Mannheim24 Politik & Wirtschaft Donald Trump tritt wieder an – doch die Konkurrenz ist groß Erstellt: 08.03.2023, 14:34 Uhr
Von: Johanna Soll , Daniel Dillmann
Teilen
Donald Trump gibt nicht auf. Nach seiner Niederlage gegen Joe Biden 2020 will der ehemalige Präsident 2024 noch einmal antreten. Doch das wollen noch andere Mitglieder der Republikanischen Partei. Ein Blick auf mögliche und bereits feststehende Kandidatinnen und Kandidaten.
1 / 14 Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa 2 / 14 Nikki Haley ist eine andere Kandidatin für die Nominierung bei der US-Wahl 2024. Die 50 Jahre alte Republikanerin wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Einst als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten. Nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sich Haley. Ein Jahr vor den Midterms sagte sie dann, sie würde Trump unterstützen, sollte er noch einmal kandidieren. Doch im Jahr der Zwischenwahlen wiederum ließ die ehemalige Gouverneurin South Carolinas verlauten, sie würde 2024 gerne antreten, „wenn es einen Platz für mich gibt“. © Evan Vuccid/dpa 3 / 14 Vivek Ramaswamy verkündete am 21. Februar, dass er vorhat, Kandidat der Republikaner für US-Präsidentschaft zu werden. Der 37-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln ist Trump-Fan und verfolgt eine Anti-Woke-Agenda. Er sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“. © Anna Moneymaker / AFP 4 / 14 Donald Trumps härtester Konkurrent um die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 heißt Ron DeSantis. Der 44 Jahre alte Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er gilt als der Hoffnungsträger in der Partei. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana 5 / 14 Nicht nur Donald Trump liebäugelt mit einem Comeback in Washington, D. C. Auch seinem einstigen Vizepräsidenten werden Ambitionen auf den Posten im Weißen Haus nachgesagt. Bislang hat Mike Pence eine Kandidatur nicht bekannt gegeben, doch mit kritischen Kommentaren nach den Midterms bringt sich der ultrakonservative 63-Jährige in Stellung für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei. © IMAGO/Aimee Dilger 6 / 14 Etwas deutlicher wird Mike Pompeo. Der ehemalige Außenminister unter Donald Trump ist hier zu sehen, wie er per Videoschalte vor dem Kongress-Ausschuss zum Sturm aufs Kapitol am 6. Januar aussagt. Pompeo hat bereits klargestellt, dass er und sein Team sich auf eine Kandidatur 2024 vorbereiten. Erste Werbeclips laufen und sollen ihm die Nominierung der Republikaner sichern. © IMAGO/Pool via CNP /MediaPunch 7 / 14 Als Außenseiterin mit großem Namen geht Liz Cheney ins Rennen um die Nominierung bei den Republikanern. Die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney galt einst als neuer Star der Partei. Doch ihre Kritik an Donald Trump und dem MAGA-Kult kostete sie ihre Stellung innerhalb der Republikanischen Partei. Ihre Standhaftigkeit gegen den Ex-Präsidenten könnte ihr nun bei einem politischen Comeback helfen. © JEFF KOWALSKY/AFP 8 / 14 Kristi Noem ist eine der wenigen Protagonistinnen der Republikaner, die als Siegerin aus den Midterms hervorgeht. Die Gouverneurin von South Dakota verteidigte ihren Posten und könnte nach Höherem streben. Erste Werbespots sollen von ihrem Team bereits gesendet worden sein. Eine Frage nach ihren politischen Ambitionen mit Ziel Washington, D.C., sagte Noem: „Das schließe ich ganz und gar nicht aus.