1. Mannheim24
  2. Promi & Show

„850 Euro ist fair“ – „Hartz und herzlich“-Teilnehmer wünscht sich mehr Hartz IV

Erstellt:

Von: Sina Koch

Kommentare

„Hartz und herzlich“-Teilnehmer geben tiefe Einblicke in ihr Leben. So auch die Jugendlichen aus den Benz-Baracken – ihr Schicksal scheint besonders schwer zu verlaufen.

Seit 2017 begeistert die Sozialdoku „Hartz und herzlich“ die Zuschauer. In der Sendung zeigt RTLZWEI das Leben von Menschen in sozialen Brennpunkten, die oft nicht nur mit finanziellen Sorgen zu kämpfen haben. Auch Sozialhilfeempfänger Jerrick zeigt seinen Alltag in der Sozialdoku (hier alle „Hartz und herzlich“-Sendetermine). Er ist seit längerem erfolglos auf der Jobsuche und bezieht Hartz IV sowie Kindergeld. Mit den knappen staatlichen Hilfen ist der Barackler jetzt in einen finanziellen Engpass geraten:

„Hartz und herzlich“ auf RTLZWEI: Jerrick verkauft Video-Spiele zum Monatsende – „habe kein Geld mehr“

Der 20-Jährige will von zu Hause ausziehen. Doch seine finanzielle Lage lässt keine großen Sprünge zu: „Wir haben Ende des Monats und ich habe kein Geld mehr“, klagt der Mannheimer in der TV-Sendung. In der neusten „Hartz und herzlich“-Episode, die am 24. Januar auf RTLZWEI ausgestrahlt worden ist, hat Jerrick einen Entschluss gefasst. Er möchte eines seiner Video-Spiele verkaufen, um sich über Wasser zu halten.

Die Lebenshaltungskosten steigen aktuell stark an – die Folgen treffen den Hobby-Gamer auch emotional: „Ja, es tut mir verdammt weh“, erklärt Jerrick in der Sozialdoku. Er muss sich schweren Herzens von seinem neusten Spiel trennen, das er vor kurzer Zeit für 60 Euro erstanden hat. Mit Hartz IV über die Runden zu kommen, ist für den jungen Erwachsenen eine Herausforderung.

„Hartz und herzlich“-Teilnehmer Jerrick wünscht sich mehr Hartz IV – TV-Bekanntheit geht das Geld aus

„Das Leben wird teurer, aber das Geld wird nicht dementsprechend angepasst – wir bekommen immer noch dasselbe wie die Jahre davor“, erklärt Jerrick in der Sozialdoku. Da er kaum finanziellen Spielraum hat, ist er der Meinung, dass die Sozialhilfen angepasst werden müssen: „Kindergeld sind 219 und meine Regelleistung sind 245 Euro – das sind gemeinsam 464 Euro. Ich sag‘s ganz ehrlich, eine echt angenehme Regelleistung, wo ich mich auch wirklich nicht beschweren würde und sagen würde: Ey, das ist fair, wären 850 Euro“.

Jerrick ist nicht der Einzige, der sich aufgrund der steigenden Kosten eine Erhöhung der Hartz-IV-Sätze wünscht. Auch Kult-Baracklerin Carmen findet, dass das Hartz IV an die gestiegenen Lebensmittelpreise angepasst werden sollte. Während die Jugendlichen von „Hartz und herzlich“ mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, scheint die ältere Generation das Leben mit Hartz IV gut zu meistern. „Ich bin froh, dass ich überhaupt etwas bekomme, in der Zeit, in der ich keinen Job habe – und bin da auch dankbar drum“, erklärt etwa Zuschauer-Liebling Janine.

„Hartz und herzlich“: TV-Liebling Elvis spricht Klartext – „könnt nicht den Staat verantwortlich machen“

Auch Elvis sieht seine Hartz-IV-Bezüge nicht als selbstverständlich an: „Leute, seid froh! [...] Beklagt euch nicht, weil jeder ist an seiner Situation selbst schuld oder selbst verantwortlich dafür. Ihr könnt nicht den Staat – oder wen auch immer – dafür verantwortlich machen, wie es euch geht.“ In Elvis‘ Familie hat es einen großen Umbruch gegeben! „Hartz und herzlich“-Liebling und Ehefrau Katrin geht wieder arbeiten.

Die meisten Teilnehmer von „Hartz und herzlich“ durchleben schwierige Zeiten und wissen nicht genau, wie es weiter gehen soll. Petra ist allerdings bewusst, was es heißt, ohne Job dazustehen. „So drei bis vier Tage bevor es wieder das nächste Geld gibt, sitzen wir schon wieder da und müssen uns dann irgendwas zusammenpanschen, was wir essen können – aber wir schaffen es immer!“, verrät die Hobby-Radiomoderatorin. (sik)

Auch interessant

Kommentare