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Corona in Baden-Württemberg: Knapp 50 Impfzentren öffnen – aber der Impfstoff fehlt

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Von: Daniel Hagen

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In Baden-Württemberg wird jetzt auch in Kreisimpfzentren gegen das Coronavirus immunisiert. Doch weil kaum Impfstoff da ist, gehen viele Menschen erstmal leer aus.

Ende Dezember 2020 startet die große Impf-Offensive gegen das Coronavirus. Mit dem Impfstoff des Unternehmens BioNTech soll der Spuk endlich ein Ende haben und das normale Leben wieder möglich sein. Doch die Vergabe des Vakzins muss geregelt werden, weil nicht genug für alle 83 Millionen Bürger Deutschlands zur Verfügung steht. Also werden zuerst Personen über 80 Jahren, Ärzte und Pflegekräfte geimpft. Dafür gibt es in jedem Bundesland mehrere Zentrale Impfzentren (ZIZ). In Baden-Württemberg befinden sich diese unter anderem in Mannheim, Stuttgart, Heidelberg und Karlsruhe. Eine komplette Übersicht der Standorte findest Du hier. Seit Freitag (22. Januar) beginnt auch die Arbeit in den Kreisimpfzentren (KIZ) – allerdings mit Problemen.

LandBaden-Württemberg
Einwohner11,07 Millionen (2019)
LandeshauptstadtStuttgart
MinisterpräsidentWinfried Kretschmann (Die Grünen)

Corona in Baden-Württemberg: Unternehmen Pfizer kündigt Verzögerung an

Neben den Zentralen Impfzentren, von denen auch mobile Teams in Alten - und Pflegeheime geschickt werden, sind nun auch die Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg eröffnet worden. Diese sind unter anderem in Heidelberg Pfaffengrund, Heilbronn, Weinheim, Stuttgart und Sinsheim zu finden. Insgesamt sind über das Bundesland etwa 50 Einrichtungen verteilt. Während die Zentren mit den Mitarbeitern bereit sind, gibt es aber ein „kleines“ Problem – der Impfstoff fehlt.

Der Impfstoffproduzent Pfizer hat wegen der Erweiterung seiner Kapazitäten im zentralen Werk in Belgien angekündigt, die Lieferungen des Corona-Impfstoffs reduzieren zu müssen. Dadurch werden deutlich weniger Dosen geliefert als ursprünglich erhofft und eingeplant. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stehen in den ersten beiden Wochen in jedem KIZ lediglich 585 Impfdosen pro Woche für eine Erstimpfung zur Verfügung. Und die müssen dann noch für den Einsatz im Zentrum und den in Alten - und Pflegeheimen aufgeteilt werden.

Corona in Baden-Württemberg: Nicht jeder wird Impfstoff bekommen

Klar ist: Es wird sehr, sehr wenig Termine geben. Und viele Menschen werden keinen bekommen“, prophezeit ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Aufgrund der Verteilung des Impfstoffes dürfte es lediglich rund 150 Termine pro Woche und KIZ geben. Alleine im Zentrum in Singen hatte man eigentlich mit 750 Impfungen pro Tag gerechnet – nun sind es gerade einmal 1170 Impfdosen für eine Woche.

Und auch in Heilbonn müssen Abstriche gemacht werden. Normalerweise könnten dort 800 Menschen am Tag geimpft werden. Die Dosen reichen aber nur für 152 an einem Wochenende. Wann die versprochenen großen Mengen kommen werden, ist wohl noch unklar. (dpa/dh)

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