„Ständig Wutanfälle“: „Hartz und herzlich“-Star Cindy leidet unter Depressionen
„Hartz und herzlich“: Cindy fühlt sich von ihren Eltern nicht genug unterstützt. Sie hofft, dass sich vor allem die Beziehung zu ihrer Mutter Sandra ändert.
In den Plattenbauten von Groß Klein ist immer etwas los! Sie sind Heimat von etwa 13.000 Menschen – und ein Ort, an dem Geldsorgen genauso zu Hause sind wie ein herzliches Miteinander. Seit 2016 begleitet ein Kamera-Team von RTLZWEI die Bewohner der Siedlung in ihrem Alltag – so auch die zweifache Mutter Cindy. In den neuen Folgen „Hartz und herzlich“ aus Rostock ist zu sehen, wie die 22-Jährige ihre sieben Sachen für eine Mutter-Kind-Einrichtung packt. Doch da gefällt es ihr überhaupt nicht!
„Hartz und herzlich“ in Rostock: „So viele Probleme“ – Cindy bekommt Diagnose von Psychologe
Als Cindy ihre Familie in Rostock besucht wird sie plötzlich nachdenklich: Gemeinsam mit ihrer Familie durfte sie ihren Geburtstag nachfeiern – und sich dafür mit Tochter Clara eine Auszeit von der betreuten Einrichtung nehmen. Mit ihren 22 Jahren ist Cindy zweifache Mutter, sie kämpft gegen Schulden und mit dem Jugendamt. „So viele Probleme, die ich habe in meinem Alter, das haben nicht so viele“, erklärt die „Hartz und herzlich“-Bekanntheit in der Sendung.
All die Sorgen und Ängste hinterlassen Spuren bei der Ex-Rostockerin: Durch die psychologische Betreuung in der Mutter-Kind-Einrichtung ist etwas ans Licht gekommen, dass Cindy schon länger vermutet hat. „Der hat festgestellt, dass ich Depressionen habe – und werde nächste Woche auf Tabletten eingestellt“, verrät die zweifach Mama. Übrigens: Die älteste Tochter von „Hartz und herzlich“-Liebling Cindy lebt bei der Großmutter.
„Hartz und herzlich“: Cindy spricht bei RTLZWEI über ihre Depressionen
Einer Depression gehen oft unspezifische Anzeichen voraus, die auch Cindy wahrgenommen hat: „Ich hab‘s vorher schon irgendwie geahnt, dass ich Depressionen habe – aber nie wahrgenommen. Ich wollte das gar nicht wahrhaben, dass ich Depressionen habe. Bei mir hat sich das geäußert, weil ich ständig ausgeflippt bin, ausgerastet bin, hatte ständig Wutanfälle, jedes Mal Heul-Attacken – und dadurch habe ich mitbekommen, dass irgendwas mit mir nicht stimmt“, enthüllt die 22-Jährige.
Durch eine Therapie und die Medikamente will Cindy wieder gesund werden. Sie habe sich vorgenommen jedes Hilfsangebot anzunehmen, um schnell wieder auf die Beine zu kommen – dabei schließt sie auch eine Tagesklinik nicht aus. „Ich will weiter kämpfen. Ich gebe nicht auf. Ich bin ein starker Mensch“, so Cindy in der Sozialdoku weiter. Auch Beate aus Mannheim spricht bei „Hartz und herzlich“ in den Benz-Baracken über ihre Depression.
„Hartz und herzlich“ in Groß Klein: Cindy wünscht sich ein besseres Verhältnis zu ihrer Mutter
Für ihre Töchter, für sich und für eine bessere Zukunft: Cindy gibt nicht auf! Gedanken macht sich die 22-Jährige nicht nur um ihre Gesundheit – sie vermutet, dass Mama Sandra ebenfalls unter Depressionen leidet. „Ich mache mir Sorgen um Mama. Ich habe das Gefühl, dass sie auch Depressionen hat, dass sie selbst mit ihrem Leben nicht so zurecht kommt, wie es gerade ist“, erklärt Sandras älteste Tochter vor laufender Kamera.
Beim Packen für die betreute Einrichtung macht sich Cindy Gedanken über die Mutter-Kind-Beziehung: „Ich werde schon wirklich vernachlässigt. Weil ich bräuchte schon eine Mutter in manchen Situationen – aber wenn ich sie dann anrufe, dann heißt es: Ja, Cindy ich habe keine Zeit. Ich rufe dich später zurück. In Wirklichkeit ruft sie nicht zurück“, sagt Cindy enttäuscht. Bleibt zu hoffen, dass sich Mutter und Tochter schon bald wieder annähern – und die Distanz schwindet. (sik)