Trump-Nichte holt nach Wahl-Pleite massiv gegen US-Präsidenten aus und warnt - „er ist extrem gefährlich“
Mary Trump gilt ans scharfe Kritikerin ihres Onkels Donald Trumps. Mit gewisser Schadenfreue äußerte sie sich nun öffentlich. Aber auch mit großen Sorgen.
- Die Nichte Donald Trumps kritisiert ihn in einem Beitrag.
- Sie bezeichnet den scheidenden US-Präsidenten als einen grausamen Menschen.
- Mary Trump fürchtet die verbleibende Amtszeit des scheidenden US-Präsidenten.
Washington, D.C. - Mary Trump, die Nichte von Donald Trump, hat schon früher vor ihrem Onkel gewarnt und bezeichnete ihn als: „pathologischer Lügner und Rassist“. In einem Gastbeitrag im The Guardian geht sie nun abermals hart mit ihm in Gericht. Und lässt eine gewisse Schadenfreude durchblitzen.
Auch auf Twitter war die 55-jährige Psychologin und Autorin von „Too Much and Never enough“ - indem sie vor einer zweiten Amtszeit Trumps warnte – in den vergangenen Tagen sehr aktiv. Bevor das Ergebnis der US-Wahl 2020* feststand, motivierte sie ihre Follower durchzuhalten und beschuldigte den noch amtierenden US-Präsidenten der Lüge: „Jede Stimme muss gezählt werden. Donald lügt.“
In The Guardian schreibt sie nun über das Ende der Präsidentschaft ihres Onkels, und was dieses für ihn an Konsequenzen mit sich bringt. „So geht das kolossalste und zerbrechlichste Ego der Welt mit dem Verlust der US-Wahlen um: Er geht überhaupt nicht damit um“, schreibt Mary Trump und rechnet hart mit ihm ab. Passend dazu, will Donald Trump die Wahl-Niederlage nicht eingestehen. Er droht mit einer Anklage-Welle nach seiner Amtszeit.
Name | Mary L. Trump |
Verbindung zu Donald Trump | einzige Nichte |
Beruf | Psychologin, Geschäftsfrau, Autorin |
Geburtstag | 3. Mai 1965, New York City |
Trump-Nichte mit vernichtendem Urteil: Donald Trump sei ein grausamer Mensch
Dabei beschreibt sie Trumps Rede am Donnerstagabend, die von mehreren TV-Sendern unterbrochen wurde, als „extrem gefährlich“. Es sei eine Sache, wenn irgendein Republikaner* eine Wahl in Frage stellte, aber nicht, wenn es sich dabei um den Regierungschef handelt. Die Konsequenzen eines solchen Schrittes – in der Rede sprach Trump* von einer angeblichen Wahl-“Manipulation“ seitens der Demokraten* – seien nicht zu unterschätzen.
Besonders den Macht-Übergang an den kommenden 46. US-Präsidenten Joe Biden, den „president elect“, sieht sie kritisch. Auch in anderen Medienplattformen, beispielsweise im Podcast „Ok, America?“ von Zeit Online wurde das Thema angerissen. Eine würdige Übergabe, beispielsweise wie 2008 Barack Obamas an Donald Trump, in Frage gestellt. „Jetzt kann er nur noch Sachen kaputt machen und das wird er mit aller Macht tun. Ich habe immer gewusst, wie grausam er sein kann“, analysiert Mary Trump die kommenden Schritte des scheidenden US-Präsidenten.
In ihrem Text im The Guardian spricht Mary Trump offen über ihre persönlichen Erlebnisse mit Donald Trump. Und wie brutal dieser seinen älteren Bruder Fred behandelt habe, der mit 43 Jahren seinem Alkoholismus erlag: „Er hat unsere Familienkrankenversicherung weggenommen, nachdem sein Vater, mein Großvater, gestorben war - zu diesem Zeitpunkt brauchte mein Neffe rund um die Uhr Pflege, die wir uns dann nicht leisten konnten. Das ist die Art von Mann, die er ist“, behauptet sie.
