Bares für Rares: Expertin wütet gegen Goldrand – „um es freundlich auszudrücken...“

„Bares für Rares“ - Ein junges Pärchen bringt ein schönes Bild mit – das leider zwei große Mängel hat. Die Expertin schraubt die Erwartungen daher runter. Doch am Ende rollt der Rubel.
Egal ob Figuren, Comics, Stühle, Fahrzeuge oder Schmuckstücke – bei der ZDF-Show „Bares für Rares“ kann man alles anbieten. Ob die Händler es am Ende kaufen und wie viel Geld sie dafür zahlen, ist aber zu Beginn unklar. Vor allem, wenn der mitgebrachte Gegenstand auch noch Schäden aufweist. Mit diesem Wissen treten auch Rosalie und Robin vor Moderator Horst Lichter. Das junge Studenten-Paar hat ein Gemälde mitgebracht, das Robin von seiner vor kurzem verstorbenen Großmutter geerbt hat. Doch wie viel Geld erhalten sie am Ende für das Kunstwerk?
Bei dem Gemälde handelt es sich um „Die Taminaschlucht“ des Künstlers Hermann Heinrich Johann. Der Zeitraum wird von Expertin Dr. Bianca Berding auf die 1860er oder 1870er Jahre geschätzt. Doch trotz der Schönheit des Bildes blutet der Kunsthistorikerin das Herz. Der Grund dafür: zwei äußerst markante Mängel. Bei dem einen handelt es sich um einen großen Schaden fast in der Mitte des Werks, beim anderen um einen mit goldener Farbe übersprühten Rahmen.
Sendung | Bares für Rares |
Sender | ZDF |
Erstausstrahlung | 3. August 2013 |
Moderator | Horst Lichter |
„Bares für Rares“: Paar bietet Gemälde an – mit großen Mängeln
„Das ist sehr schade und, um es freundlich auszudrücken, unsachgemäß“, sagt die Expertin. Mit Terpentin und „viel Zeit und Liebe“ ließe sich da aber etwas machen. Auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter sind diese beiden Mängel sofort aufgefallen. Die sorgen sogar für einen massiven Wertverlust. Denn in gutem Zustand könnte das Gemälde bis zu 600 Euro wert sein! So liegt die Expertise von Bianca Berding bei gerade einmal 200 bis 300 Euro. Für das junge Paar wäre das aber auch ein annehmbarer Preis. Robin erzählt sogar, dass seiner Großmutter einst 500 Reichsmark dafür geboten worden seien.
Auch die Händler bemerken sofort, dass der Rahmen der „Sprühdose zum Opfer gefallen“ ist. Da das Bild aber wirklich schön und eine Restauration möglich ist, liegt das Startgebot bereits bei 150 Euro. Wie so oft beginnt das große Händlerduell, bei dem vor kurzem erst ein Lehrer die Show mit einem vierstelligen Betrag verlassen hat. Doch haben Rosalie und Robin auch so viel Glück?
„Bares für Rares“: Preisschlacht der Händler – Paar pokert hoch und gewinnt
Die finale Preisschlacht bieten sich Kunsthändler David Suppes und Juwelierin Elke Velten-Tönnies, die beide über 400 Euro bieten. Suppes überlegt aber zuvor noch, dass eine Restauration ebenfalls so teuer sein könnte. Dem widerspricht aber Kult-Händler Walter Lehnertz. „Quatsch. 150 Euro, hast es gereinigt und dann nimmste ne Sprühdose und lackierst nochmal richtig Gold und dann ist das jut.“ Wie ernst der Mann, der bei „Bares für Rares“ dafür berühmt ist, ganz oft erstmal 80 Euro für alles zu bieten, den Tipp meint, ist aber so eine Frage.
Am Ende bleibt nur noch Elke Velten-Tönnies, die 470 Euro für die „Taminaschlucht“ bietet. Doch Robin pokert gut und packt noch einmal die Geschichte aus, laut der seine Großmutter 500 Reichsmark geboten bekommen habe. Damit lässt sich die Juwelierin überzeugen und zahlt 500 Euro. Das Geld will das junge Paar nutzen, um eine Familienfeier zu veranstalten – zu Ehren der Großmutter. (dh)