“ © Brian Cahn/imago Interessiert Dich bestimmt auch 9 / 14 Rick Scott, hier im Wahlkampf für Herschel Walker, hat die Senatswahlen mit seinen Republikanern verloren. Der 69 Jahre alte Senator aus Florida hatte vor den Midterms noch gesagt, er sei sich sicher, dass seine Partei „mindestens 52 Sitze“ erhalten werde. Das gelang nicht, doch die politische Karriere Scotts muss deshalb längst nicht vorbei sein – ganz im Gegenteil. Scott soll sich nämlich um die Rolle des Sprechers der Republikaner im Senat beworben haben, doch laut Washington Post von Parteifreunden davon abgebracht worden sein. Angeblich hätten ebenjene größere und geheimere Pläne mit Scott, die etwas mit einem Weißen Haus und dem Jahr 2024 zu tun haben sollen. © ELIJAH NOUVELAGE/IMAGO 10 / 14 Glen Youngkin, hier mit Yesil Vega beim Wahlkampf für die Midterms, gilt neben Donald Trump und Ron DeSantis als einer der großen Favoriten auf die Nominierung der Republikaner für das Jahr 2024. Der 55 Jahre alte Gouverneur des Bundesstaates Virginia ist weder ein enger Verbündeter Donald Trumps noch ein erbitterter Kritiker. Genau diese Haltung könnte in den kommenden Wochen und Monaten wenig Angriffsfläche bieten bei dem über zwei Meter großen ehemaligen College-Basketballspieler. © ALEX WONG/AFP 11 / 14 Nach ihrer Schlappe in Arizona dürfte Kari Lake nur noch Außenseiterchancen auf die Nominierung der Republikaner für die Wahl 2024 haben. Die 52-Jährige ist eine enge Verbündete von Donald Trump und wie ihr Vorbild eine Vertreterin der Verschwörungstheorie zum „Großen Wahlbetrug“ 2020. Auch ihre Niederlage in der Gouverneurswahl bei den Midterms brandmarkte Lake als „Quatsch“. Wenn Lake nicht wie hier mit Mike Lindell, Anhänger von QAnon, posiert, umgibt sie sich gerne mit Menschen wie Greyson Arnold, für den Adolf Hitler laut CNN eine „komplizierte historische Figur [ist], die viele Leute falsch verstehen“. © IMAGO/Lev Radin 12 / 14 Probiert es auch Ted Cruz noch einmal? Der Senator aus Florida gewann seine Wahl bei den Midterms und könnte sich dadurch bestärkt fühlen, im Kampf um die Kandidatur für die US-Wahl 2024 anzugreifen. Es wäre nicht der erste Versuch. Bereits einmal griff Cruz nach den Sternen. Im Vorwahlkampf 2016 scheiterte der heute 51 Jahre alte Politiker aber an Donald Trump. Der spätere US-Präsident nannte Cruz nur den „Lügen-Ted“ und mutmaßte in einer Fernsehdebatte, dessen verstorbener Vater wäre für die Ermordung John F. Kennedys verantwortlich gewesen. Die Beleidigungen hielten Cruz aber nicht davon ab, nach dem Wahlsieg Trumps zu einem seiner größten Unterstützer zu werden. © Mike Nelson/afp
13 / 14 In US-Medien nennen sie ihn bereits das „Dark Horse“ der Republikaner, also den Kandidaten, über den nur wenig bekannt ist, der am Ende aber überraschend siegt: Chris Sununu. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New Hampshire hat sich in der Vergangenheit deutlich von Donald Trump distanziert und sagte dem Fernsehsender CBS, er glaube nicht, dass der ehemalige Präsident 2024 eine Chance auf den Sieg habe. Sununu selbst hat seine Kandidatur noch nicht bekannt gegeben, nach Informationen von Newsweek hat aber ein politisches Aktionskomitee, das in Verbindung zu dem Gouverneur steht, seine Arbeit bereits aufgenommen. Erste Social-Media-Anzeigen seien in Iowa und South Carolina geschaltet worden, also in den Bundesstaaten, in denen die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen. © WADE VANDERVORT/AFP 14 / 14 Ja, auch Kanye West würde 2024 gerne US-Präsident werden. Der bislang als Rapper und Modedesigner bekannte Künstler hatte bereits 2020 eine Kandidatur angekündigt, sich damals aber noch nicht mal im Wählerregister registrieren lassen. Ob er es dieses Mal ernster meint, bleibt abzuwarten. Ob er seinen Hut in den Ring der Republikaner wirft, eine eigene Partei gründet oder ganz ohne Apparat antreten wird - auch das bleibt Yes Geheimnis. © ANGELA WEISS/AFP