Mary Trump in Zeitung: Donald Trump nie gelernt zu verlieren
Für Trump sei die Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden eine völlig neue Situation, mit der er nicht umgehen könne. „Interessant ist, dass Donald in seinem ganzen Leben noch nie etwas rechtmäßig gewonnen hat, aber weil er auf seinem Weg von Menschen so befähigt wurde, hat er auch nie etwas verloren. Er ist die Art von Person, die denkt, dass Sie es verdienen, zu gewinnen, selbst wenn Sie stehlen und betrügen, um zu gewinnen“, äußert sich Mary Trump. Und kommt nicht umhin, eine gewisse „poetische Gerechtigkeit“ darin zu sehen, dass seine Taktik der vergangenen Monate während des US-Wahlkampfs 2020, die Briefwahl* kontinuierlich zu diskreditieren, nun auf ihn zurückfalle. „Er sagte den Republikanern, sie sollten nicht per Post abstimmen und sie taten es nicht, aber das Ergebnis ist, dass er in den letzten Tagen diese langsame Katastrophe erlebt hat“, so die Trump-Nichte. Es müsse sich für ihn wie eine „langsame Folter“ angefühlt haben.
Eine Tatsache macht die Wahl-Niederlage von Donald Trump gegen Joe Biden* besonders brisant. Im Senat* und im Kongress* hätten die Republikaner besser abgeschnitten als erwartet. Was bedeuten würde, dass die US-Bürger sich gegen Donald Trump als US-Präsidenten entschieden hätten, nicht aber gegen die Republikanische Partei als solches.“ Das wird seinen narzisstischen Wunden so viel Salz hinzugefügt haben“, so Mary Trump. Erschwerend kommt hinzu, dass Donald Trump zu Beginn der US-Wahlen gesagt hatte: „Gewinnen ist leicht. Verlieren ist niemals leicht. Besonders nicht für mich.“ Nun sieht sich der scheidende US-Präsident damit konfrontiert, dass nach Angaben der CNN bislang 279 Wahlmänner zugunsten Joe Bidens entschieden wurden.
Mary Trump nach Wahl-Niederlage Donald Trumps: Unterstützer wenden sich von ihm ab
Und auch seine Unterstützer wenden sich von ihm ab. Die Rede Donald Trumps am Donnerstag wurde von führenden Republikanern scharf kritisiert. Selbst Fox-News, der einstige Heimatsender Trumps wendet sich mehr und mehr von ihm ab. Dass Fox News Arizona* Joe Biden zusprach, habe für Donald Trump „die Blase zum Platzen gebracht“. Hinzu kommt, dass soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook Trumps Tweets und Inhalte mit Warnhinweisen versehen oder gar löschen. Es wird einsam in der Trump-Welt.
Was ihr Sorge bereite, führt die Trump-Nichte weiter an, sei sein Verhalten in der Zeit, die Trump als US-Präsident bleibe. Und warnt gar vor einer Million Corona-Toten in den USA: „Er wird so weit wie möglich gehen, um die neue Regierung zu delegitimieren, dann wird er Begnadigungen verabschieden, die uns demoralisieren, und eine Reihe von Executive Orders unterzeichnen. Denken Sie daran, er wird auch weiterhin für die Reaktion der USA auf die Pandemie verantwortlich sein. Bis dahin könnten unter seiner Beobachtung eine Million Amerikaner tot sein.“
Am 20. Januar 2021 tritt der Demokrat Joe Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten an. Danach könnte auf Donald Trump eine schwere Zeit zukommen. Er habe mehr als 400 Millionen US-Dollar an Schulden, seine Geschäfte liegen brach und er habe die einstige Marke Donald Trump zerstört, so das Urteil von seiner Nichte Mary Trump. Auch sehe sie Gerichtsverfahren auf ihn zukommen. „Die Leute werden sich von ihm entfernen, wenn nichts mehr für sie drin ist.“ Doch vor allem von einem Umstand werde er sich nie erholen könne, so Mary Trump: Irrelevant zu werden. (aka) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.
Trump hat verloren, doch 2024 könnte er erneut antreten. Wie mehrere seiner Berater und früheren Berater erklären, ist das durchaus möglich.