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„Hartz und herzlich“ à la Ludwigshafen – 2. Staffel der SWR-Serie „Bayreuther Straße“ gestartet

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Von: Peter Kiefer, Sina Koch

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„Hartz und herzlich“ - In der Sozialdoku aus Mannheim geht es um das Leben mit Hartz IV. Doch auch ein Problemviertel in Ludwigshafen wird von einem Kamera-Team begleitet:

Update vom 13. November: Die 2. Staffel von „Die Bayreuther Straße“ mit zwei neuen Folgen läuft ab sofort in der ARD Mediathek. Die Doku über den sozialen Brennpunkt, die vor genau zwei Jahren im November 2020 gestartet war, knüpft an die erste Staffel an und schildert laut SWR „ein Leben zwischen Hoffnung, Hunger und Hartz IV“. Mehr als 300 Menschen leben hier am Rande des Existenzminimums in maroden Buden, weil sie auf dem freien Wohnungsmarkt wohl keine Chance hätten und obdachlos würden.

Die Bewohner der berüchtigten Bayreuther Straße in Ludwigshafen sind Teil der SWR-Sozialdoku.
Die Bewohner der berüchtigten Bayreuther Straße in Ludwigshafen sind Teil der SWR-Sozialdoku. © SWR Filmreif-TV

Auch die 2. Staffel zeigt Bayreuther-Bewohner mit unterschiedlichsten Biografien jedoch einer gemeinsamen Sorge: permanente Geldnot. Doch das schweißt zusammen! Nur mit gegenseitiger Unterstützung und Zusammenhalt meistern sie ihren harten Alltag. In Ludwigshafen werden sie oft verächtlich als „Assis“ abgestempelt und ausgegrenzt. Das wissen auch Protagonisten wie Danny und Nicole, denen das Jugendamt vor drei Jahren ihre vier Kindern weggenommen hat.

Vom Gefängnis in die Bayreuther Straße – Manna (71) hat Zweifel

Nach einem jahrelangen Knast-Aufenthalt sucht Manna (71) den Weg zurück ins Leben. Doch mit seinem Zuhause fremdelt und fühlte sich in der Bayreuther Straße vergessen und verraten. Er zweifelt, ob er dort jemals den Weg zurück in ein „normales“ Leben schafft. Dagegen starten Patricia und Endy durch: Während Patricia in der Innenstadt auf die Suche nach einer Aushilfstätigkeit ist, ergattert Endy ein Praktikum in einer Holzwerkstatt. Die erste neue Folge „Gemeinsam durch die Krise“ ist seit Sonntag (13. November) auf dem SWR Youtube Channel abrufbar. (pek)

Nadine und ihr Vater leben in der berüchtigten Bayreuther Straße in Ludwigshafen.
Nadine und ihr Vater leben in der berüchtigten Bayreuther Straße in Ludwigshafen. © SWR Filmreif-TV

„Hartz und herzlich“ in Ludwigshafen? SWR-Serie „Bayreuther Straße“ erinnert an Benz-Baracken

Erstmeldung vom 31. Mai: Hoffnung, Hunger und Hartz IV: Die Sozialdoku „Hartz und herzlich“ auf RTLZWEI zeigt das alltägliche Leben von Menschen in sozialen Brennpunkten. Die Protagonisten sind dabei häufig Hartz-IV-Empfänger, aber auch Menschen, die trotz Jobs am Existenzminimum leben. Es wird in den verschiedenen Folgen berichtet, wie sich Familien mit zu wenig Geld durch den Alltag schlagen müssen – ein Problem, das die Bewohner der Benz-Baracken in Mannheim nur zu gut kennen.

SendungHartz und herzlich
DrehortBenz Baracken, Mannheim
SenderRTLZWEI

„Hartz und herzlich“: Sozialdoku auf RTLZWEI zeigt das Leben in den Mannheimer Benz-Baracken

Die Sozial-Doku „Hartz und herzlich“ aus den Benz Baracken in Mannheim wird seit 2017 auf RTLZWEI ausgestrahlt. Die Zuschauer dürfen am Alltag ihrer Lieblinge im Kult-Viertel teilhaben. Die Bewohner sind den „Hartz und herzlich“-Fans schon längst ans Herz gewachsen und deshalb inzwischen in ganz Deutschland bekannt.

