Stadt Mannheim beendet Verkehrsversuch – IHK und CDU happy über Entscheidung
Mannheim - Der sogenannte „Verkehrsversuch“ ist bald Geschichte in der Quadratestadt – sehr zur Zufriedenheit von CDU-Gemeinderatsfraktion und IHK Rhein-Neckar:
Jetzt ist es also amtlich! Der umstrittene „Verkehrsversuch“ in Mannheim endet am 13. März. Heißt: Alle getroffenen Maßnahmen werden über Wochen hinweg wieder zurückgenommen und die Quadratestadt quasi wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Das Ganze sehr zur Freude der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar (IHK) und der Werbegemeinschaft Mannheim City.
„Verkehrsversuch“ Mannheim endet am 13. März – IHK und Werbegemeinschaft zufrieden
„Der Verkehrsversuch in Mannheim wird gemäß dem Gemeinderatsbeschluss Mitte März 2023 planmäßig beendet. Nun gilt es, den Rückbau des Versuchs schnellstmöglich abzuschließen. Damit kann die Innenstadtwirtschaft zuverlässig planen und daran arbeiten, im BUGA-Jahr 2023 mehr Besucher in die City zu bringen“, so die beiden Institutionen in einem gemeinsamen Statement.
Die IHK-Kaufkraftanalyse habe deutlich gezeigt, dass die Kaufkraftbindungsquote in der Innenstadt um rund ein Drittel zurückgegangen sei und damit gravierende Umsatzverluste im Einzelhandel einhergingen. Dieser Rückgang sei weit überdurchschnittlich, obwohl die Innenstadtwirtschaft exzellent aufgestellt sei. Hauptgründe für einen Besuch der City seien Handel und Gastronomie. „Am Wochenende kommen rund zwei Drittel der Besucher aus dem Umland. Umso wichtiger ist, dass die Innenstadt für alle Verkehrsmittel erreichbar bleibt und so wieder mehr Kaufkraft binden kann“, so die IHK Rhein-Neckar.

Geschäftsleute geben Verkehrsversuch schuld am „Tod der City“
Doch IHK und Werbegemeinschaft mahnen auch: „Überlegungen in der Politik, künftig ganze Teile der Innenstadt zu sperren, sieht die überwiegende Mehrheit der City-Unternehmen mit großer Sorge. Es besteht das Risiko, dass sich dann Betriebe vermehrt zurückziehen. Das würde die Attraktivität der gesamten Innenstadt mindern. Es bleibt das richtige Ziel des Verkehrsversuchs: Der Durchgangsverkehr muss raus, aber die Zielverkehre in die Innenstadt müssen ungehindert fließen.“
So geben viele Geschäftsleute dem Verkehrsversuch die Schuld am Tod der City – so auch die Ladenbesitzer von Kult-Florist „Feldblume“ und dem T-Shirt-Shop MDH, die beide nach über 30 Jahren entnervt schlossen. Damit dies künftig nicht mehr passiert, zeigen sich IHK und Werbegemeinschaft gegenüber der Stadt gesprächsbereit, um „konstruktive Lösungen zu finden“.
CDu-Fraktion verbucht Ende des Verkehrsversuchs als Erfolg
Die CDU-Gemeinderatsfraktion verbucht das Aus für den Verkehrsversuch als persönlichen Erfolg, da die Union das Ende öffentlich gefordert hatte. „Die CDU-Gemeinderatsfraktion freut sich, dass Bürgermeister Eisenhauer im Ausschuss für Umwelt und Technik mitgeteilt hat, dass der Verkehrsversuch Ende März beendet wird und noch vor dem Beginn der BUGA23 alle Sperrungen beseitigt werden. Damit reagierte Eisenhauer auf die Forderungen des Handels, der Anwohner und auch der CDU-Gemeinderatsfraktion“, so CDU-Fraktionschef Claudius Kranz zufrieden.
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„Wir erwarten jetzt, dass tatsächlich alle Absperrungen und andere Verkehrshindernisse des Versuchs bis 14.04.2023 verschwunden sind. Die CDU-Gemeinderatsfraktion wird sich konstruktiv in die Bewertungen der Ergebnisse des Verkehrsversuchs einbringen. Gemeinsam mit den Einzelhändlern und den Bewohnern wollen wir ein Konzept erarbeiten, das die Innenstadt tatsächlich aufwertet und die Erreichbarkeit für alle Verkehrsmittel erhält“, so Claudius Kranz. (pek mit PM)