zu rechnen, dass der Warnstreik den Fern- und Nahverkehr lahmlegt.

Nach weitreichenden Warnstreiks am Freitag (24. März) sind nun auch zahlreiche Streiks pünktlich zum Wochenstart für Montag (27. März) angekündigt. Dann sollen auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Busse und Bahnen stillstehen. Laut der dpa ist sogar mit Ausfällen in der Luft- und der Schifffahrt zu rechnen.

Bundesweiter Warnstreik am Montag – auch Busse und Bahnen in BW und RLP bleiben stehen

Der für Montag geplante bundesweite Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie verdi wird auch Auswirkungen auf den Verkehr in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben. Die Gewerkschaften haben für diesen Tag zu einem großangelegten bundesweiten Warnstreik im Verkehrssektor aufgerufen. Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene, nahezu sämtliche deutsche Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft, wie beide Gewerkschaften am Donnerstag in Berlin mitteilen.

„Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr“, teilen beide Gewerkschaften weiter mit. In Folge des Arbeitskampfes werde der Luftverkehr im gesamten Zeitraum eingeschränkt sein. Die Deutsche Bahn rechnet eigenen Angaben zufolge mit „massiven Beeinträchtigungen“ für den gesamten Bahnbetrieb. Fern-, Regional- und der S-Bahn-Verkehr dürften bundesweit weitgehend zum Erliegen kommen.

Bundesweiter Warnstreik am Montag – rnv und Autobahngesellschaft streiken ebenfalls

Auch im Regionalverkehr werde „größtenteils kein Zug fahren“, teilt der Konzern am Donnerstag mit. So ist auch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) von dem Streik am Montag betroffen, in dem Verbundgebiet wird jedoch bereits am Freitag gestreikt. EVG-Chef Martin Burkert rät allen Reisenden, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen, „weil es durchaus Schichten geben kann, die schon ab Sonntagabend in den Montag hineingehen“.

Auch die Autobahngesellschaft wird bestreikt. „Wir werden auch bestimmte Tunnel in den Blick nehmen“, sagt die stellvertretende verdi-Bundesvorsitzende, Christine Behle. Befürchtungen, dass es zu Tunnelsperrungen kommen könnte, weist die Autobahngesellschaft am Donnerstag indes zurück. „Insbesondere der Betriebsdienst auf den Bundesfernstraßen ist aufrechtzuerhalten“, teilt die Gesellschaft mit. „Hierzu werden Notdienstvereinbarungen geschlossen, um zum Beispiel Tunnelschließungen zu vermeiden.“

Bundesweiter Warnstreik am Montag – erstes Angebot der Bahn abgelehnt

Mit den Aktionen erhöht verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.

Ende Februar begannen zudem die Verhandlungen der EVG mit der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen. Die erste
Verhandlungsrunde mit allen Betrieben endete an diesem Donnerstag. Die Gewerkschaft hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn.

„Unnötig und unverhältnismäßig“ – Bahn-Personalvorstand zu bundesweitem Warnstreik

Bei den höheren Entgelten strebt sie eine Steigerung um zwölf Prozent an bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Bahn hatte unter anderem angeboten, die Löhne der rund 180 000 betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent anzuheben sowie Einmalzahlungen in Höhe von zusammen 2500 Euro in Aussicht gestellt.

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Bahn-Personalvorstand Martin Seiler nennt die Aktionen am Donnerstag. „völlig überzogen, unnötig und „unverhältnismäßig“. Er fordert die EVG auf, „unverzüglich“ an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dass die Gewerkschaft erst wieder bei der nächsten Verhandlungsrunde Ende April weiter verhandeln will, könnte nicht „der Ernst der Gewerkschaft sein“. Bereits Anfang März stehen Busse und Bahnen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durch einen Warnstreik still. (dpa/paw)

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