Aktenzeichen XY: 15-jähriger Till verschwunden – etliche Hinweise nach ZDF-Sendung
Till Ramming war 15 Jahre alt, als ihn seine Eltern das letzte Mal gesehen haben. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ wurde der Fall erneut aufgerollt:
Update vom 30. Juni: Am Mittwoch (29. Juni) wurde der Fall des damals 15-jährigen verschwundenen Till Ramming in der Sendung Aktenzeichen XY ausgestrahlt. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte auf Anfrage von MANNHEIM24, dass nach der Sendung 60 bis 70 Hinweise zum Aufenthalt von Till R. eingegangen wären. Menschen in ganz Deutschland wollen ihn demnach gesehen haben.
Manche wollen Till R. in ihrem Paketboten oder einem Kellner wiedererkannt haben. Solchen Hinweisen würde die Polizei nachgehen, wie der Sprecher sagte. Allerdings sei die heiße Spur bisher nicht dabei gewesen. Die Ermittler hoffen darauf, dass Till R. von der Suche erfährt und von sich aus nach Hause zurückkommt. Diese Hoffnung sei aber „nicht übergroß“, so der Sprecher.
Aktenzeichen XY: 15-jähriger Till spurlos verschwunden
Erstmeldung vom 28. Juni: Für die Eltern muss er der blanke Horror sein: Das eigene Kind verschwindet von heute auf morgen spurlos – ohne Nachricht, ohne Abschied. Das kurze Telefonat mit einem Schulfreund war das letzte Lebenszeichen, das Ermittler und Eltern im Oktober 2017 noch erreicht hatte. Seit September 2017 wird Till offiziell vermisst. In einer neuen Folge „Aktenzeichen XY“, die am 29. Juni ab 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, hoffen Ermittler auf neue Hinweise.
Sendung | Aktenzeichen XY... ungelöst |
Sender | ZDF |
Moderator | Rudi Cerne |
Genre | True Crime |
Erstausstrahlung | 20. Okt. 1967, ZDF |
„Aktenzeichen XY“ am 29. Juni: 15-Jähriger reißt aus – und kommt nicht zurück
Insgesamt vier mysteriöse Vermisstenfälle werden in der Sondersendung thematisiert. Dazu zählt neben Till Ramming auch der Fall der vermissten Scarlett S. im Schwarzwald, der bei „Aktenzeichen XY“ erneut gezeigt wird. Die Studentin (26) war während einer Wanderung spurlos verschwunden – trotz einer groß angelegten Suchaktion fehlt von ihr seit September 2020 jede Spur. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ erhoffen sich die Ermittler wichtige Hinweise. Die gibt es im Fall von Till Ramming schon.
Denn der damals 15-Jährige hatte kurz nach seinem Verschwinden im September 2017 noch mit einem Schulfreund telefoniert, dem er eine folgenschwere Entscheidung verkündete – was war vorgefallen? Am 16. September 2017 verließ Till das Haus seiner Eltern in Markt Bibart (Bayern) und fuhr gegen deren Willen zu einer Onlinespiel-Bekanntschaft in Lingen (Emsland/Niedersachsen). Laut Polizei wurde er dort auch vom Jugendamt gefunden und zurück zu seinen Eltern geschickt.
Vermisstenfall Till Ramming bei „Aktenzeichen XY“: Ermittler äußert Verdacht
Berichten von Merkur.de zufolge wurde der damals 15-Jährige in Niedersachsen von Jugendamt und Polizei in eine Bahn gesetzt – bei seinen Eltern kam er aber nie an. Die Ermittler gehen davon aus, dass der vermisste 15-Jährige aus der Nähe von Würzburg aus der Bahn unterwegs einfach ausgestiegen ist. Tills Eltern und die Ermittler gehen in der Sendung „Aktenzeichen XY“ davon aus, dass er sich irgendwo ein neues Leben aufgebaut hat.
Seinem Schulfreund erzählte er in jenem letzten Telefonat, dass es im gut gehe, er aber nicht nach Hause zurückgehen wolle. Dann war er auf seinem Handy nicht mehr erreichbar. Seitdem sind fast fünf Jahre vergangen, ohne dass es noch mal ein Lebenszeichen oder einen konkreten Hinweis zu Tills Aufenthaltsort gegeben hatte.
Till Ramming bei „Aktenzeichen XY“: „Es könnte alles Mögliche passiert sein“
Natürlich sei es möglich, dass der Vermisste in falsche Hände geraten ist, heißt es in einer ZDF-Mitteilung zur neuen „Aktenzeichen-XY“-Folge. Trotzdem geht auch Manfred Hänßler von der Kripo in Ansbach davon aus, dass es sich im Fall von Till um eine „typische Ausreißer-Geschichte“ zu handeln scheint. Der Ermittler, der am 29. Juni bei „Aktenzeichen XY“ über Tills Verschwinden sprechen wird, kann sich vorstellen, dass der Vermisste auf der Straße oder im Ausland lebt.
Das sind aber Spekulationen, „es könnte alles Mögliche passiert sein“, heißt es in der ZDF-Mitteilung. Auch deshalb erhoffen sich die Ermittler und die Eltern von Till neue Hinweise mithilfe von Aktenzeichen XY. Für die Hinweise, die zum Auffinden von Till führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Ebenfalls neue Hinweise mithilfe von „Aktenzeichen XY“ erhoffen sich die Ermittler im Fall Walter Schuster, der seit einer Gassi-Runde vermisst wird.
Facebook-Debatte zu neuer „Aktenzeichen“-Folge – „unsagbar traurig“
Genau wie in den Fällen Scarlett S. und Till Ramming ist Schuster wie vom Erdboden verschluckt. Allerdings gibt es Anhaltspunkte – unter anderem einen Streit und einen Waffenschrank, der noch Fragen aufwirft. Der vierte Vermisstenfall in der „Aktenzeichen-XY“-Sendung am 29. Juli im ZDF ist das plötzliche Verschwinden von Yolanda K. (23) auf der Fahrt zum Möbelhaus, das die Ermittler in Leipzig noch heute beschäftigt.
In allen vier Vermisstenfällen haben die Zuschauer am 29. Juli in der Live-Sendung die Möglichkeit, direkt anzurufen und Hinweise in einem Fall abzugeben. Auf Facebook wird über die Vermissten schon diskutiert. „Hoffentlich klärt sich alles auf und er taucht wieder auf“, schreibt etwa eine Userin zum Fall Till Ramming. Eine andere ergänzt: „Unsagbar traurig. Ich hoffe, er lebt einfach nur woanders und ihm ist nichts zugestoßen.“