Xavier Naidoo: Anfänge und Karriere des Sängers
Schon als Kind sang Xavier Naidoo in einem Mannheimer Chor. Nach seiner mittleren Reife begann er eine Lehre als Koch, arbeitete als Model für Bademode und war Türsteher eines Clubs. Seine Entdeckung geschah 1994, als der Mannheimer als Backroundsänger für das Rödelheim Hartreim Projekt von Moses Pelham auftrat.
Sein erstes eigenes Album veröffentlichte Xavier Naidoo 1998. Es hieß „Nicht von dieser Welt“ und machte den Mannheimer zum Star. Seit 2002 hat der Sänger ein eigenes Plattenlabel namens Naidoo records. Songs wie „Sie sieht mich nicht“ oder „Dieser Weg“ – der zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sogar von der Nationalmannschaft gehört wurde – bauten seinen Erfolg weiter aus.
Xavier Naidoo: Gründung der Söhne Mannheims
Im Jahr 1995 war Xavier Naidoo eines der Gründungsmitglieder der Söhne Mannheims. Die erste Single „Wir haben euch noch nichts getan“ schaffte es zwar nicht in die Charts, das 2000 erschienene Album „Zion“ wurde aber mit Platin ausgezeichnet. Die Band ist bis heute mit wechselnden Mitgliedern aktiv. Xavier Naidoo gehört schon länger nicht mehr dazu. Nach seinen Skandalen in der Corona-Pandemie distanzierte sich die Band von ihm.
Xavier Naidoo: TV-Auftritte und DSDS-Skandal
Mit seiner Art macht sich Xavier Naidoo schnell beliebt und schafft es sogar ins Fernsehen. So war er 2014 in der Show „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ zu sehen. Als Moderator und Gastgeber war er in den ersten drei Staffeln tätig. Im Folgejahr hätte der Mannheimer beim Eurovision Song Contest teilnehmen sollen, was aufgrund seiner Skandale aber nicht stattfand.
Der große TV-Durchbruch gelang Xavier Naidoo im Jahr 2019, als er neben Dieter Bohlen, Oana Nechiti und Pietro Lombardi in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ saß. Das Glück hielt allerdings nicht lange. Denn am 11. Februar 2020 wurde der Sänger von RTL rausgeworfen. Der Grund dafür war ein rassistischer Song, der auf der Plattform Telegram auftauchte und in dem Naidoo über Flüchtlinge hetzte.
Xavier Naidoo: Abstieg in die Verschwörungs-Szene
Seit Ende der 1990er Jahre fiel Xavier Naidoo immer wieder mit umstrittenen Aussagen und Taten auf. So bezeichnete er sich in einem Interview als Rassist, verbreitete Mythen der Reichsbürger-Szene und hielt vor diesen sogar eine Rede in Berlin. In seinen Songs ging es zudem mehrfach um antisemitische Inhalte.
Nach seinem Rauswurf bei DSDS fiel der Sänger auf immer mehr durch seine krude Weltanschauung auf. So sei die Erde flach, Deutschland ein besetztes Land und in unterirdischen Bunkern würden Kinder für sogenannte Eliten gefoltert und getötet werden. Als dann noch die Corona-Pandemie begann, wurde Xavier Naidoo zu einem der ganz großen Verschwörungsideologen Deutschlands, der das Virus als Waffe der Eliten und den Impfstoff als „Gift“ bezeichnete.