SPD zieht dank Martin Schulz deutlich mehr Jungwähler an

München - Die SPD hat ihre Zustimmungswerte bei Unter-30-Jährigen seit Jahresbeginn um mehr als ein Drittel gesteigert. Das ergab der "Spiegel-Online"-Wahltrend in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut Civey.
Keine andere Partei habe in dieser Altersgruppe so deutlich zugelegt, hieß es in der Umfrage-Analyse. Die sprunghaft kletternde Zustimmung falle zeitlich mit der Nominierung von Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat zusammen. Der Erhebung zufolge würden aktuell 37,9 Prozent der 18- bis 29-Jährigen für die SPD stimmen. Zum Vergleich: Ende Januar sprachen sich der Online-Umfrage zufolge aus dieser Altersgruppe 23,3 Prozent für die SPD aus.
Befragt wurden laut "Spiegel Online" im Zeitraum vom 16. Januar bis 20. März mindestens 5000 Menschen. Der Fehlerbereich lag bei 2,5 Prozentpunkten. Die Projektionen für den Zuspruch können also entsprechend nach oben oder unten abweichen.
Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann sagte, Schulz sei ein idealer Botschafter für Europa- und Gerechtigkeitsthemen: "Sigmar Gabriel war verhaftet im Konsens der großen Koalition, Martin Schulz steht für Aufbruch." Gleichzeitig kritisierte Uekermann die mangelnde Nachwuchsförderung in der SPD, was sich etwa auf den Landeslisten für die Bundestagswahl bemerkbar mache: "Es ist paradox: Die SPD ist gerade auf Frauen und junge Menschen angewiesen. Gleichzeitig schaffen wir es zu häufig nicht, unsere eigenen guten Leute zu fördern und mehr Jüngere auf die Listen zu kriegen".
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AFP