Einer der Publikumslieblinge ist Elvis mit seiner Frau Katrin. Sie, ihre acht Kinder sowie Hund und Katze wohnen in einem gelben Reihenhaus der sozialschwachen Siedlung. Elvis ist durch die RTLZWEI Sendung zum Zuschauerliebling geworden und hat auch in den Sozialen Netzwerken viele Fans, sodass der Mannheimer sogar eine eigene Webserie auf Facebook erhält.

„Hartz und herzlich“: Janine, Elvis und Co. – die Bewohner des sozialschwachen Viertels in Mannheim

Neben Elvis und seiner Familie steht auch Janine mit ihren Zwillingen im Mittelpunkt der Sendung auf RTLZWEI. Sie lebt ebenfalls in den Benz Baracken. Mit 23 Jahren bekommt sie ihre Zwillinge Jayden und Jaylin, die 2019 geboren sind.

Der Vater der Kinder will jedoch nichts mit seiner Familie zu tun haben und unterstützt die frisch gebackene Mama überhaupt nicht. Trotz mehrfacher Schreiben meldet sich der Mann nie bei ihr. Die „Hartz und herzlich“-Protagonistin sieht sich gezwungen, das Jugendamt hinzuzuziehen und die Vaterschaft gerichtlich zu klären.

„Hartz und herzlich“: Problemviertel in Ludwigshafen – „Bayreuther Straße“ bekommt eigene Sozialdoku

Die Mannheimer unterhalten die RTLZWEI Zuschauer mit ihrer offenen Art bestens, doch sind sie nicht die einzigen, die ihren Alltag mit wenig finanziellen Mitteln im Fernsehen zeigen. Nur wenige Kilometer entfernt, im benachbarten Ludwigshafen, begleitet der SWR die Bewohner der „Bayreuther Straße“.

Die Bewohner des Ludwigshafener Wohngebiets stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Danny und Nicole sind seit 14 Jahren verheiratet und Eltern von drei Kindern. Vor einem Jahr hat das Jugendamt ihre Kinder aus der Familie genommen. Seitdem kämpfen Nicole und Danny darum, sie bald wieder nach Hause holen zu können.

„Hartz und herzlich“: SWR begleitet das Leben der Bewohner in Ludwigshafen für ein Jahr

Auch in der Bayreuther Straße sind die Bewohner von Obdachlosigkeit und Armut bedroht. Manche bleiben nur ein paar Monate, andere gleich mehrere Jahre. So auch die 52-jährige Patricia, die seit fünf Jahren in der Bayreuther Straße lebt.

Sie bezieht Hartz IV und verdient sich mit einem Putzjob etwas dazu. Eine Krebserkrankung und gescheiterte Beziehungen konnten die vierfache Mutter nicht unterkriegen – unverblümt zeigt sie deshalb ihren Alltag in der Ludwigshafener Siedlung.

„Hartz und herzlich“: Gleiche Sendung nur andere Stadt? Wieso „Die Bayreuther Straße“ keine Kopie ist

Beide Sendungen zeigen Wohngebiete, die mitten in der Stadt, aber am Rande der Gesellschaft liegen. Ob „Benz-Barackler“ oder „Bayreuther“: Die Formate eröffnen Perspektiven auf Menschen mit unterschiedlichsten Biografien. Die Siedlungen in Mannheim und Ludwigshafen sind für die Darsteller Zufluchtsorte – hier halten sie zusammen.

Die Sendungen unterscheiden sich jedoch in einem wesentlichen Punkt: den Bewohnern. Jeder von ihnen hat seine eigene, individuelle Geschichte zu erzählen. Das macht sowohl die Sendung „Hartz und herzlich – Tag für Tag Benz-Baracken“ als auch die Sozialdoku „Die Bayreuther Straße“ einzigartig. (sik)

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