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„Aktenzeichen XY“ mit Cold-Case-Spezial: Mord an Prostituierter „Gida“ in RLP

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Von: Pauline Wyderka

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Trier - Das ZDF-Format „Aktenzeichen XY… ungelöst“ beleuchtet in einer kommenden Spezial-Folge wieder Cold Cases. Mit dabei: Der Mord an einer jungen Prostituierten in Rheinland-Pfalz.

Am Mittwoch (1. März) heißt es wieder warm anziehen für Couch-Kriminalisten, denn in einer neuen Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ auf ZDF werden um 20:15 Uhr Cold Cases, also Fälle, die auch nach Jahrzehnten nicht gelöst werden konnten, für das Publikum aufbereitet. Hinweise der Öffentlichkeit sollen dann auch helfen, den Mordfall „Gida“ aus dem Jahr 1994 aufzuklären, bei dem eine Prostituierte in einem Eros-Center in Rheinland-Pfalz stirbt.

Cold Case bei Aktenzeichen XY: Mord an Prostituierter „Gida“ in RLP

Fast dreißig Jahre ist es her, dass eine Prostituierte namens Gida in einem rheinland-pfälzischen Bordell tot aufgefunden wird. Die Spur: bis heute kalt. Was bekannt ist, ist eine traurige Geschichte um eine lebenslustige Portugiesin, die nach Deutschland kam, um ihre Familie zu unterstützen. Nun soll das „Aktenzeichen XY“-Publikum helfen, den Fall aufzuklären.

Eine (berechtigte) Frage, die das Team von „Aktenzeichen XY“ auf ZDF in dem Zusammenhang häufig erhält, ist „was soll das noch bringen, wer soll sich noch an etwas erinnern nach so vielen Jahren?“, wie Moderator Rudi Cerne bemerkt. Er hakt darum bei Staatsanwalt Eric Samel nach.

Cold Cases bei Aktenzeichen XY: Auch Mordfall „Gida“ in RLP

Der Staatsanwalt weiß: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Aussichten besonders hoch sind, wenn es Mitwisser gibt. Sie können damals geschwiegen haben, weil eng befreundet oder sogar liiert… Doch Beziehungen können sich ändern, Mitwisser anderweitig in Konflikte geraten.“ Doch auch weitere Umstände machen es den Ermittlern Jahre später oft leichter, wie er dem ZDF-Moderator verrät.

„Solche Taten bei Cold Cases sind oft schon verjährt. Auch das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Schweigen bricht… Und die Erfolge nach Wiederaufnahme von Altfällen sprechen für sich“, so Samel. Immer wieder können vermeintliche Cold Cases auch nach Jahren noch aufgeklärt werden. So lösen Ermittler auch erst einen Vergewaltigungsfall aus Stuttgart, neun Jahre nach der Tat. Und darauf setzt auch das kommende „Aktenzeichen XY“-Spezial. Neben vier weiteren „kalten Fällen“ befasst sich die Sendung mit Rudi Cerne auch mit dem Fall der Portugiesin Gida aus Rheinland-Pfalz.

Cold Case bei Aktenzeichen XY: Prostituierte Gida wird in RLP ermordet

1992 kommt die junge Frau mit dem Namen Maria Margarida Ribeiro Marinho-Goncalves aus Portugal nach Trier in Rheinland-Pfalz. Dort beginnt sie, als Prostituierte unter dem Namen „Gida“ zu arbeiten. Einen großen Teil ihres Einkommens schickt sie ihrer Familie in der Heimat. In Portugal hat sie auch einen 7-jährigen Sohn, den sie häufig besucht. Auf ihrem Weg dorthin passiert sie regelmäßig das nahe gelegene Luxemburg, was für Tipps durch „Aktenzeichen XY“-Zuschauer ebenfalls eine Rolle spielen könnte.

Am Sonntag, dem 2. Oktober 1994, wird Gida in ihrem Zimmer in dem Eros-Center in Trier zwischen 5:30 und 7 Uhr ermordet. Als man sie findet, ist ein Kabel um ihren Hals geschlungen. Von einem Raub wird nicht ausgegangen, da Geldscheine auf einem Tisch gefunden werden. Genaueres bleibt also unklar, jedoch soll mehreren Prostituierten in den Stunden zuvor ein besonders aggressiver Freier aufgefallen sein. Eine der Kolleginnen soll von dem Verdächtigen in ihrem Zimmer sogar ins Gesicht geschlagen worden sein.

Cold Case aus RLP bei Aktenzeichen XY: Phantombild des Verdächtigen im Mordfall „Gida“

Von dem verdächtigen Freier kann schließlich ein Phantombild erstellt werden (hier abrufbar). Die Polizei hält ihn für den möglichen Täter. Und spätestens hier kommt das „Aktenzeichen XY“-Publikum ins Spiel. Es werden Personen gesucht, die zur besagten Zeit in oder an dem Eros-Center in Trier waren und tatrelevante Beobachtungen gemacht haben. Dabei interessieren den Trierer Oberstaatsanwalt Eric Samel vor allem zwei Fragen:

Hinweise können in der Sendung abgegeben werden, jedoch auch vertraulich und anonym bei der Polizei unter der Nummer 0152/28854968. Auf Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, hat die Staatsanwaltschaft Trier 2.500 Euro ausgesetzt. In einem vergangenen Cold-Case-Spezial wurde bereits ein Fall aus Baden-Württemberg aus dem Jahr 1997 behandelt. Für Hinweise stellten die Ermittler im Mordfall Eva Götz bei „Aktenzeichen XY“ acht Fragen an das Publikum. (paw)

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